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Ich bin ein ehrenamtlicher TED-Übersetzer | Anwar F.A. Dafa-Alla | TEDxSeoul

  • 0:17 - 0:23
    Danke. Vielen Dank.
    Ich liebe euch.
  • 0:23 - 0:25
    (Korean.) Annyeong hashimnikka?
  • 0:25 - 0:29
    (Koreanisch) Jeo-neun
    Anwar Dafa-Alla imnida.
  • 0:29 - 0:31
    (Arabisch) Assalamu'alaikum.
  • 0:31 - 0:34
    (Arabisch) Ismi Anwar Dafa-Alla.
    Ana min Al Sudan.
  • 0:34 - 0:37
    Hallo. Mein Name
    ist Anwar Dafa-Alla.
  • 0:37 - 0:39
    Ich komme aus dem Sudan,
    wie ihr sehen könnt.
  • 0:39 - 0:41
    (Jubel)
  • 0:41 - 0:42
    Okay.
  • 0:45 - 0:48
    Ich bin der Geschäftsführer
    von Afro Arab Trading.
  • 0:48 - 0:49
    Das ist ein Handelsunternehmen.
  • 0:49 - 0:55
    Ich bin Doktorand an der Chungbuk
    National University in Cheongju.
  • 0:56 - 1:00
    Aber in den letzten eineinhalb Jahren
  • 1:01 - 1:04
    hatte ich vor allem diesen Titel:
  • 1:04 - 1:09
    Ich bin ein ehrenamtlicher TED-Übersetzer
    und ich liebe es. Ja wirklich.
  • 1:10 - 1:15
    Übersetzen bedeutet teilen, stimmt's?
    Und teilen heißt sich kümmern.
  • 1:15 - 1:21
    Das ist meine Tochter, mein Sohn.
    Sie sorgen füreinander.
  • 1:21 - 1:24
    Und teilen ist schön, darum --
  • 1:24 - 1:27
    (Lachen)
  • 1:28 - 1:30
    Teilen bedeutet Menschlichkeit.
  • 1:33 - 1:38
    Was man für sich selbst macht,
    sollte man auch für seinen Nächsten tun.
  • 1:39 - 1:42
    TED-Vorträge zu übersetzen,
    ist menschenfreundlich.
  • 1:42 - 1:44
    Es ist wunderbar.
    Es geht dabei um Liebe.
  • 1:44 - 1:48
    Ich liebe euch alle.
    Das ist es.
  • 1:48 - 1:50
    (Applaus)
  • 1:50 - 1:51
    Vielen Dank.
  • 1:52 - 1:57
    Das ehrenamtliche Übersetzungsprojekt
    wurde von TED im Mai 2009 gestartet
  • 1:57 - 2:04
    und gibt Leuten wie mir, die Englisch
    sprechen, die Möglichkeit,
  • 2:04 - 2:08
    [Vorträge] in die eigene Sprache
    zu untertiteln.
  • 2:08 - 2:13
    Viellecht schaut ihr euch diesen Vortrag
    gerade mit Untertiteln an.
  • 2:13 - 2:18
    Das machen wir also in diesem
    ehrenamtlichen Übersetzungsprojekt.
  • 2:18 - 2:23
    Es sind jeweils ein ehrenamtlicher
    Übersetzer und ein Korrekturleser.
  • 2:23 - 2:27
    Ich liebe es, zwei Dinge zu tun:
  • 2:27 - 2:32
    erstens, Ideen zu verbreiten,
  • 2:32 - 2:35
    und zweitens, dokumentieren.
  • 2:35 - 2:38
    Ich will jeden Moment
    in meinem Leben dokumentieren,
  • 2:38 - 2:40
    auch diesen Moment hier.
  • 2:40 - 2:42
    (Macht ein Foto) (Lachen)
  • 2:42 - 2:45
    Das lade ich auf Facebook hoch.
  • 2:45 - 2:47
    (Lachen, Jubel)
  • 2:47 - 2:53
    Meinen ersten übersetzten Vortrag
    habe ich in meinem Blog veröffentlicht.
  • 2:53 - 2:55
    Der Korrekturleser war Yasser Bahjatt.
  • 2:55 - 3:00
    Er wurde über 4 500-mal aufgerufen.
  • 3:00 - 3:02
    Das hat mich sehr erstaunt,
  • 3:02 - 3:06
    weil die Leute normalerweise nicht
    in dieser großen Menge interagieren.
  • 3:06 - 3:09
    Also fasste ich den Plan,
  • 3:09 - 3:12
    weiterhin beim ehrenamtlichen
    Übersetzungsprojekt mitzumachen,
  • 3:12 - 3:15
    was ein gewisses Maß an Verantwortung
    und Engagement erfordert
  • 3:15 - 3:19
    und auch, seinem "Übersetzungspartner"
    Dankbarkeit zu zeigen
  • 3:19 - 3:21
    und sich nicht zu streiten.
  • 3:21 - 3:24
    Also die Bereitschaft weiterzumachen.
  • 3:24 - 3:30
    Ich fasse das in einer E-Mail zusammen,
    die ich als Entwurf gespeichert habe,
  • 3:30 - 3:33
    und schicke sie an die Person,
    mit der ich zusammenarbeite.
  • 3:33 - 3:37
    Wie vernetzen wir uns
    als ehrenamtliche Übersetzer?
  • 3:37 - 3:43
    Wir haben eine Facebook-Gruppe,
    in der wir miteinander kommunizieren.
  • 3:43 - 3:48
    Am faszinierendsten waren für mich
    die aktivsten Übersetzer.
  • 3:49 - 3:54
    Da gab es Yasser Bahjatt,
    er war der aktivste Übersetzer.
  • 3:54 - 3:58
    Wir im Sudan werden
    von unseren Nachbarländern
  • 3:58 - 4:02
    als faul angesehen.
  • 4:02 - 4:04
    "Die Aktivsten" also?
  • 4:04 - 4:05
    Das hat mich sehr gereizt.
  • 4:05 - 4:09
    Da wollte ich auch dabei sein.
  • 4:09 - 4:12
    Und dann war ich dabei.
  • 4:12 - 4:16
    (Lachen)
  • 4:16 - 4:21
    Als ich im November 2009
    120 Übersetzungen zusammen hatte --
  • 4:21 - 4:24
    (Applaus)
  • 4:24 - 4:25
    Vielen Dank. --
  • 4:25 - 4:28
