Danke. Vielen Dank.
Ich liebe euch.
(Korean.) Annyeong hashimnikka?
(Koreanisch) Jeo-neun
Anwar Dafa-Alla imnida.
(Arabisch) Assalamu'alaikum.
(Arabisch) Ismi Anwar Dafa-Alla.
Ana min Al Sudan.
Hallo. Mein Name
ist Anwar Dafa-Alla.
Ich komme aus dem Sudan,
wie ihr sehen könnt.
(Jubel)
Okay.
Ich bin der Geschäftsführer
von Afro Arab Trading.
Das ist ein Handelsunternehmen.
Ich bin Doktorand an der Chungbuk
National University in Cheongju.
Aber in den letzten eineinhalb Jahren
hatte ich vor allem diesen Titel:
Ich bin ein ehrenamtlicher TED-Übersetzer
und ich liebe es. Ja wirklich.
Übersetzen bedeutet teilen, stimmt's?
Und teilen heißt sich kümmern.
Das ist meine Tochter, mein Sohn.
Sie sorgen füreinander.
Und teilen ist schön, darum --
(Lachen)
Teilen bedeutet Menschlichkeit.
Was man für sich selbst macht,
sollte man auch für seinen Nächsten tun.
TED-Vorträge zu übersetzen,
ist menschenfreundlich.
Es ist wunderbar.
Es geht dabei um Liebe.
Ich liebe euch alle.
Das ist es.
(Applaus)
Vielen Dank.
Das ehrenamtliche Übersetzungsprojekt
wurde von TED im Mai 2009 gestartet
und gibt Leuten wie mir, die Englisch
sprechen, die Möglichkeit,
[Vorträge] in die eigene Sprache
zu untertiteln.
Viellecht schaut ihr euch diesen Vortrag
gerade mit Untertiteln an.
Das machen wir also in diesem
ehrenamtlichen Übersetzungsprojekt.
Es sind jeweils ein ehrenamtlicher
Übersetzer und ein Korrekturleser.
Ich liebe es, zwei Dinge zu tun:
erstens, Ideen zu verbreiten,
und zweitens, dokumentieren.
Ich will jeden Moment
in meinem Leben dokumentieren,
auch diesen Moment hier.
(Macht ein Foto) (Lachen)
Das lade ich auf Facebook hoch.
(Lachen, Jubel)
Meinen ersten übersetzten Vortrag
habe ich in meinem Blog veröffentlicht.
Der Korrekturleser war Yasser Bahjatt.
Er wurde über 4 500-mal aufgerufen.
Das hat mich sehr erstaunt,
weil die Leute normalerweise nicht
in dieser großen Menge interagieren.
Also fasste ich den Plan,
weiterhin beim ehrenamtlichen
Übersetzungsprojekt mitzumachen,
was ein gewisses Maß an Verantwortung
und Engagement erfordert
und auch, seinem "Übersetzungspartner"
Dankbarkeit zu zeigen
und sich nicht zu streiten.
Also die Bereitschaft weiterzumachen.
Ich fasse das in einer E-Mail zusammen,
die ich als Entwurf gespeichert habe,
und schicke sie an die Person,
mit der ich zusammenarbeite.
Wie vernetzen wir uns
als ehrenamtliche Übersetzer?
Wir haben eine Facebook-Gruppe,
in der wir miteinander kommunizieren.
Am faszinierendsten waren für mich
die aktivsten Übersetzer.
Da gab es Yasser Bahjatt,
er war der aktivste Übersetzer.
Wir im Sudan werden
von unseren Nachbarländern
als faul angesehen.
"Die Aktivsten" also?
Das hat mich sehr gereizt.
Da wollte ich auch dabei sein.
Und dann war ich dabei.
(Lachen)
Als ich im November 2009
120 Übersetzungen zusammen hatte --
(Applaus)
Vielen Dank. --
gab ich für den TED-Blog ein Interview.
Dann meldete sich jemand
von TEDxSeoul, Herr Han, bei mir.
"Du lebst in Südkorea.
Bleiben wir in Kontakt
und besuchen die After-Show-Party."
Ich traf mich am 21. Dezember mit ihnen.
Danach erlebte ich 2009
eine große Überraschung:
Ich erhielt den "Best Paper Award"
in einer wissenschaftlichen Konferenz.
Aber die Nachricht war nicht so schön
wie diese hier.
Wir brauchen dich in Kalifornien,
bei TEDActive. (Wow)
Als ich mir das US-Visum holen wollte ...
Der Sudan steht
auf der Schwarzen Liste der USA.
Das frustrierte mich sehr.
Vielleicht hat jemand
seine Hausaufgaben nicht gemacht.
Stimmt's?
Wir gingen noch einmal hin
und beim zweiten Versuch
bekam ich das Visum.
Dann ging ich zu TEDActive
mit einigen hier anwesenden Leuten.
Wir gingen zum "Übersetzer-Gipfel", zum
"Ehrenamtlichen-Gipfel", so nenne ich es.
Es war wirklich großartig.
Wir tauschten Ideen aus.
Genau dieses Bild liebe ich.
Es verkörpert die Verbundenheit
verschiedener Menschen, die
leidenschaftlich gerne Ideen verbreiten.
Im Februar kam ich wieder zurück.
Ich machte immer weiter
[Folien laufen weiter].
Und das ist der heutige Stand.
(Applaus)
Bin ich Superman?
Publikum: Ja.
Dafa-Alla: Nein!
Das war nur mit Hilfe
der anderen Übersetzer möglich.
Das ist Menschlichkeit. Hier geht es
um menschliche Verbundenheit.
Das rechne ich
den ehrenamtlichen Übersetzern
aus der ganzen Welt hoch an.
Da ist Khalid, er ist auch hier.
Wir sind Übersetzer
aus verschiedenen Gegenden
der arabischen Welt,
geben einander Ratschläge
und einer hilft dem anderen.
Wir gründeten TED4Arab.com,
eine Initiative zur Verbreitung von
TED-Vorträgen im Nahen Osten usw.,
weil die Internetgeschwindigkeit
dort nicht so hoch ist.
Ich habe also etwas getan.
Bin ich superschlau?
(Lachen)
Das haben wir gemeinsam, stimmt's?
(Applaus)
Wir nutzen dotSub und Google Translate
zum Übersetzen.
Das kann doch jeder hier.
(Lachen, Jubel)
Wir brauchen Leidenschaft.
Wir müssen uns austauschen.
Das ist es.
Auch die Unterstützung unserer Familie
ist sehr wichtig.
Wenn nämlich die Frau
oder der Partner nicht dabei hilft,
würde man niemals so weit kommen.
Der Lieblings-TED-Vortrag meiner Frau
ist Jamie Olivers TEDPrize-Wunsch,
alle Kinder über Ernährung aufzuklären.
Sie sorgen für uns. Meine Frau sorgt
für mich und meine Kinder.
Manchmal sind wir Männer egoistisch.
(Lachen)
Wir müssen für unsere Kinder
übersetzen.
Um ihnen die Möglichkeit,
die Gelegenheit etc. zu bieten.
Wenn dein Kind, deine Tochter,
an den Computer geht,
sollte sie etwas in
ihrer Sprache finden. Stimmt's?
Etwas, das sie versteht.
Mein Lieblingszitat aus TED 2010 ist:
"Was immer du machst,
Scheitern ist eine Option, Angst nicht."
Wir werden die erste TEDx-Veranstaltung
im Sudan organisieren.
Nämlich TEDxKhartoum.
Bitte um Applaus dafür.
(Applaus)
Vielen Dank. Danke.
(Applaus)