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Feminist Frequency: Konversationen mit Pop Kultur (in Kooperation mit bitchmedia)
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Tropen gegen Frauen
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Ein Tropus ist ein gebräuchliches Muster in einer Geschichte oder ein Attribute mit hohem Wiedererkennungswert, welches die Zuschauer mit Informationen versorgt
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Ein Tropus wird zu einem Klischee wenn es zu oft benutzt wird.
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Leider halten einige dieser Tropen anstößige Stereotypen aufrecht.
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Folge #2: Frauen in Kühlschränken
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Wer erinnert sich an die 54. Ausgabe von Green Lantern 1994, wo Kyle Rayner herausfindet das seine Freundin, Alex DeWitt, brutal ermordet und in einen Kühlschrank gestopft wurde?
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Okay, ich habe Green Lantern zwar nie gelesen, aber zum Glück hat Gail Simone das getan, denn sie hat angefangen, einen Trend zu erkennen.
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Simone war genervt davon, Heldinnen zu sehen, die "entweder entmachtet, vergewaltigt, aufgeschnitten oder in den Kühlschrank gesteckt wurden."
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1999 hat sie eine überraschend lange Liste mit über 90 Comics begonnen, in denen weibliche Superheldinnen vorkommen, die ihre Kräfte verloren haben, brutal vergewaltigt wurden, oder eines verfrühten, furchtbaren Todes starben,
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meist funktioniert das als einen Katalysator, damit der männliche Held Rache suchen oder seine heldenhafte Reise vorsetzen kann.
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Sie nannte diese wiederkehrende Muster Frauen in Kühlschränken, wegen offensichtlicher Gründe.
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Seit der Gründung ist die Liste stetig gewachsen.
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Ich werde euch jetzt einige Beispiele zeigen.
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Spidermans erste Liebe, Gwen Stacy, wurde 1973 vom Grünen Goblin von einem Haus geworfen.
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Obwohl Spidie herabstieß und sie heldenhaft aufgefangen hat, bevor sie auf dem Boden aufschlug, starb sie entweder durch Schleudertrauma oder wegen des Schocks.
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Es ist nicht überraschend das dieser anscheindend willkürliche Tod einer signifikanten Protagonisten die Fans in Aufregung versetzte.
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Die Autoren beschloßen einen wichtigen weiblichen Charakter sterben zu lassen, nur damit Peter Parker eine komplexere und interessantere Geschichte bekommt.
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Im Batman Universum wurde Stephanie Brown, die viele Charaktere verkörpert, darunter den Spoiler, ein weiblicher Robin und auch Batgirl, grausam von Batmans Feind, der schwarzen Maske, mit einer Bohrmaschine zu Tode gefoltert.
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Diese sehr sexualisierten Bilder der gefolterten Brown zogen sich über mehrere Ausgaben hin.
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Viele Fans wurden so wütend über diese in den Kühlschrank packen von Batgirl, dass sie es Folter Porno nannten.
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Eine andere weibliche Superhelding die ein frühzeitiges und triviales Ende nahm war Big Barda.
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Sie war die Anfüherin der Weiblichen Furien und auch ein Mitglied der Birds of Prey und der Justice League.
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Sie war mit Mister Miracle verheiratet und war interessanterweise stärker als ihr Superheld Ehemann.
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Obwohl Big Barde all diese Kräfte besahs wurde sie in ihrer Küche getötet, ohne Zeichen eines richtigen Kampfes.
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Und natürlich hat ihr Tod zweckmäßig eine Geschichte für ihren Ehemann hervorgebracht.
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Er kämpfte mit der Entscheidung ob er die Anti-Leben-Gleichung benutzen sollte, die es ihm erlauben würde den Willen aller fühlenden Wesen zu kontrollieren.
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Big Barda ist nur eine der vielen weiblichen Charaktere, deren willkürlicher und sinnloser Tod konstruiert wurde, damit der männliche Held eine interessantere Storyline hat.
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Comics sind nicht immer einfach zu folgen, da oft Charaktere getötet und wieder zum Leben erweckt werden,
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oder es gibt verschiedene Kanon in verschiedenen Comics für die gleichen Charaktere, so es ist nicht universell wahr, aber es passiert sicherlich häufig.
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Frauen in Kühlschränken ist eine Möglichkeit diese unglaublich komplexe Welt zu verstehen, und zwar durch das Erkennen dieses sehr bedeutenden Musters wie Frauen in Comics behandelt werden.
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Als Simone ihre Liste 1999 veröffentlich hat gab es eine sofortige Gegenreaktion von einigen Comic Fans, die glaubten das es unfair sei, weibliche Charaktere hervor zu heben.