    gab ich für den TED-Blog ein Interview.
  • 4:30 - 4:36
    Dann meldete sich jemand
    von TEDxSeoul, Herr Han, bei mir.
  • 4:36 - 4:38
    "Du lebst in Südkorea.
  • 4:38 - 4:41
    Bleiben wir in Kontakt
    und besuchen die After-Show-Party."
  • 4:41 - 4:46
    Ich traf mich am 21. Dezember mit ihnen.
  • 4:46 - 4:51
    Danach erlebte ich 2009
    eine große Überraschung:
  • 4:51 - 4:57
    Ich erhielt den "Best Paper Award"
    in einer wissenschaftlichen Konferenz.
  • 4:57 - 5:02
    Aber die Nachricht war nicht so schön
    wie diese hier.
  • 5:02 - 5:05
    Wir brauchen dich in Kalifornien,
    bei TEDActive. (Wow)
  • 5:05 - 5:09
    Als ich mir das US-Visum holen wollte ...
  • 5:09 - 5:15
    Der Sudan steht
    auf der Schwarzen Liste der USA.
  • 5:15 - 5:17
    Das frustrierte mich sehr.
  • 5:17 - 5:20
    Vielleicht hat jemand
    seine Hausaufgaben nicht gemacht.
  • 5:21 - 5:23
    Stimmt's?
  • 5:25 - 5:27
    Wir gingen noch einmal hin
  • 5:27 - 5:31
    und beim zweiten Versuch
    bekam ich das Visum.
  • 5:31 - 5:34
    Dann ging ich zu TEDActive
    mit einigen hier anwesenden Leuten.
  • 5:35 - 5:40
    Wir gingen zum "Übersetzer-Gipfel", zum
    "Ehrenamtlichen-Gipfel", so nenne ich es.
  • 5:40 - 5:43
    Es war wirklich großartig.
    Wir tauschten Ideen aus.
  • 5:43 - 5:46
    Genau dieses Bild liebe ich.
  • 5:46 - 5:49
    Es verkörpert die Verbundenheit
  • 5:49 - 5:53
    verschiedener Menschen, die
    leidenschaftlich gerne Ideen verbreiten.
  • 5:54 - 5:57
    Im Februar kam ich wieder zurück.
  • 5:59 - 6:02
    Ich machte immer weiter
    [Folien laufen weiter].
  • 6:02 - 6:04
    Und das ist der heutige Stand.
  • 6:04 - 6:08
    (Applaus)
  • 6:08 - 6:10
    Bin ich Superman?
  • 6:10 - 6:11
    Publikum: Ja.
  • 6:11 - 6:13
    Dafa-Alla: Nein!
  • 6:13 - 6:17
    Das war nur mit Hilfe
    der anderen Übersetzer möglich.
  • 6:17 - 6:23
    Das ist Menschlichkeit. Hier geht es
    um menschliche Verbundenheit.
  • 6:23 - 6:26
    Das rechne ich
    den ehrenamtlichen Übersetzern
  • 6:26 - 6:28
    aus der ganzen Welt hoch an.
  • 6:28 - 6:31
    Da ist Khalid, er ist auch hier.
  • 6:31 - 6:33
    Wir sind Übersetzer
  • 6:33 - 6:37
    aus verschiedenen Gegenden
    der arabischen Welt,
  • 6:37 - 6:40
    geben einander Ratschläge
    und einer hilft dem anderen.
  • 6:43 - 6:46
    Wir gründeten TED4Arab.com,
  • 6:46 - 6:55
    eine Initiative zur Verbreitung von
    TED-Vorträgen im Nahen Osten usw.,
  • 6:55 - 6:59
    weil die Internetgeschwindigkeit
    dort nicht so hoch ist.
  • 6:59 - 7:02
    Ich habe also etwas getan.
  • 7:02 - 7:04
    Bin ich superschlau?
  • 7:04 - 7:06
    (Lachen)
  • 7:09 - 7:11
    Das haben wir gemeinsam, stimmt's?
  • 7:11 - 7:12
    (Applaus)
  • 7:12 - 7:20
    Wir nutzen dotSub und Google Translate
    zum Übersetzen.
  • 7:20 - 7:21
    Das kann doch jeder hier.
  • 7:21 - 7:23
    (Lachen, Jubel)
  • 7:23 - 7:24
    Wir brauchen Leidenschaft.
  • 7:24 - 7:26
    Wir müssen uns austauschen.
  • 7:26 - 7:27
    Das ist es.
  • 7:28 - 7:31
    Auch die Unterstützung unserer Familie
    ist sehr wichtig.
  • 7:31 - 7:38
    Wenn nämlich die Frau
    oder der Partner nicht dabei hilft,
  • 7:38 - 7:41
    würde man niemals so weit kommen.
  • 7:41 - 7:48
    Der Lieblings-TED-Vortrag meiner Frau
    ist Jamie Olivers TEDPrize-Wunsch,
  • 7:48 - 7:51
    alle Kinder über Ernährung aufzuklären.
  • 7:53 - 7:58
    Sie sorgen für uns. Meine Frau sorgt
    für mich und meine Kinder.
  • 7:58 - 8:00
    Manchmal sind wir Männer egoistisch.
  • 8:00 - 8:01
    (Lachen)
  • 8:01 - 8:05
    Wir müssen für unsere Kinder
    übersetzen.
  • 8:07 - 8:11
    Um ihnen die Möglichkeit,
    die Gelegenheit etc. zu bieten.
  • 8:11 - 8:16
    Wenn dein Kind, deine Tochter,
    an den Computer geht,
  • 8:18 - 8:21
    sollte sie etwas in
    ihrer Sprache finden. Stimmt's?
  • 8:21 - 8:24
    Etwas, das sie versteht.
  • 8:24 - 8:29
    Mein Lieblingszitat aus TED 2010 ist:
  • 8:29 - 8:34
    "Was immer du machst,
    Scheitern ist eine Option, Angst nicht."
  • 8:34 - 8:38
    Wir werden die erste TEDx-Veranstaltung
    im Sudan organisieren.
  • 8:38 - 8:41
    Nämlich TEDxKhartoum.
  • 8:41 - 8:43
    Bitte um Applaus dafür.
  • 8:43 - 8:44
    (Applaus)
  • 8:44 - 8:47
    Vielen Dank. Danke.
  • 8:47 - 8:50
    (Applaus)
Title:
Ich bin ein ehrenamtlicher TED-Übersetzer | Anwar F.A. Dafa-Alla | TEDxSeoul
Description:

