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Revolution OS

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    Ich war auf der "Agenda 2000"
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    und einer der Besucher dort, war Craig Mundie.
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    Irgend so ein hohes Tier bei Microsoft.
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    Ich glaub Vize-Präsident der Verbrauchsgüter-Abteilung oder sowas.
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    Und ... Ich bin ihm eigentlich gar nicht begegnet, sondern...
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    Ich hab ihn im Fahrstuhl angerempelt...
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    Ich sah auf sein Namensschild und meinte: "Oh, wie ich sehe, arbeiten Sie für Microsoft."
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    Er schaute mich an und meinte: "Ja, und was machst du so?"
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    Und... Ich fand das irgendwie herablassend.
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    Naja ich meine, da steht der typische Anzugträger
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    und blickt einen gammelig aussehenden Hacker an.
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    Ich starrte ihn an und sagte:
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    "Ich bin dein schlimmster Albtraum."
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    Wonderview Productions PRÄSENTIERT
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    EIN J.T.S. Moore FILM
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    REVOLUTION OS
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    In ihrer jungen, jedoch anschaulichen Geschichte
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    wurde die Computer Industrie
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    bisher durch das Windows Betriebssystem dominiert.
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    Aber das könnte sich jedoch schon bald ändern,
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    da Windows einem starken Wettstreit mit Linux gegenübersteht
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    Silicon Valley ist schon seit langem der Ort,
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    zur Entwicklung neuer Technologien,
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    Gründung neuer Unternehmen und wahrhaftig reich zu werden.
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    Nun ist es die vorderste Front einer Revolution,
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    die für die äusserst politisch inkorrekten Begriffe kämpft:
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    Freiheit des Einzelnen
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    Tag und Nacht tauscht ein zerstreutes Bündnis
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    von Hackern und Programmierern
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    stückchenweise Computer Code um die ganze Welt, durch den die Tools erstellt werden,
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    die den Computer Benutzern ihre Freiheit geben
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    Unter Verwendung offener Daten und dem freien Austausch von Technologien
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    um dieses Ziel zu erreichen,
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    begann diese Revolution in den 80 Jahren
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    mit der Freien Software Bewegung und dem GNU Projekt.
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    Und wird nun am häufigsten
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    mit Linux und der Open Source Bewegung in Zusammenhang gebracht.
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    Was ist Linux?
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    Heute haben wir einen Bereich, der völlig abhebt.
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    Und zwar der Bereich bezüglich Linux.
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    Und ich dachte, das könnte nun eine gute Gelegenheit sein, auf die Frage zu antworten:
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    "Was ist Linux?"
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    Ich werde Ihnen diese Frage beantworten.
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    Viele von Ihnen wissen es warscheinlich schon,
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    12 Millionen Anwender
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    Ein Betriebssystem entwickelt von Hunderten Programmieren
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    die über das Internet zusammenarbeiten
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    Eine Herausforderung zu Microsoft Windows NT
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    Äusserst beliebt für seine Geschwindigkeit
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    Um zu beschreiben, was Linux ist,
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    muss man erklären, was ein Betriebssystem ist.
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    Und... ein Betriebssystem bekommt man, wie soll ich sagen...
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    man wird es vermutlich nie zu Gesicht bekommen.
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    Denn...
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    es benutzt eigentlich niemand ein Betriebssystem.
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    Die Menschen benutzen... Programme... auf ihren Computern
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    Und die einzige Aufgabe im Leben
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    eines Betriebssystemes ist es, dabei zu helfen, dass diese Programme funktionieren.
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    Ein Betriebssystem tut also nichts von alleine.
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    Es wartet nur auf Anfragen von Programmen
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    zu gewissen Ressourcen oder
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    oder fordern eine bestimmte Datei eines Datenträgers an
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    oder fordert die Programme dazu auf,
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    Verbindungen zur Aussenwelt aufzunehmen.
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    Und da kommt das Betriebssystem ins Spiel, greift ein,
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    und versucht es für Menschen einfach zu machen, Programme zu schreiben
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    Und was ist Open Source?
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    Open Source ist eine Art und Weise für Menschen an Software zusammen zu arbeiten,
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    ohne Belastung durch all die Probleme wie Geistigen Eigentums,
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    Aushandeln von Verträgen bei jedem Kauf einem Teil von Software,
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    und die vielen Juristen die mit einbezogen werden.
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    Wir wollen eigentlich nur, dass die Software funktioniert
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    und die Möglichkeit haben,
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    dass auch andere zur Fehlerbehebung beisteuern können usw...
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    Wir opfern sozusagen einiges
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    der Urheberrechte
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    und stellen die Software einfach der ganzen Welt zur Verfügung
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    Bevor es Linux geben konnte,
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    gab es Richard Stallman und die Freie Software Bewegung.
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    Richard Stallman ist der...
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    der bedeutende Philosoph.
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    Und mich betrachtet man als den Ingenieur
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    Richard Stallman ist der Gründer der Freien Software Bewegung.
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    Durch seine Bemühungen das GNU Betriebssystem zu konstruieren
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    erschuf er die juristische, philosophische und technische Grundlage
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    für die Freie Software Bewegung.
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    Ohne diese Beiträge,
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    ist es unwarscheinlich, dass Linux und Open Source
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    sich zu ihren heutigen Formen entwickelt hätten.
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    I kam zum MIT Artificial Intelligence Labor im Jahre 1971,
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    Ich trat einer gedeihenden Gemeinde von Hackern bei,
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    Menschen, die es liebten zu Programmieren,
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    es liebten, zu erforschen, was man mit Computern alles machen kann.
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    Und sie entwickelten ein vollständiges Betriebssystem,
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    welches dort komplett geschrieben wurde.
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    Und ich wurde ein Mitglied des Teams,
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    welches das Betriebssystem fortlaufend verbesserte, neue Möglichkeiten hinzufügten
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    Das war mein Beruf und ich liebte ihn, wir alle liebten ihn. Deshalb taten wir es.
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    Und wir nannten unser System
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    "Das inkompatible Mehrbenutzersystem"
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    welches ein Beispiel für
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    die spielerische Seele ist,
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    die einen Hacker definiert.
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    Hacker sind Menschen, die spielerische Gerissenheit geniessen
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    Nun, es began schief zu gehen
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    als die Aussenwelt anfing, uns mit Passwörtern unter Druck zu setzen.
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    Unsere Computer hatten keine Passwörter.
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    Grund hierfür war, das die Hacker,
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    welche ursprünglich das System entworfen haben,
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    erkannten, dass Passwörter eine Möglichkeit für die Administratoren ist, all die Benutzer zu kontrollieren.
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    Und sie wollten keine Werkzeuge dafür konstruieren,
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    wie Schlösser und Schlüssel für die Administratoren, um von ihnen kontrolliert zu werden
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    Also taten sie es einfach nicht. Sie haben es gelassen.
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    Und unsere Philosophie bestand darin, dass wer auch immer am Computer sitzt,
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    imstande sein sollte, zu tun was auch immer er will.
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    Und irgendjemand anders, der gestern da war sollte nicht kontrollieren, was du heute machst.
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    Als auf einer userer Maschinen im MIT Passwörter eingerichtet wurden,
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    hatten ich und eine Reihe anderer Hacker das gar nicht gerne
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    Ich entschloss mich, eine Art staatsfeindlichen Hack anzusetzen.
  • 5:58 - 6:00
    Ich fand heraus, wie die Passwörter entschlüsselt werden konnten,
  • 6:00 - 6:04
    als ich mir die Datenbank mit den verschlüsselten Passwörtern anschaute
  • 6:04 - 6:08
    Ich konnte ausknobeln, was jede Person tatsächlich zum Einloggen eintippen würde.
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    Und so schickte ich folgende Nachrichten an die Leute:
  • 6:10 - 6:14
    "Hallo? Aha, Sie haben also das Passwort "Murmel" gewählt,
  • 6:14 - 6:16
    egal was für eines es war. Wie wäre es, wenn Sie es wie ich machen.
  • 6:16 - 6:18
    Einfach Enter als Passwort eingeben.
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    Ist viel kürzer und einfacher einzutippen".
  • 6:22 - 6:26
    Und... mit dieser Nachricht machte ich ihnen klar,
  • 6:26 - 6:29
    dass die Sicherheit geradezu ein Witz war.
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    Wie auch immer. Doch zusätzlich weihte ich sie in diesen Hack ein.
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    Und letztendlich ein Fünftel aller Benutzer auf diesem Computer schlossen sich mir an
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    und nutzten einfach Enter als Passwort.
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    [ Wie entstand das Konzept, das wir heute aus der Open Source Welt kennen?
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    Wie hat es angefangen? Wer hat es begonnen? ]
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    Eigentlich mit den Anfängen der Computer, denn zu dieser Zeit
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    wurde Software einfach von den Leuten untereinander weitergegeben
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    Und ich glaube es war nur bis in die späten 70 Jahre oder frühen 80 Jahre
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    Sie fingen wirklich an, ihre Software unter Verschluss zu stellen
  • 7:02 - 7:06
    und sagten: "Nein, du darfst dir den Quellcode nicht anschauen.
  • 7:06 - 7:09
    Du darfst das Programm nicht ändern, selbst wenn es für dich notwendig ist,
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    es zu verbessern oder für deinen eigenen Gebrauch"
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    Und man kann sagen, das an vielem davon Microsoft schuld ist.
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    Sie sind einer der eigentlichen Pioniere des proprietären Software Models.
  • 7:22 - 7:24
    In der Mitter der 70er bildeten eine Gruppe von Hackern
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    und Computer Bastlern den "Homebrew Computer Club".
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    In einem Newsletter des Clubs am 31. Januar 1976
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    schrieb Bill Gates vom kürzlich gegründeten Microsoft
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    einen öffentlichen Brief an die Gemeinde,
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    in dem er Punkt für Punkt Argumente für das relativ neue Konzept von proprietärer Software aufführte
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    bis zu dem Punkt, wie Computer User umsonst Software verteilen,
  • 7:48 - 7:52
    ohne dabei an den Eigentümer zu denken.