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Diese Kritik wird oft angebracht, wenn wir Tropen speziell über Frauen hervorheben.
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In diesem Fall kritisierten Comic Fans die Frauen in Kühlschränken, indem sie sagten, das auch männliche Helden getötet und gefoltert werden- warum also der ganze Aufstand?
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Die Leute die die Frauen in Kühlschränken Website leiten haben darauf mit der Kreation eine anderen Tropus geantwortet (wie ich Fans liebe!), der Tote auftauende Männer genannt wurde.
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Der Comic Fan John Bartol erklärt,
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"Wenn der männliche Held gequält wurde und anscheinend gestorben ist, kommen sie meist verbessert zurück, entweder mit mehr Kräften oder in Bezug auf die Charakter Entwicklung oder die Relevanz für den Leser."
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Viele beliebte Helden passen gut in den Tote auftauende Männer Tropus, wie Superman, Hal Jordan als Green Latern, Barry Alles als Flash, Spiderman, Captain America, der Hulk, Nick Furry etc. etc.
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Eine klassisches Bespiel dieses Unterschied wird deutlich wenn ein Charakter wird seiner Kraft beraubt; wenn Barbara Gordon als Batgirl in den Rücken geschossen wird um ihren Vater, Kommissionsmitglied Gordon, verrückt zu machen,
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war sie für immer gelähmt und musste eine neue Identität für sich kreieren.
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Aber als Batmans Rücken über das Knie das Superbösewichts Bane gebrochen wurde, ist er vollständig geheilt.
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Simone hat auf diese Kritik folgend geantwortet,
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"Erstens gab es schon immer mehr männliche Charaktere, deshalb fällt es nicht auf wenn eine handvoll getötet werden.
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Zweitens werden sie nicht auf die gleiche Weise getötet- sie tendieren dazu, heroisch zu sterben, kämpfend unterzugehen.
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Die SuperFRAUEN hingegen werden oft einfach auf zerteilt auf dem Küchentisch gefunden."
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Die Autoren dieser Comics behandeln ähnliche Situationen sehr anderes, basierend auf das Geschlecht des Charakters, und die Frauen scheinen es immer schlechter zu haben.
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Während der Frauen im Kühlschrank Tropus eigentlich aus Comics stammt, kann er auf viele andere Pop Kultur Media, wie Video Spiele, TV Shows oder Filme angewandt werden.
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Libby und Shannon aus Lost, zum Beispiel, werden nur umgebraucht um die Geschichte von zwei männlichen Charaktere voranzubringen.
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Oder was ist mit all diese Frauen aus Hereos die so dargestellt wurden, das sie ihre Kräfte entweder verloren haben oder unfähig waren, sie zu kontrollieren.
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In Video Spielen wie God of War 1, Splinter Cell und Fable 2 dreht sich die Geschichte um einen Mann der Rache für den Tod eines weiblichen Familienmitglieds sucht.
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Und es gibt noch viel, viel mehr Beispiele.
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Autoren benutzen den Frauen in Kühlschränken Tropus um das Leben des weiblichen Charakters wörtlich mit zum Vorteil der Geschichte des männliches Helden einzutauschen.
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So machen sie deutlich das Frauen, selbst starke weibliche Superheldinnen, eigentlich unbedeutend sind.
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Es ist wichtig, sich daran zu erinnern das diese Comics nicht in einem Vakuum existieren, das sie von Autoren und Künsterln erschaffen wurde die im gleichen sexistischen Sozialsystem leben wie wir alle und das dies in den Charakteren und Geschichten reflektiert wird.
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Es ist traurig zu sehen wie oberflächlich und trivial Gewalt gegen Frauen in Comics behandelt wird (sogar gegen weibliche Superheldinnen), besonders wenn die Gewalt gegen Frauen in der realen Welt stark verbreitet ist.
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Wir müssen uns daran erinnern das die Frauen in Kühlschränke-Liste kreiert wurde damit wir die vielen Wegen, mit denen Frauen und ihre fiktionale Representanten entmachted und zu Opfern gemacht werden, identifieren, verstehen und wiederstehen können.
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Ich sage nicht das Frauen in Comics nicht sterben können, aber es ist wichtig wie und warum sie sterben.
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So Comis Autoren, TV und Film Drehbuchschreiber und Video Spiel Produzenten...
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hört auf euch auf stereotypische Tropen zu verlassen, hört auf Gewalt gegen Frauen als Mittel zu benutzen um die Geschichte eures männlichen Helden voranzubringen,
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und fangt an, uns als ganze, komplete Menschen zu beschreiben...okay? Okay!
Feminist Frequency