Dieser Vortrag wurde bei einem nicht von den TED-Konferenzen ausgerichteten, örtlichen TEDx-Event gehalten.
Anwar F.A. Dafa-Alla hat mehr als 400 TED-Vorträge übersetzt, während er gleichzeitig seinen Doktor in Informatik macht und Geschäftsführer von Afro-Arab Trading ist. Dafa-Alla hat viel getan, um die sudanesische intellektuelle Gemeinschaft voranzubringen und spricht überall auf der Welt über die aktuelle Situation im Sudan. Er erzählt, wie er Übersetzer beim ehrenamtlichen Übersetzungsprojekt von TED wurde und was es für ihn bedeutet.

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Video Language:
English
Team:
closed TED
Project:
TEDxTalks
Duration:
08:51
  • Hallo Johanna! Also bei dem "beseelt" bin ich mir echt nicht sicher. Hört sich seltsam an. Und ist "besessen" denn wirklich so negativ?

  • Hier der Duden zu "besessen":
    http://www.duden.de/rechtschreibung/besessen
    a. (im Volksglauben) von bösen Geistern beherrscht, wahnsinnig
    b. von etwas völlig beherrscht, erfüllt
    Das deutsche "besessen" kommt eher dem englischen "possessed" gleich. Es gibt zwar den Ausdruck "von einer Idee wie besessen sein", aber das klingt auch nicht mehr ganz gesund. Der Ausdruck "Ich bin besessen" ist jedenfalls falsch. Dass das ein typischer falscher Freund ist, haben uns auch die Dozenten auf der Uni gesagt.

    Hier hingegen die Definition von "obsessed" lt. Collins:
    "Keep thinking about something or a Person and find it difficult to think of anything else".
    Das ist die ganze Definition, völlig ohne böse Geister.

    Lg, Johanna

  • Ok, wie wäre es damit: "Ich liebe es, zwei Dinge zu tun: Ideen zu verbreiten und jeden Schritt in meinem Leben zu dokumentieren", oder so ähnlich. Was haltet ihr davon?

  • Nadine, so ist es gut geworden. Johanna, vielen Dank für deine Hilfe.

German subtitles

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