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    Darin, bekannt als Offener Brief an Computer Bastler, schreibt Bill Gates:
  • 7:54 - 7:57
    "Für mich ist im Augenblick die entscheidenste Sache im Hobby Markt
  • 7:57 - 8:00
    der Mangel an guten Software Schulungen, Büchern und Software selbst.
  • 8:00 - 8:03
    Ohne gute Software und einem Eigentümer, der programmieren kann,
  • 8:03 - 8:05
    ist ein Hobby Computer eine Verschwendung.
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    Wird qualitativ gute Software für den Hobby Markt geschrieben?
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    Gates schreibt weiter: "Feedback das wir von hunderten Usern,
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    die BASIC verwenden, bekamen, waren alle positiv.
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    Zwei Dinge jedoch sind überraschend.
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    1) Die meisten dieser "Benutzer" haben BASIC nie gekauft, und
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    2) Die Menge an Lizenzgebühren, die wir durch den Verkauf an Hobby User eingenommen haben,
  • 8:22 - 8:26
    macht die Zeit an Altair BASIC zu arbeiten, weniger wert als 2 Dollar pro Stunde
  • 8:26 - 8:28
    Warum das so ist?
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    Der Mehrheit von Hobby Usern muss bewusst sein,
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    dass sie eure Software stehlen.
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    Hardware muss bezahlt werden aber Software ist etwas zum weitergeben.
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    Wen interessiert es, ob die Menschen, die daran gearbeitet haben, dafür bezahlt werden?
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    Ist das gerecht?
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    Eine Sache, die du durch Softwarediebstahl nicht tust
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    ist Rache an MITS, für Probleme, die du vielleicht hattest
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    MITS macht kein Geld mit dem Softwareverkauf
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    Du verhinderst, dass gute Software geschrieben wird
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    Wer kann sich professionelle Arbeit zum Nulltarif erlauben
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    Welcher Hobbyhacker steckt 3 Jahre Arbeit in die Entwicklung
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    sucht Fehler, dokumentiert sein Produkt und verteilt es für umsonst?
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    Der Fakt ist,
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    niemand ausser uns, hat so viel Geld in Hobbysoftware investiert
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    Was ist mit den Leuten, die Altair BASIC verkaufen?
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    Verdienen die kein Geld mit Hobbysoftware?
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    Ja, aber die, von den wir wissen, verlieren vielleicht letztendlich.
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    Sie geben den Hobbyisten einen schlechten Ruf.
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    und sollten aus jedem Clubmeeting rausgetreten werden
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    Ich würde mich über Briefe derer freuen, die bezahlen wollen
  • 9:19 - 9:21
    oder Anregungen oder Bemerkungen haben
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    Unterschrieben Bill Gates, General partner, Micro-Saft:)
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    In den späten 70'ern und frühen 80'ern war Richard Stallman
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    in der Forschung künstlicher Intelligenz und Programmierung
  • 9:32 - 9:35
    im Labor für künstliche Intelligenz des MIT tätig.
  • 9:35 - 9:37
    Richard machte eine Reihe
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    negativer Erfahrungen in dieser Zeit,
  • 9:39 - 9:41
    sodass er das Konzept von kommerzieller Software leid war.
  • 9:41 - 9:43
    [ zum Beispiel? ]
  • 9:43 - 9:48
    er wollte was verbessern, ging aber nicht, war zu.
  • 9:48 - 9:52
    die Firma, die den Code besass, liess ihn nicht dran
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    auch wenns zu Ihrem Vorteil gewesen wäre.
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    Und das versetzte mich in ein moralisches Dilemma, wie man sieht.
  • 9:58 - 10:04
    Denn, für einen modernen Computer zu dieser Zeit - in den 80'gern -
  • 10:04 - 10:06
    musste man ein proprietäres Betriebssystem nehmen.
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    Die Entwickler dieser Systeme teilten nicht mit anderen
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    Stattdessen versuchten sie die Anwender zu kontrollieren,
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    sie zu beherrschen und einzuschränken.
  • 10:14 - 10:16
    Sprich, um das System zu bekommen,
  • 10:16 - 10:20
    muss man eine Zusicherung unterzeichen, dass man mit keinem anderen teilt.
  • 10:20 - 10:23
    Und für mich war das in Wirklichkeit ein Zugeständnis ein böser Mensch zu sein
  • 10:23 - 10:25
    den Rest der Welt zu betrügen,
  • 10:25 - 10:30
    mich von der Gesellschaft auszugrenzen von einer zusammenwirkenden Gemeinschaft.
  • 10:30 - 10:34
    Und ich hatte bereits erfahren, was geschieht, wenn andere das mit uns machen
  • 10:34 - 10:36
    wenn sie sich weigerten mit uns zu teilen,
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    weil sie diese Verträge unterschrieben hatten.
  • 10:39 - 10:40
    Und das ganze Labor leidete darunter,
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    es hinderte uns daran, nützliche Dinge wie zuvor zu vollbringen.
  • 10:43 - 10:46
    Ich hatte nicht vor das mitzumachen.
  • 10:46 - 10:50
    I sagte mir: "Das ist ungerecht! Damit werde ich nicht leben!"
  • 10:50 - 10:54
    Und aufgrund Erlebnise dieser Art entwickelte er tiefe Abneigung
  • 10:54 - 10:57
    gegenüber dem Konzept von geistigem Eigentum und Software.
  • 10:57 - 11:00
    Schliesslich führte er es durch die Gründung der "Free Software Foundation" aus.
  • 11:00 - 11:05
    Also suchte ich eine Alternative und merkte:
  • 11:05 - 11:07
    Ich war Entwickler von Betriebssystemen.
  • 11:07 - 11:10
    Wenn ich ein anderes Betriebssystem entwickle.
  • 11:10 - 11:14
    Und dann als Urheber jeden ermuntere, es gemeinsam zu benutzen.
  • 11:14 - 11:19
    Sprich - jeder, "Komm und hole es dir, benutze es, bildet eine neue Gemeinschaft"
  • 11:19 - 11:23
    Somit konnte ich nicht nur mir selbst eine Möglichkeit schaffen, weiterhin Computer benutzen zu können
  • 11:23 - 11:27
    ohne andere Menschen zu betrügen, sondern ich könnte jedem anderen auch dies ermöglichen.
  • 11:27 - 11:31
    Jeder hätte die Möglichkeit auf einen Ausweg aus diesem moralischen Delimma
  • 11:31 - 11:35
    Und so wurde mir klar, das ist es, was ich in meinem Leben zu tun habe.
  • 11:35 - 11:39
    Das eigentliche Projekt begann ich im Januar 1984.
  • 11:39 - 11:42
    Das war, als ich meinen Job beim MIT kündigte,
  • 11:42 - 11:46
    um mit der Entwicklung des GNU Betriebssystems zu beginnen.
  • 11:46 - 11:50
    Nun, ich sollte erklären, dass der Name GNU ein Hack ist.
  • 11:50 - 11:53
    Denn es ist ein rekursives Akronym.
  • 11:53 - 11:56
    Es steht für "GNU's Not Unix".
  • 11:56 - 11:59
    Mann sieht, das "G" in "GNU" steht also für "GNU".
  • 11:59 - 12:01
    Und was dieser Name bedeutet ist:
  • 12:01 - 12:06
    Ich würde ein System entwickeln, das so ähnlich ist, wie das Unix Betriebssystem
  • 12:06 - 12:08
    doch es wäre kein Unix Betriebssystem.
  • 12:08 - 12:10
    Dies wäre ein anderes System.
  • 12:10 - 12:12
    Wir müssten es komplett von Grund auf schreiben,
  • 12:12 - 12:14
    denn Unix war proprietär.
  • 12:14 - 12:16
    Es war uns untersagt, Unix zu verteilen.
  • 12:16 - 12:20
    Wir konnten Unix nicht gebrauchen. Es war nutzlos für eine Gemeinschaft.
  • 12:20 - 12:25
    Also mussten wir einen Ersatz dafür schreiben.
  • 12:25 - 12:26
    Die gesamtem 80ger durchweg,
  • 12:26 - 12:29
    als Richard Stallman das GNU Projekt gründete,
  • 12:29 - 12:32
    entwickelten Informatiker der der Universität von California in Berkeley
  • 12:32 - 12:35
    ihr eigenes freies Betriebssystem.
  • 12:35 - 12:38
    Bekannt als Berkeley Unix, oder BSD,
  • 12:38 - 12:42
    basierte es auf dem Unix kernel der von AT&T lizenziert war.
  • 12:42 - 12:46
    Jedoch konnten Hacker und andere User aufgrund rechtlicher Probleme mit AT&T
  • 12:46 - 12:50
    und Fragmentierung des Quell Codes, es sich nur langsam aneignen.
  • 12:50 - 12:55
    Nun, Unix bestand aus zahlreicher einzelner Programme,
  • 12:55 - 12:56
    die mit einander kommunizierten.
  • 12:56 - 13:00
    Also mussten wir diese Programme eines nach dem anderen ersetzen.
  • 13:00 - 13:03
    Also begann ich ein Ersatz für ein Programm zu schreiben,
  • 13:03 - 13:05
    und dann wieder eins, und dann wieder eins
  • 13:05 - 13:07
    und dann fingen Leute an, sich mir anzuschliessen,
  • 13:07 - 13:11
    da ich eine Anzeige veröffentlichte, in der ich Menschen dazu einlud, sich mir anzuschliessen
  • 13:11 - 13:13
    um beim Schreiben dieser Programme zu helfen.
  • 13:13 - 13:20
    Und um 1991 herum, hatten wir praktisch alle davon ersetzt.
  • 13:20 - 13:22
    [ Was für Programme waren das ... ]
  • 13:22 - 13:25
    Nun... wir mussten... Ein Betriebssystem
  • 13:25 - 13:29
    braucht einen Kernel, welches das Programm ist,
  • 13:29 - 13:32
    das Ressourcen allen anderen Programmen zur Verfügung stellt.
  • 13:32 - 13:35
    Man braucht einen Compiler,
  • 13:35 - 13:41
    der ein Programm aus lesbarem Quell Code, für Programmierer verständlich, in Zahlen umwandelt
  • 13:41 - 13:45
    Rätselhafte Zahlen, die der Computer überhaupt ausführen kann.
  • 13:45 - 13:48
    Man braucht andere Programme, den dem Compiler dabei helfen, seine Aufhabe zu erfüllen.
  • 13:48 - 13:49
    Man braucht einen Debugger.
  • 13:49 - 13:50
    Man braucht einen Text Editor.
  • 13:50 - 13:52
    Man braucht Text Formatierer.
  • 13:52 - 13:54
    Man braucht Mailprogramme...
  • 13:54 - 13:55
    Man braucht eine Menge dieser Dinge.
  • 13:55 - 13:59
    Es gibt hunderte Programme in einem Unix-ähnlichem Betriebssystem.
  • 13:59 - 14:01
    Ich sah Stallman's Anzeige.
  • 14:01 - 14:04
    Ich traf ihn sogar im February 1987.
  • 14:04 - 14:09
    Er kam, um in unserem Unternehmen ein 5-Tage Seminar über Emacs zu geben.
  • 14:09 - 14:11
    Tagsüber sprach er über neue Methoden
  • 14:11 - 14:14
    bezüglich Emacs
  • 14:14 - 14:17
    und Möglichkeiten ihn zu erweitern, verbessern und den Emacs Quell Code zu verwenden
  • 14:17 - 14:18
    mit allen Vor- und Nachteilen.
  • 14:18 - 14:22
    Doch abends war er mit diesem Compiler beschäftigt
  • 14:22 - 14:24
    und hatte ihn noch nicht veröffentlicht,
  • 14:24 - 14:28
    also war er etwas vorsichtig damit,
  • 14:28 - 14:30
    wer den Quell Code zu sehen bekam.
  • 14:30 - 14:34
    Aber ich war sehr begierig und als er erstmals ihn im Juni bekannt gab,
  • 14:34 - 14:36
    lud ich ihn sofort runter.
  • 14:36 - 14:37
    Ich, Ich spielte damit herum.
  • 14:37 - 14:40
    Ich bekam, bekam paar Hinweise von ihm.
  • 14:40 - 14:41
    Und als ich ihm dem Quell Code zurück schickte,
  • 14:41 - 14:43
    war er sehr,
  • 14:43 - 14:48
    wirklich verblüfft, wie schnell ich seine Technologie implementieren konnte.
  • 14:48 - 14:52
    Wann immer wir an etwas in Stanford oder Universität arbeiteten,
  • 14:52 - 14:54
    das wir bekamen, arbeiteten wir die meiste Zeit
  • 14:54 - 14:58
    mit Maschinen von Digital Equipment oder Sun, meist Sun.
  • 14:58 - 15:00
    Jedesmal wenn wir eine Sun Maschine bekamen,
  • 15:00 - 15:05
    war das Erste, das wir taten erste Sache verbrachten wir buchstäblich Tage damit,
  • 15:05 - 15:09
    GNU Freie Software aus dem Internet zu laden,
  • 15:09 - 15:11
    sie zu erstellen und auf dieser Sun Maschine zu installieren.
  • 15:11 - 15:15
    Der ausschlaggebende Punkt bei GNU ist, dass es freie Software ist.
  • 15:15 - 15:19
    Und freie Software bezieht sich nicht auf den Preis, sondern auf die Freiheit.
  • 15:19 - 15:22
    Im Sinne von freier Rede, und nicht Freibier.
  • 15:22 - 15:24
    Die Freiheit von der ich spreche,
  • 15:24 - 15:27
    ist die Freiheit Änderungen zu machen, wenn man möchte
  • 15:27 - 15:31
    oder jemanden zu bezahlen die Änderungen für einen zu machen
  • 15:31 - 15:33
    wenn man Software für seine Firma braucht,
  • 15:33 - 15:36
    um Kopien zu verteilen, um mit anderen Leuten zu teilen,
  • 15:36 - 15:40
    und um Verbesserungen zu machen, und diese zu veröffentlichen
  • 15:40 - 15:42
    so dass andere Leute diese auch nutzen und natürlich auch davon profitieren können.
  • 15:42 - 15:47
    Und das sind die Freiheiten, die freie Software von nicht freier Software hervorhebt.
  • 15:47 - 15:51
    Und das sind die Freiheiten, die es den Leuten erlauben eine Community zu bilden.
  • 15:51 - 15:53
    Wenn du all diese Freiheiten nicht hast,
  • 15:53 - 15:55
    wirst du geteilt sein und von jemanden anderen beherrscht.
  • 15:55 - 15:59
    Meine ersten Erfahrungen in Bezug auf freie Software
  • 15:59 - 16:03
    machte ich Ende 89, Anfang 90.
  • 16:03 - 16:06
    Ich arbeitete als Absolvent an der Stanford Universität
  • 16:06 - 16:08
    an Tools für Computer Aided Design.
  • 16:08 - 16:10
    Eins der Teile, die ich brauchte, war ein Tool,
  • 16:10 - 16:13
    das Parser Generator genannt wird.
  • 16:13 - 16:15
    Also, die Free Software Foundation
  • 16:15 - 16:18
    unter Richard Stallman stellte ein tolles Tool her, das "bison" genannt wird.
  • 16:18 - 16:22
    Ich brauchte ein Tool das mit C++ arbeitete. Bison arbeitete mit C.
  • 16:22 - 16:26
    Ich modifizierte bison, um etwas zu erschaffen das ich "bison++" nannte.
  • 16:26 - 16:29
    Und es war ein fantastische Gefühl von Autonomie
  • 16:29 - 16:32
    ein bereits verfügbares Stück Software zu nehmen,
  • 16:32 - 16:37
    und etwas brauchbares zu erschaffen noch dazu in kurzer Zeit, einfach indem man es modifiziert.
  • 16:37 - 16:39
    Ich stellte es wieder ins Internet
  • 16:39 - 16:41
    und war erstaunt über die Anzahl der Leute
  • 16:41 - 16:43
    die es sich holten, und anfingen es anzuwenden.
  • 16:43 - 16:47
    In der Tat erinnere ich mich daran, zu Vorstellungsgesprächen gegangen zu sein,
  • 16:47 - 16:51
    hin und wieder zog ich sogar in Erwägung einen Job anzunehmen.
  • 16:51 - 16:52
    Und ich ging zu einem Vorstellungsgespräch.
  • 16:52 - 16:54
    Und ich sprach mit einem der Leute dort,
  • 16:54 - 16:57
    und fragte welche Tools sie denn verwendeten,
  • 16:57 - 16:59
    und Sie sagten, "Mann, wir verwenden bison++!"
  • 16:59 - 17:02
    und ich sagte, "Oh, Ich bin der Autor von bison++!"
  • 17:02 - 17:06
    Freie Software hat in der Regel ein Copyright.
  • 17:06 - 17:08
    Sie hat einen Besitzer.
  • 17:08 - 17:10
    Und sie hat eine Lizenz.
  • 17:10 - 17:12
    Sie ist nicht im lizenzfreien öffentlichen Besitz.
  • 17:12 - 17:15
    Wenn wir die Software ohne Lizenz machen würden,
  • 17:15 - 17:18
    könnte jemand hergehen und ein paar kleine Veränderungen vornehmen
  • 17:18 - 17:21
    und die Software in ein geschütztes Paket umwandeln,
  • 17:21 - 17:24
    was bedeuten würde, dass der Benutzer zwar unsere Software verwenden würde,
  • 17:24 - 17:27
    aber nicht die Freiheit hätte an dieser mitzuarbeiten oder sie zu verteilen.
  • 17:27 - 17:31
    Um das zu verhindern, verwenden wir etwas das "Copyleft" genannt wird.
  • 17:31 - 17:36
    Der Gedanke hinter Copyleft ist, dass es einfach ein umgedrehtes "Copyright" ist.
  • 17:36 - 17:37
    Und was wir tun ist, wir sagen,
  • 17:37 - 17:39
    diese Software hat ein Copyright
  • 17:39 - 17:44
    und wir, die Autoren erlauben dir Kopien zu verteilen,
  • 17:44 - 17:46
    wir erlauben dir die Software zu verändern,
  • 17:46 - 17:47
    wir erlauben dir die Software zu erweitern.
  • 17:47 - 17:49
    Aber wenn du die Software weiter gibst,
  • 17:49 - 17:52
    dann nur unter gleichen Bedingungen, nicht mehr, nicht weniger.
  • 17:52 - 17:55
    So dass wer auch immer diese Software von dir bekommt
  • 17:55 - 18:02
    auch die Freiheit hat,mit den anderen Leuten mitzuarbeiten, wenn er möchte.
  • 18:02 - 18:04
    Und auf diese Weise, wo auch immer die Software hingeht
  • 18:04 - 18:06
    geht auch die Freiheit mit.
  • 18:06 - 18:08
    Und es wird zu einem unabdingbaren Recht
  • 18:08 - 18:12
    mit anderen Leuten zu kooperieren und eine Community zu bilden.
  • 18:12 - 18:15
    [ Und, was ist das? Die Lizenz? was war das... ]
  • 18:15 - 18:17
    Also, mit Copyleft als ein allgemein gültiger Begriff,
  • 18:17 - 18:20
    um es zu verwenden bräuchten wir eine bestimmte Vorlage.
  • 18:20 - 18:24
    Die Vorlage die wir für die meisten GNU Software Pakete verwenden
  • 18:24 - 18:27
    ist die GNU General Public Lizenz (Allgemeine Öffentliche Lizenz),
  • 18:27 - 18:31
    ein bestimmtes Dokument in Juristensprache, das diese Aufgabe bewerkstelligt.
  • 18:31 - 18:34
    Viele andere Leute verwenden genau die selbe Lizenz, zum Beispiel,
  • 18:34 - 18:38
    Linus Torvalds der diese Lizenz für Linux verwendet.
  • 18:38 - 18:42
    Also, die Lizenz die ich verwende ist die GNU General Public License.
  • 18:42 - 18:44
    Das ist die, die Richard Stallman schrieb.
  • 18:44 - 18:48
    Und ich denke sie ist ein wirklich erstaunlicher Beitrag.
  • 18:48 - 18:52
    Sie ist eine der wenigen Lizenzen die eher aus dem
  • 18:52 - 18:56
    Standpunkt der Community als,
  • 18:56 - 19:00
    vom Standpunkt der Absicherung von Interessen irgend einer Firma geschrieben wurde,
  • 19:00 - 19:04
    oder, wie es der Fall bei MIT und der BSD Lizenz ist,
  • 19:04 - 19:09
    die Ziele eines staatlich subventionierten Programms verfolgen.
  • 19:09 - 19:13
    und die GPL ist insofern wirklich einzigartig.
  • 19:13 - 19:16
    Es ist nicht nur eine Lizenz. Es ist eine ganze Philosophie,
  • 19:16 - 19:19
    die wie ich denke die Definition von Open Source begründet.
  • 19:19 - 19:29
    Ich mache kein Geheimnis daraus, das vieles was ich mache von Stallman kommt.
  • 19:29 - 19:32
    Ein kritischer Schritt im Wachsen von GNU/Linux und der freien Software Bewegung
  • 19:32 - 19:35
    waren die Gründungen von Unternehmen welche auf der Software und der Philosophie basieren.
  • 19:35 - 19:39
    Die Zerostunde für die Anfänge der betriebswirtschaftlichen Phase
  • 19:39 - 19:42
    war das "Electronics Research Lab" an der Stanford Universität.
  • 19:42 - 19:45
    bekannt unter ERL, das Lab war die Stelle für Inspiration der ersten GNU
  • 19:45 - 19:48
    und Linux Unternehmensgründer.
  • 19:48 - 19:50
    Also genau hier war wo das ERL gewesen war.
  • 19:50 - 19:54
    Das wäre der Eingang gewesen da drüben gleich neben dem,
  • 19:54 - 19:56
    McCullough elektrischen Energietechnik Gebäude.
  • 19:56 - 19:59
    Wenn du reinkommst, und den Gang entlang gehst, dort rüber.
  • 19:59 - 20:04
    Mein Büro war ungefähr, ungefähr hier.
  • 20:04 - 20:07
    und gleich gegenüber von hier war Michael Tiemann's Büro.
  • 20:07 - 20:11
    Michael Tiemann nahm.. und gründete eine Firma, Cygnus Software
  • 20:11 - 20:16
    mit der Idee Beratung und Service rund um die GNU Freie Software zu verkaufen
  • 20:16 - 20:19
    und, naja Michael hat gut abgeschnitten mit Cygnus.
  • 20:19 - 20:23
    Und, ich verbrachte viel Zeit damit um herauszufinden,
  • 20:23 - 20:25
    wie wir nun Geld machen konnten,
  • 20:25 - 20:27
    und im originalen GNU Manifest
  • 20:27 - 20:30
    welches das letzte Kapitel des GNU Emacs Benutzerhandbuch ist,
  • 20:30 - 20:32
    schlug Stallman einige
  • 20:32 - 20:34
    Möglichkeiten von Geldverdienen vor.
  • 20:34 - 20:37
    Von Anfang der Freien Software Bewegung an,
  • 20:37 - 20:38
    fand ich dass da genug
  • 20:38 - 20:40
    Platz für geschäftliche Nutzung sei.
  • 20:40 - 20:42
    Einer der Vorteile der freien Software ist, dass
  • 20:42 - 20:45
    es einen freien Markt für jede Art von Service und Support gibt.
  • 20:45 - 20:47
    Also wenn du Software in deiner Firma verwendest,
  • 20:47 - 20:49
    und du einen guten Support suchst,
  • 20:49 - 20:52
    hast du einen Auswahl an Leute an die du dich dafür wenden kannst,
  • 20:52 - 20:54
    du hast einen Auswahl an Firmen... die
  • 20:54 - 20:57
    sich auf Support spezialisiert haben die du beauftragen kannst.
  • 20:57 - 20:59
    Und so gesehen, im grossen und ganzen müssten sie dir also guten Support geben
  • 20:59 - 21:01
    oder du gehst zu jemanden anderen.
  • 21:01 - 21:04
    Bei urheberrechtlich geschützten Software
  • 21:04 - 21:07
    ist Support ein Monopol, es gibt normalerweise eine Firma,
  • 21:07 - 21:09
    die den Quellcode hat
  • 21:09 - 21:11
    und nur die können Support anbieten
  • 21:11 - 21:15
    also üblicherweise bist du auf die auf Gnade eines Monopols angewiesen.
  • 21:15 - 21:18
    Das ist beispielsweise bei Microsoft der Fall.
  • 21:18 - 21:20
    Kein Wunder also, das der Support so schlecht ist.
  • 21:20 - 21:23
    Die Vorteile von freier Software waren
  • 21:23 - 21:25
    enorm aber die internen Kosten des Supports waren hoch,
  • 21:25 - 21:28
    und machten die Manager sehr sehr nervös und
  • 21:28 - 21:32
    so war die wesentliche Idee ein Modell zu gestalten
  • 21:32 - 21:35
    das den doppelten bis vierfachen Support liefern würde
  • 21:35 - 21:38
    und, und die "Händchen halten" Fähigkeit
  • 21:38 - 21:41
    das ein betriebsinterner Techniker bieten könnte.
  • 21:41 - 21:44
    Und wir könnten das tun um die 1/2 bis 1/4 der Kosten
  • 21:44 - 21:46
    was einer Art Probe wäre
  • 21:46 - 21:48
    ob unter diesen Voraussetzungen die Leute tatsächlich kaufen würden.
  • 21:48 - 21:50
    Und ungefähr im Herbst dieses Jahres hatten wir
  • 21:50 - 21:53
    alles ausgearbeitet, wen
  • 21:53 - 21:54
    wir im technischen Team brauchten, wie die
  • 21:54 - 21:56
    Verkaufsbedingungen sein sollten,
  • 21:56 - 21:58
    was der entscheidende Standardpreis wäre, und wir
  • 21:58 - 22:02
    erhielten unsere Gründungsregistrierung im Nov 1989.
  • 22:02 - 22:06
    Eines der schwersten Dinge bei der Unternehmensgründung,
  • 22:06 - 22:07
    war eigentlich einen Namen zu finden.
  • 22:07 - 22:09
    Ich erläuterte das einem meiner Freunde
  • 22:09 - 22:10
    "Wir haben Probleme"
  • 22:10 - 22:13
    und er antwortete mit einer Mail
  • 22:13 - 22:16
    die eigentlich nur einige Wörter mit "GNU" darin beinhaltete.
  • 22:16 - 22:22
    Und "Cygnus" war das, das sich am wenigsten widerlich und am wenigsten obszön anhörte.
  • 22:22 - 22:25
    Ich kann ganz eindeutig sagen, dass Cygnus
  • 22:25 - 22:29
    die erste Firma war, die sich auf Freier Software spezialisierte.
  • 22:29 - 22:32
    Cygnus unterstützte Freie Software,
  • 22:32 - 22:36
    besetzte eine wesentliche Nische, weil wir diese tolle Software hatten,
  • 22:36 - 22:40
    die du gratis bekommst aber du keinen Support bekommen konntest - Sie machten ihr Geld,
  • 22:40 - 22:42
    indem sie sich für Support bezahlen liessen.
  • 22:42 - 22:46
    Der erste Schritt des GNU Projekts war ein Toolkit zu entwickeln,
  • 22:46 - 22:51
    Grundlegende Entwicklungstools wie ein C Compiler, ein Debugger und ein Text Editor,
  • 22:51 - 22:55
    und andere notwendige Programme.
  • 22:55 - 22:59
    Und ihr Bestreben war es, letztendlich einen Kernel zu entwickeln der unter diesen Tools sass
  • 22:59 - 23:01
    und das Herz des Betriebssystems war.
  • 23:01 - 23:05
    Um 1990 hatten sie das Toolkit erfolgreich entwickelt,
  • 23:05 - 23:09
    und es fand Verwendung in vielen verschiedenen UNIX Varianten.
  • 23:09 - 23:12
    Aber es gab immer noch keinen freien Kernel.
  • 23:12 - 23:16
    Der Kernel war das, was wir als letztes machten
  • 23:16 - 23:18
    und wir hatten kurz davor damit begonnen.
  • 23:18 - 23:22
    Und da kam Linus Torvalds daher.
  • 23:22 - 23:26
    "Lin-us" oder "Line-us"? Wie ist das genau, welche Betonung bevorzugst du?
  • 23:26 - 23:29
    Wenn ich Schwedisch spreche ist es "Lee-nus";
  • 23:29 - 23:31
    wenn ich Finnisch spreche ist es "Leen-ous";
  • 23:31 - 23:33
    wenn ich Englisch spreche ist es "Line-us".
  • 23:33 - 23:36
    Und es ist mir wirklich nicht wichtig wie die Leute meinen Namen aussprechen.
  • 23:36 - 23:37
    Aber "Linux" ist immer "Linux".
  • 23:37 - 23:43
    Er entwickelte einen Kernel, und brachte ihn zum laufen schneller als wir unseren zum laufen brachten,
  • 23:43 - 23:46
    und seiner arbeitete schön und stabil.
  • 23:46 - 23:48
    Sein Kernel wird "Linux" genannt.
  • 23:48 - 23:52
    Das eigentliche Ziel war mein ganz persönliches Ziel
  • 23:52 - 23:55
    ich wollte in der Lage sein eine ähnliches System auf meinem Computer zu verwenden
  • 23:55 - 23:59
    wie jenes, dass ich von den Universitätscomputern gewöhnt war.
  • 23:59 - 24:04
    Und ich konnte nichts finden, dass mir passte.
  • 24:04 - 24:09
    Ich hatte also fast mein ganzes Leben mit Computern zu tun.
  • 24:09 - 24:12
    Und an diesem Punkt entschied ich mich mein eigenes zu machen.
  • 24:12 - 24:17
    Anfangs holte ich mir die meiste Inspiration von SunOS
  • 24:17 - 24:22
    das war das, was ich zu der Zeit an der Universität verwendete.
  • 24:22 - 24:24
    [ Welche Universität? ]
  • 24:24 - 24:25
    Universität Helsinki in Finnland.
  • 24:25 - 24:30
    Von 1991 bis 1993 war
  • 24:30 - 24:33
    die Anfangsphase von Linux.
  • 24:33 - 24:36
    Damals war es gerade mal alpha oder beta Qualität;
  • 24:36 - 24:39
    es war wirklich instabil.
  • 24:39 - 24:42
    Allerdings war es damals um einiges stabiler
  • 24:42 - 24:45
    als vieles was gegenwärtig "leistungsfähiges" Betriebssysteme genannt wird.
  • 24:45 - 24:50
    Linus verwendete die traditionelle altbewährte Methode ein Programm zu schreiben
  • 24:50 - 24:52
    das die Aufgabe erledigte,
  • 24:52 - 24:55
    und er brachte es zum funktionieren.
  • 24:55 - 24:58
    Schnell, schneller als ich dachte dass es möglich gewesen wäre.
  • 24:58 - 25:01
    Der Begriff dafür ist "Monolithisch",
  • 25:01 - 25:10
    das bedeutet, dass das Betriebssystem in sich eine Einheit bildet, unteilbar.
  • 25:10 - 25:13
    wohingegen beim Microkernel,
  • 25:13 - 25:16
    der Betriebssystemkernel eigentlich
  • 25:16 - 25:21
    eine Sammlung von Servern ist, die
  • 25:21 - 25:24
    verschiedenen Sachen tun, und ein gemeinsames Protokoll
  • 25:24 - 25:26
    zur Kommunikation untereinander haben.
  • 25:26 - 25:33
    [ Also warum ist das... das GNU Projekt dass so viel an Anlaufzeit hatte, und das alles machte,
  • 25:33 - 25:36
    Warum...Warum war es imstande so zu sagen am Schlussende anzukommen ]
  • 25:36 - 25:41
    Also wir begannen mit GNU Hurd nicht viel früher als er mit Linux begann.
  • 25:41 - 25:46
    Und es geschah obwohl wir ein Design wählten ein sehr fortschrittliches Design
  • 25:46 - 25:48
    in Sachen Leistung die es dir gibt
  • 25:48 - 25:51
    aber die Fehlersuche stellte sich als ziemlich schwierig heraus.
  • 25:51 - 25:57
    Wir entschieden uns den Kernel zu teilen der ja traditionell ein Programm war,
  • 25:57 - 26:00
    wir teilten ihn in viele kleinere Programme
  • 26:00 - 26:04
    die untereinander Nachrichten versenden, jedes asynchron, um zu kommunizieren.
  • 26:04 - 26:08
    Das Problem ist, dass diese Art der Programmierung
  • 26:08 - 26:12
    ein sehr hohes Potential für Fehler hat,
  • 26:12 - 26:15
    die oft schwer zu finden waren da es davon abhängt...
  • 26:15 - 26:22
    hat das Programm die Nachricht bevor oder nachdem das andere Programm diese Nachricht geschrieben hat...
  • 26:22 - 26:27
    Und das Ergebnis war: Es dauerte Jahre um das Ding zum funktionieren zu bringen.
  • 26:27 - 26:32
    [ Wie ist das Verhältnis von Linux zum GNU Projekt? ]
  • 26:32 - 26:40
    Also es gibt in vielerlei Hinsicht Beziehungen zu GNU auf mehreren Ebenen.
  • 26:40 - 26:43
    Eine Ebene ist die Philosophie des Denkens dass:
  • 26:43 - 26:47
    "Deinen eigenen Quellcode zu machen eine gute Idee ist".
  • 26:47 - 26:51
    Als Linus den Kernel entwickelte tat er das nicht für das GNU Projekt.
  • 26:51 - 26:53
    Er tat es unabhängig davon.
  • 26:53 - 26:56
    Und er veröffentlichte es eigenständig und wir wussten nichts davon.
  • 26:56 - 26:59
    Und einige der Leute die davon wussten
  • 26:59 - 27:01
    entschieden zu schauen was sie noch finden konnten
  • 27:01 - 27:04
    um gemeinsam mit dem Kernel für ein ganzes System zu sorgen.
  • 27:04 - 27:11
    Sie sahen sich um,und siehe da alles was sie brauchten war bereits vorhanden.
  • 27:11 - 27:12
    "Was für ein Glück!" dachten sie sich.
  • 27:12 - 27:14
    Aber eigentlich war es kein Zufall.
  • 27:14 - 27:18
    Sie fanden all die Teile des GNU Systems, es fehlte nur mehr ein Kernel,
  • 27:18 - 27:21
    als sie das also nun zusammen brachten
  • 27:21 - 27:25
    passten sie Linux an die Lücke im GNU System an.
  • 27:25 - 27:27
    Aber sie wussten es nicht.
  • 27:27 - 27:30
    Es gibt viele dieser Programme,
  • 27:30 - 27:35
    gemacht von der Free Software Foundation,
  • 27:35 - 27:37
    und gemacht von anderen Leuten so wie Linux.
  • 27:37 - 27:41
    Und es gibt eine Symbiose zwischen Linux und den Programmen
  • 27:41 - 27:44
    so dass die Programme auf Linux laufen und zur gleichen Zeit
  • 27:44 - 27:47
    ziehen sie Nutzen daraus auf einer Linux Plattform zu laufen,
  • 27:47 - 27:52
    während Linux den Nutzen daraus zieht
  • 27:52 - 27:53
    einfach in der Lage zu sein die Programme auszuführen.
  • 27:53 - 27:54
    [ Welche...Welche Programme? ]
  • 27:54 - 27:56
    ...
  • 27:56 - 27:59
    Der wichtigste ist wohl der GNU C Compiler.
  • 27:59 - 28:04
    Welcher... Ohne einen C Compiler wäre es nicht möglich gewesen
  • 28:04 - 28:10
    Linux oder die meisten offenen Fortschritte verfügbar zu machen.
  • 28:10 - 28:12
    Linux steht unter der GPL,
  • 28:12 - 28:17
    und ich stimme überein mit der Philosophie hinter der GPL.
  • 28:17 - 28:23
    Also eigentlich ist die GPL kein besonders hübsches Dokument
  • 28:23 - 28:35
    was wahrscheinlich daher rührt dass eine Anwaltssprache wohl nie schön sein kann.
  • 28:35 - 28:38
    Ich bastelte an Linux herum von
  • 28:38 - 28:41
    Ende '92 bis Anfang '93 für ungefähr ein Jahr.
  • 28:41 - 28:46
    Bevor der Punkt gekommen war, an dem ich fand dass Linux alles hatte was ich brauchte
  • 28:46 - 28:48
    um eine Sun Workstation zu ersetzen.
  • 28:48 - 28:53
    Und ich suchte nach einem Weg eine Unix Workstation zuhause zu haben
  • 28:53 - 28:57
    zu dieser Zeit verwendeten wir Sun Sparc Stations in dem Büro in Stanford.
  • 28:57 - 29:00
    Diese Maschinen kosteten uns ungefähr 7,000 Dollar.
  • 29:00 - 29:03
    Nun wollte ich unbedingt eine Unix Maschine zuhause!
  • 29:03 - 29:06
    Da ist immer der Gedanke den du als Student bekommst
  • 29:06 - 29:07
    "Mann... es wär toll von zuhause zu arbeiten!
  • 29:07 - 29:09
    Dann wäre ich viel produktiver,
  • 29:09 - 29:12
    Ich würde schneller den Abschluss machen denn ich könnte meine Arbeit schneller fertigstellen"
  • 29:12 - 29:16
    Gut, gut, ist das wahr? Urteile selbst.
  • 29:16 - 29:20
    Weisst du, die meisten Leute verwenden viel von ihrer Zeit
  • 29:20 - 29:22
    produktiver zu werden, so dass
  • 29:22 - 29:24
    wenn sie wirklich an ihrer Diplomarbeit gearbeitet hätten sie diese in einem Tag fertig hätten.
  • 29:24 - 29:26
    Manchmal braucht es eben ein wenig Zeit.
  • 29:26 - 29:28
    Ich beschloss also, dass ich eine Unix Maschine für zuhause wollte.
  • 29:28 - 29:32
    Und ich wollte Linux auf dem PC verwenden.
  • 29:32 - 29:36
    Ich stellte mir also für rund 2,000 Dollar ein System zusammen.
  • 29:36 - 29:39
    Es war eineinhalb bis zweimal schneller
  • 29:39 - 29:42
    als die 7,000 Dollar Sun Sparc Station.
  • 29:42 - 29:44
    Es war total grossartig.
  • 29:44 - 29:47
    Ich hatte eineinhalb bis zweimal die Geschwindigkeit,
  • 29:47 - 29:49
    zu einem drittel oder einem viertel des Preises.
  • 29:49 - 29:51
    Die Lichter gingen aus.
  • 29:51 - 29:53
    Ich wusste mir bot sich hier eine Gelegenheit.
  • 29:53 - 29:57
    Das war die Chance wirklich etwas besser zu machen als Sun es
  • 29:57 - 30:00
    rund um Open Source und Linux tat.
  • 30:00 - 30:03
    Linux war eigentlich nur der Entwicklungsname.
  • 30:03 - 30:07
    Und das war nur wegen "Linus"
  • 30:07 - 30:09
    und das "X" musste einfach da sein.
  • 30:09 - 30:10
    Es ist Unix. Es ist wie ein Gesetzt.
  • 30:10 - 30:14
    Und...was passierte war das...
  • 30:14 - 30:18
    Anfangs dachte ich dass ich es nicht Linux nennen kann,
  • 30:18 - 30:20
    da es einfach zu egoistisch wäre.
  • 30:20 - 30:23
    Und das war bevor ich ein grosses Ego hatte. Richtig?
  • 30:23 - 30:26
    Sie dachten sie nehmen eine Handvoll Komponenten und fügen sie zu Linux hinzu
  • 30:26 - 30:31
    so dass sie das Ganze dann ein "Linux System" nannten
  • 30:31 - 30:33
    Und irgendwie hielt dieser Begriff an.
  • 30:33 - 30:34
    Und das Resultat ist
  • 30:34 - 30:38
    das es nun Millionen von Leuten gibt die
  • 30:38 - 30:40
    diese Variante des GNU Systems verwenden...
  • 30:40 - 30:43
    das GNU/Linux Betriebssystem.
  • 30:43 - 30:44
    Und die meisten von ihnen wussten es nicht.
  • 30:44 - 30:49
    [ Manche Leute plädieren dafür, dass es als GNU/Linux bezeichnet wird.
  • 30:49 - 30:52
    Ich meine, wie denkst du darüber? Ich würde sagen, rechtfertige oder... ]
  • 30:52 - 30:58
    Also gut, ich glaube es ist gerechtfertigt aber es ist nur gerechtfertigt wenn du tatsächlich GNU Verbreitung von Linux machst.
  • 30:58 - 31:05
    Genauso finde ich dass Red Hat Linux eben so gut ist wie SuSE Linux, oder Debian Linux.
  • 31:05 - 31:09
    Denn wenn du deine eigene Distribution machst,
  • 31:09 - 31:11
    musst du ihr auch einen Namen geben.
  • 31:11 - 31:15
    Aber Linux "GNU Linux" zu nennen halte ich für lächerlich.
  • 31:15 - 31:21
    Ich kam im Herbst '93 hinzu.
  • 31:21 - 31:26
    Da ich eine Kopie der ersten kommerziellen CD-ROM Linux Version zugeschickt bekam,
  • 31:26 - 31:29
    der Name war Yggdrasi hergestellt von Adam Richter
  • 31:29 - 31:30
    Und ich bekam eine Kopie, weil
  • 31:30 - 31:35
    ich selbst schon seit den 80-gern freie Software schrieb
  • 31:35 - 31:37
    Ich war sogar einer der ersten GNU-Mitwirkenden
  • 31:37 - 31:40
    Und ich war absolut erstaunt,
  • 31:40 - 31:42
    Ich war komplett überrascht.
  • 31:42 - 31:45
    Weil ich seit 15 Jahren ein Softwareentwickler war
  • 31:45 - 31:48
    und gemäss all den bekannten Regeln,
  • 31:48 - 31:52
    die Komplexität zu überwachen, kleine Projektgruppen
  • 31:52 - 31:54
    klare Zielsetzung
  • 31:54 - 31:57
    Linux sollte eine Katastrophe werden, aber es wars nicht
  • 31:57 - 31:59
    stattdessen war es etwas Wundervolles
  • 31:59 - 32:05
    und ich war entschlossen rauszufinden, wie sie das schaffen
  • 32:05 - 32:08
    dass Linux ausserhalb der Hackerwelt populär wird
  • 32:08 - 32:12
    Es brauchte eine Anwendung, das es zur Must-Have-Technologie machte
  • 32:12 - 32:14
    Die Grenze wurde mit einem
  • 32:14 - 32:18
    Programm überschritten, welches komplexe Websites ermöglichte
  • 32:18 - 32:21
    Das Programm ist der Apache Webserver
  • 32:21 - 32:25
    Die Killeranwendung von Linux war zweifellos der Apache Webserver
  • 32:25 - 32:27
    Wenn du dir die Geschichte von Linux anguckst
  • 32:27 - 32:31
    siehst du, dass die Adaptionskurven von
  • 32:31 - 32:33
    Linux und dem Internet genau übereinstimmen
  • 32:33 - 32:38
    1993 als das Apache-Projekt startete
  • 32:38 - 32:42
    war es auch der Anfang der Internetprovider-Explosion
  • 32:42 - 32:45
    als das Internet eine Massenware wurde
  • 32:45 - 32:48
    und die Idee eines webbasierten Handels
  • 32:48 - 32:51
    und Massenkommunikation Wirklichkeit wurden
  • 32:51 - 32:54
    Ich denke, das war eine der ersten Anwendungen, die Leute dazu brachte zu sagen
  • 32:54 - 32:56
    "Also, wenn ich Linux installiere."
  • 32:56 - 32:58
    Habe ich dann konkrete Vorteile, stimmts?
  • 32:58 - 33:03
    Ich meine, es gab eine Menge interessante Anwendungen unter Linux
  • 33:03 - 33:05
    zu dieser Zeit, vor vielleicht 2 oder 3 Jahren,
  • 33:05 - 33:08
    als die Root Sache wirklich einschlug
  • 33:08 - 33:09
    aber es war kein Hype, weisst du,
  • 33:09 - 33:11
    man kann sagen es war eine wirtschaftliche Sache
  • 33:11 - 33:13
    dass jemand Linux statt NT verwendete
  • 33:13 - 33:17
    bis, ich glaube, Apache und viele Sachen in Zusammenhang mit Apache
  • 33:17 - 33:18
    den Apache erweiterten
  • 33:18 - 33:21
    Ich mein, wenn du willst kannst du hergehen und... und dir eine Server Farm aufbauen
  • 33:21 - 33:23
    Es war einfach wesentlich mehr kostendeckend
  • 33:23 - 33:24
    kostendeckende
  • 33:24 - 33:29
    es war kostengünstiger sie mit Linux und Apache aufzubauen als mit IIS und NT
  • 33:29 - 33:32
    auch wenn es bedeutete dass du etwas Geld
  • 33:32 - 33:34
    für die Schulung deiner Mitarbeiter ausgeben,
  • 33:34 - 33:35
    oder jemanden sachkundigen finden musstest.
  • 33:35 - 33:36
    Aber die gute Nachricht war, dass
  • 33:36 - 33:38
    dieses Wissen nicht sehr teuer war
  • 33:38 - 33:40
    denn es gab eine Menge College Studenten da draussen
  • 33:40 - 33:43
    die Linux schon eine lange Zeit benutzten und damit sehr gut vertraut waren.
  • 33:43 - 33:46
    Wenn man sich den Trend bei Webservern ansieht, sieht man
  • 33:46 - 33:50
    dass seit dem Apache stetig mehr und mehr Marktanteile hinzugewinnt
  • 33:50 - 33:52
    im Moment liegen sie irgendwo bei 66%
  • 33:52 - 33:55
    Es hat nach und nach den closed Source Wettbewerb zum Erliegen gebracht
  • 33:55 - 34:00
    und das, weil es verlässlicher, flexibler, und erweiterbar ist
  • 34:00 - 34:03
    Es tut eben was die Webmaster tatsächlich benötigen
  • 34:03 - 34:06
    und die Kombination von Apache und Linux
  • 34:06 - 34:08
    fand den Weg in viele handelsübliche Geschäfte.
  • 34:08 - 34:15
    Eigentlich war Apache das Programm das die Internet Service Anbieter
  • 34:15 - 34:17
    und e-commerce Firmen dazu motivierte Linux anstelle von Windows zu verwenden.
  • 34:17 - 34:23
    Am besten läuft es wohl unter Linux und FreeBSD
  • 34:23 - 34:26
    und der Grund ist die Communities rund um diese Betriebssysteme
  • 34:26 - 34:29
    sind auch die Communities die sich am meisten an Apache beteiligen, richtig?
  • 34:29 - 34:34
    Und da waren auch die Betriebssysteme die die Internet Service Anbieter
  • 34:34 - 34:36
    am meisten verwendeten
  • 34:36 - 34:39
    und die Internet Service Anbieter mochten Apache
  • 34:39 - 34:41
    denn es ermöglichten ihnen
  • 34:41 - 34:44
    viele unterschiedliche Fähigkeiten,
  • 34:44 - 34:48
    mehr als eine Website von nur einer Maschine zu hosten,
  • 34:48 - 34:51
    was wenn du ein ISP mit 40,000 Usern bist
  • 34:51 - 34:53
    und alle ihre Seite wollen,
  • 34:53 - 34:55
    sehr wichtig für dich sein wird.
  • 34:55 - 34:57
    Einer der Schlüsselfaktoren für das Wachstum von Linux
  • 34:57 - 35:00
    war die Gründung von Firmen die sich auf die Verteilung
  • 35:00 - 35:02
    und Support des Betriebssystems spezialisierten
  • 35:02 - 35:06
    Unter all diesen Firmen, ist Red Hat Software wohl die bekannteste.
  • 35:06 - 35:09
    Red Hat begann als ein Produkt von Marc Ewing
  • 35:09 - 35:11
    als er bei IBM arbeitete.
  • 35:11 - 35:13
    Er wollte eine etwas bessere Linux Distribution
  • 35:13 - 35:14
    er begann zu experimentieren,
  • 35:14 - 35:18
    und fand heraus, dass er, mehr Zeit damit verbrachte seine Linux Distribution zu pflegen
  • 35:18 - 35:21
    als er für seine neuen Projekte aufbrachte.
  • 35:21 - 35:25
    Er startete also seine eigene Distribution
  • 35:25 - 35:27
    Er traf sich mit Bob Young,
  • 35:27 - 35:29
    der damals eine Firma namens ACC Bookstore leitete
  • 35:29 - 35:32
    welche ein Postversand für Unix war
  • 35:32 - 35:35
    Und Bob wusste er wollte irgendetwas,
  • 35:35 - 35:37
    weisst du, mehr seinen eigenen Markt,
  • 35:37 - 35:39
    anstatt die Produkte der Anderen zu verkaufen
  • 35:39 - 35:41
    Und er hatte wirklich Marketing Talent...
  • 35:41 - 35:44
    Mark wusste er würde etwas Hilfe beim Marketing brauchen
  • 35:44 - 35:47
    denn er war gut bei den technischen Sachen so kamen sie also zusammen
  • 35:47 - 35:51
    Ich begann im Mai 1995 mit Red Hat zu arbeiten, basically right out of NC State.
  • 35:51 - 35:56
    gemeinsam mit Eric Troan er und ich, gemeinsam stellten Mitarbeiter #4 und #5 dar.
  • 35:56 - 36:01
    Wir meldeten uns sogar zur Arbeit in einer Wohnung in der Mark Ewing mal wohnte
  • 36:01 - 36:05
    Wir nahmen es über als einer Art Entwicklungsphase der Red Hat Software
  • 36:05 - 36:09
    und wir blieben bis ca November 1995 dort, als...
  • 36:09 - 36:13
    die Toilette in dem Apartment irgendwie explodierte,
  • 36:13 - 36:14
    und unseren Nachbarn von unten überflutete
  • 36:14 - 36:17
    und sie war ein wenig aufgebracht und...
  • 36:17 - 36:20
    die Leute aus dem Haus fanden heraus das wir Geschäfte aus der Wohnung führten
  • 36:20 - 36:22
    anstatt dort einfach nur zu wohnen
  • 36:22 - 36:24
    also entschieden sie sich, uns rauszuwerfen.
  • 36:24 - 36:26
    Von dem Zeitpunkt an hatten wir ungefähr eine Woche Zeit
  • 36:26 - 36:28
    um unser erstes Büro zu finden, was wir auch taten
  • 36:28 - 36:40
    und wir zogen rasch um.
  • 36:40 - 36:45
    Etwa im 1995 oder so begannen wir wieder die Venture Capital Firmen abzuklappern,
  • 36:45 - 36:49
    bittend, sagten wir da tut sich was.
  • 36:49 - 36:51
    Da ergibt es eine tolle Geschäftsmöglichkeit,
  • 36:51 - 36:54
    das nächste Sun für Open Source aufzubauen.
  • 36:54 - 36:58
    Nun gut, the Venturekapitalisten sahen sich das an und sagten
  • 36:58 - 37:00
    "Mann, ihr verkauft Systeme
  • 37:00 - 37:02
    die Software ist frei. Das ist irgendwie erschreckend.
  • 37:02 - 37:05
    Wir sind nicht sicher ob wir da Geld hineinstecken sollen. Und...
  • 37:05 - 37:08
    ausserdem unterstützen wir andere Systemfirmen
  • 37:08 - 37:14
    und das hat sich nicht wirklich ausgezahlt. Wir sind verschreckt."
  • 37:14 - 37:15
    Ich kam vor ca 3 Jahren nach Amerika,
  • 37:15 - 37:19
    und der eigentliche Grund war,
  • 37:19 - 37:23
    dass ich 6 oder 7 Jahre auf der Helsinki Universität verbrachte.
  • 37:23 - 37:27
    Ich fand, dass es an der Zeit war das richtige Leben kennenzulernen nicht nur die Uni
  • 37:27 - 37:33
    Speziell auf diesem Gebiet gab es noch sehr viele interessante Sachen zu tun.
  • 37:33 - 37:35
    Also beschloss ich einfach, dass...
  • 37:35 - 37:39
    lass uns die Sache um die halbe Welt in Bewegung setzen,
  • 37:39 - 37:41
    und es mal ausprobieren.
  • 37:41 - 37:43
    Und es stellte sich als eine gute Idee heraus.
  • 37:43 - 37:46
    [ ...Siehst du das als was temporäres oder als etwas dauerhaftes? ]
  • 37:46 - 37:49
    Also anfangs sahen wir es als temporär.
  • 37:49 - 37:52
    Und nun sieht es so aus als wäre es etwas dauerhaftes.
  • 37:52 - 37:57
    Unsere jüngste Tochter ist sowohl US als auch Finnische Bürgerin,
  • 37:57 - 37:59
    denn sie wurde hier geboren
  • 37:59 - 38:28
    und die Ältere spricht sowohl Schwedisch als auch Englisch.
  • 38:28 - 38:31
    Beim nächsten grossen Ereignis waren meine Finger mit im Spiel.
  • 38:31 - 38:34
    Ich schrieb ein Dokument, "The Cathedral & the Bazaar".
  • 38:34 - 38:37
    welches meine Beobachtungen und meine anthropoligische Analyse darüber
  • 38:37 - 38:40
    darstellte was die Open Source Welt ausmachte.
  • 38:40 - 38:44
    Wir nannten es nicht so, wir verwenden weiterhin vor allem den Begriff "Freie Software".
  • 38:44 - 38:49
    Es waren also meine Beobachtungen darüber was die Freie Software Welt ausmachte.
  • 38:49 - 38:53
    und wieso wir in der Lage waren Software von äusserst hoher Qualität zu entwickeln
  • 38:53 - 38:57
    obwohl wir gegen alle herkömmlichen Regeln der Softwareentwicklung verstiessen.
  • 38:57 - 39:00
    In diesem Dokument zeigte ich die Unterschiede
  • 39:00 - 39:03
    zwischen zwei verschiedenartigen Entwicklungsmethoden,
  • 39:03 - 39:05
    zwischen zwei gegenläufigen Entwicklungsmodellen auf.
  • 39:05 - 39:10
    Die erste, konventionelle Methode der geschlossenen Entwicklung,
  • 39:10 - 39:12
    die ich "Kathedral" Modell nannte.
  • 39:12 - 39:16
    In diesem Modell hast du straffe Vorgaben der Planziele.
  • 39:16 - 39:21
    Kleine Projektgruppen die in einer ziemlich hierarchischen autoritären Art betrieben werden.
  • 39:21 - 39:24
    und wo du lange Erscheinungsintervalle hast
  • 39:24 - 39:29
    Und auf der anderen Seite, das was ich identifizierte als was in der Linux Welt geschieht
  • 39:29 - 39:34
    war ein mehr Gleichartiger mit Gleichartigen, dezentralisierter Markt, wie ein Bazaar,
  • 39:34 - 39:37
    mit sehr kurzen Erscheinungsintervallen
  • 39:37 - 39:42
    und einem stetigen Ansuchen um Feedback von Leuten formell ausserhalb des Projekts.
  • 39:42 - 39:45
    Ein sehr intensiver Ãœberprüfungsprozess unter Gleichartigen.
  • 39:45 - 39:49
    Und das verblüffende war, dass je mehr ich mich damit beschäftigte,
  • 39:49 - 39:52
    desto mehr sah es danach aus dass der Wegfall der Vorteile
  • 39:52 - 39:55
    konventioneller Closed Source Entwicklung,
  • 39:55 - 39:59
    der eine einzelne Vorteil einer umfangreichen unabhängigen Ãœberprüfung durch die Gleichartigen
  • 39:59 - 40:07
    tatsächlich zu gewinnen schien, tatsächlich schienen sie gute Resultate zu erzielen.
  • 40:07 - 40:09
    Der Grund warum Netscape wichtig ist,
  • 40:09 - 40:13
    dass sie die erste grosse Firma waren die sich an open Source beteiligte.
  • 40:13 - 40:15
    Wir hatten Cygnus die den Support anbot,
  • 40:15 - 40:17
    aber wir hatten nicht viele Firmen.
  • 40:17 - 40:21
    Und Netscape wurde open Source, um irgendwie gegen Microsoft zu kämpfen,
  • 40:21 - 40:25
    die den Internet Explorer hatten,
  • 40:25 - 40:30
    aber niemanden erlaubte den Quellcode zu haben, und keine Mitarbeit zuliessen.
  • 40:30 - 40:32
    Als Mitarbeiter der Verkaufsabteilung, bekam ich ein wenig,
  • 40:32 - 40:35
    bekam ich gute Einsichtmöglichkeiten wieso.. wieso Leute unsere Software kauften
  • 40:35 - 40:38
    und was nötige wäre um unsere Software erfolgreich gegenüber anderen Produkten zu machen.
  • 40:38 - 40:42
    Wie auch immer, das Problem war,
  • 40:42 - 40:44
    wir sahen, als die Zeit voranschritt,
  • 40:44 - 40:47
    dass unsere Software,
  • 40:47 - 40:51
    mit der Software anderer Leute verglichen wurde, allen voran mit Microsoft
  • 40:51 - 40:56
    und als die Zeit voranschritt, musste der Preis unserer Software niedriger werden
  • 40:56 - 40:58
    denn andere Leute gaben ihre Software für
  • 40:58 - 41:00
    umsonst, oder um einen sehr geringen Betrag her.
  • 41:00 - 41:03
    Nun war das wirkliche Problem jenes, dass sie fürchteten
  • 41:03 - 41:06
    dass Microsoft ein Monopol am Browser Markt bekommen würde
  • 41:06 - 41:09
    und sie dieses Monopol dazu verwenden würden,
  • 41:09 - 41:12
    eigentlich pervertieren würden,
  • 41:12 - 41:16
    der HTTP und HTML Standards von denen das Web abhängt.
  • 41:16 - 41:20
    Und wenn sie einmal diese Standards für sich hatten,
  • 41:20 - 41:25
    hätten sie die Kontrolle Netscape vom Server Markt zu drängen,
  • 41:25 - 41:26
    welches der Bereich war wo das wirkliche Geld gemacht wurde.
  • 41:26 - 41:29
    Meine Befürchtung war, dass mit der Zeit,
  • 41:29 - 41:34
    Netscape`s Geschäfte in Gefahr sein würden,
  • 41:34 - 41:37
    denn Fakt war, dass wir nicht genug Leute hatten um das zu tun was wir tun mussten
  • 41:37 - 41:41
    um unsere Software am Markt zu halten.
  • 41:41 - 41:45
    Die Veröffentlichung von Netscape war Anfang 1998.
  • 41:45 - 41:50
    Und mir wurde später gesagt, zu der Zeit hatte ich keine Ahnung,
  • 41:50 - 41:52
    dass es ein direktes Ergebnis davon war,
  • 41:52 - 41:55
    dass die richtigen Leute zur richtigen Zeit "The Cathedral and the Bazaar" gelesen hatten.
  • 41:55 - 41:58
    "The Cathedral and the Bazaar", das Dokument von Eric Raymond,
  • 41:58 - 42:05
    hatte einen massgeblichen Einfluss auf Netscape`s Entscheidung den Quellcode offenzulegen.
  • 42:05 - 42:08
    Es war ein totaler Schock für mich.
  • 42:08 - 42:10
    Ich war nicht wirklich bereit dafür
  • 42:10 - 42:12
    dass ich die Welt durch einen Zufall veränderte.
  • 42:12 - 42:17
    Wie auch immer, es war nicht der einzige Grund für diese Entscheidung.
  • 42:17 - 42:19
    Und nicht unbedingt die wichtigste,
  • 42:19 - 42:21
    um das auch mal zu sagen.
  • 42:21 - 42:23
    Wie ich sagte, Netscape
  • 42:23 - 42:28
    Netscape überlegte sich die Offenlegung ihres Quellcodes schon seit einiger Zeit,
  • 42:28 - 42:30
    noch bevor jemand von Eric`s Dokument gehört hat.
  • 42:30 - 42:32
    Linux Congress Anfang 1997,
  • 42:32 - 42:35
    war der erste Ort wo das Dokument auflag.
  • 42:35 - 42:40
    Und einer der ersten Leute die davon hörten war Tim O'Reilly von O'Reilly and Associates.
  • 42:40 - 42:43
    Und er fand es ziemlich faszinierend
  • 42:43 - 42:47
    und fragte mich ob ich es ihm bei seiner ersten PERL Konferenz, welche
  • 42:47 - 42:50
    später diesen Jahres, im Herbst '97 stattfand, geben konnte.
  • 42:50 - 42:53
    Und was dann passierte, sagte man mir später,
  • 42:53 - 42:55
    obwohl ich keine Ahnung hatte dass dies zu der Zeit geschah,
  • 42:55 - 43:01
    ist dass einige Leute von Netscape das Dokument bei der PERL Konferenz hörten
  • 43:01 - 43:05
    und die Ideen zu Netscape brachten, und dort ein kleines Buschfeuer entfachten.
  • 43:05 - 43:09
    Mein Dokument spielte bei Netscape intern eine wichtige Rolle,
  • 43:09 - 43:13
    um die Geschäftsgelegenheit für warum Netscape den Quellcode veröffentlichen sollte zu formulieren.
  • 43:13 - 43:17
    Das Dokument hiess "Netscape Source Code As Netscape Product".
  • 43:17 - 43:22
    .. ein komischer Titel, was es eigentlich bedeutete war, das
  • 43:22 - 43:25
    meiner Meinung nach sollten
  • 43:25 - 43:28
    wir den Quellcode nicht einfach als etwas sehen das wir brauchten um ein Produkt herzustellen,
  • 43:28 - 43:30
    Sondern als Produkt an sich.
  • 43:30 - 43:33
    Etwas das Kunden, oder andere Leute verwenden.
  • 43:33 - 43:37
    Ich dachte über ein Geschäftsmodell nach
  • 43:37 - 43:39
    wenn wir den Quellcode unserer Produkte offen legten.
  • 43:39 - 43:41
    Wie würden wir sie Lizenzieren?
  • 43:41 - 43:45
    Wie verkaufen wir unsere Produkte unter diesen Bedingungen?
  • 43:45 - 43:49
    Dann sah ich zu unserem Mitbewerber, Microsoft.
  • 43:49 - 43:52
    Was würden die wohl tun, wenn wir unseren Quellcode offenlegen?
  • 43:52 - 43:54
    Gab es eine Möglichkeit, dass sie unseren Quellcode gegen uns verwendeten?
  • 43:54 - 43:59
    Ich verwendete Eric`s Dokument als Beispiel um aufzuzeigen wie eine dezentrale Entwicklung funktionieren könnte,
  • 43:59 - 44:03
    wie eine Firma Software nicht nur mit ihren eigenen Leuten entwickeln konnte,
  • 44:03 - 44:06
    sondern auch mit Leuten im Internet.
  • 44:06 - 44:11
    und deswegen verwies ich in meinem Dokument auf Eric`s Dokument.
  • 44:11 - 44:13
    Als mein Dokument in Umlauf kam,
  • 44:13 - 44:16
    würden die Leute die es lesen,
  • 44:16 - 44:18
    einen Verweis auf Eric`s Dokument finden, und dieses ebenfalls lesen.
  • 44:18 - 44:21
    [ Und wer war daran beteiligt dass es bei Netscape geschah? ]
  • 44:21 - 44:25
    Die Person die hauptsächlich die Entscheidung traf, war Jim Barksdale.
  • 44:25 - 44:28
    Und es stellte sich heraus, dass das später wichtig sein sollte.
  • 44:28 - 44:31
    Dass das unser grosser Gewinn, unser grosser Pluspunkt war,
  • 44:31 - 44:34
    der uns Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit und bei Investoren verschaffte,
  • 44:34 - 44:39
    es ist gekommen nicht weil irgendwelche Grasswurzelmissionare es so wolltenvon einer Gruppe Ingenieure,
  • 44:39 - 44:41
    sondern weil ein Stratege ganz oben
  • 44:41 - 44:44
    die potentielle Leistung dieser Methode sah und
  • 44:44 - 44:47
    dann im Wesentlichen die Vision jeden unter ihm stehenden auferlegte.
  • 44:47 - 44:51
    Als ich das Dokument fertigstellte, gab ich es zuerst Mark Andreessen,
  • 44:51 - 44:56
    der ein Mitbegründer von Netscape, und zu der Zeit,
  • 44:56 - 44:58
    Mitglied des Senior Management Teams von Netscape war.
  • 44:58 - 45:02
    Mark gab das Dokument dann an einige anderen Leute vom Netscape Management weiter,
  • 45:02 - 45:03
    inklusive Jim Barksdale.
  • 45:03 - 45:06
    Ich bin nicht sicher wann genau Jim und die anderen Senior Manager
  • 45:06 - 45:08
    die eigentliche Entscheidung getroffen haben,
  • 45:08 - 45:11
    Ich denke es war Anfang Januar oder so.
  • 45:11 - 45:16
    Netscape gab jedenfalls bekannt, sie würden den Quellcode am 22. Jänner veröffentlichen,
  • 45:16 - 45:20
    zur selben Zeit würden sie den Communicator gratis hergeben.
  • 45:20 - 45:22
    Als Netscape sich entschloss den Quellcode offenzulegen,
  • 45:22 - 45:26
    war das wie ein Weckruf für die Leute und sie sagten
  • 45:26 - 45:29
    "Hey, vielleicht ist an der Idee den Quellcode offen zu legen ja was dran
  • 45:29 - 45:32
    und mit anderen Leuten ausserhalb der Firma zu entwickeln."
  • 45:32 - 45:38
    Netscape`s Entscheidung brachte also viel Publicity für die Idee der freien Software,
  • 45:38 - 45:40
    was dann als Open Source bekannt wurde,
  • 45:40 - 45:43
    und sie brachte auch dem Linux Betriebssystem viel Aufmerksamkeit,
  • 45:43 - 45:53
    welches eines der bedeutendsten Vorbilder von Open Source zu diesem Zeitpunkt war.
  • 45:53 - 45:55
    Das ist unser erstes Büro, Mountain View, California.
  • 45:55 - 45:57
    Wir zogen Anfang 1995 hierher.
  • 45:57 - 46:00
    Das sind 4,000 Quadrat Fuss.
  • 46:00 - 46:06
    Es war ein unglaublicher Schritt für uns mit der Firma in ein eigenes Büro zu ziehen.
  • 46:06 - 46:09
    Nun, was wirklich wichtig ist an diesem Standort,
  • 46:09 - 46:13
    ist, dass hier der Begriff "Open Source" erfunden wurde.
  • 46:13 - 46:18
    Wenn du in ein Büro gehst und "Freie Software" sagst.,
  • 46:18 - 46:22
    OK, wenn du Glück hast antworten sie dir sowas wie,
  • 46:22 - 46:28
    "hmm, hmm, Freie Software muss billig sein, schrottig, wertlos."
  • 46:28 - 46:32
    Und wenn du Pech hast
  • 46:32 - 46:38
    wird das mit dem Angriff auf geistige Eigentumsrechte assoziiert,
  • 46:38 - 46:41
    welches, egal was du über die Ethik dessen denkst,
  • 46:41 - 46:45
    es ist ein lausiges Marketing es ist nichts was die Wirtschaft hören möchte.
  • 46:45 - 46:48
    So wusste Eric Raymond also dass es da ein Problem gab.
  • 46:48 - 46:50
    Wir nannten es Freie Software,
  • 46:50 - 46:55
    aber die Leute Namen den Begriff "Frei" und assoziierten es mit "Gratis",
  • 46:55 - 46:57
    sie dachten sie könnten kein Geld damit machen, oder es verkaufen,
  • 46:57 - 46:59
    was natürlich falsch ist.
  • 46:59 - 47:04
    Wir wollten das den Leuten klar wird, das die Software quelloffen ist, und die Quellen verfügbar sind.
  • 47:04 - 47:06
    Sehr wichtige Teile.
  • 47:06 - 47:11
    Wir hatten das Treffen in dem VA Büro in Mountain View, wo Eric,
  • 47:11 - 47:17
    ich, und Christine Peterson von Foresight Institute sowie andere Leute hinzukamen.
  • 47:17 - 47:20
    Christine Peterson war per Telefon dabei...
  • 47:20 - 47:25
    Jon "Mad dog" Hall war auch per Telefon dabei..
  • 47:25 - 47:30
    Und Todd Anderson, der dann für SuSE arbeitete war auch da.
  • 47:30 - 47:33
    Sam Ockman der Penguin Computing betreibt war auch da.
  • 47:33 - 47:36
    Er war damals Mitarbeiter der VA.
  • 47:36 - 47:39
    Und wir kamen mit dem Konzept von Open Source,
  • 47:39 - 47:43
    wir riefen Linus an und fragten ob es ihn gefiel.
  • 47:43 - 47:45
    Er war interessiert, er mochte es.
  • 47:45 - 47:49
    Wir hatten etwas das "Freie Software" ersetzte.
  • 47:49 - 47:50
    Das war der Anfang von Open Source.
  • 47:50 - 47:52
    [ Wie habt ihr den Begriff "Open Source" gewählt? ]
  • 47:52 - 47:57
    Weisst du, ich glaube Christine Peterson war die Person die die Idee hatte.
  • 47:57 - 48:03
    Wir wollten einfach dass die Leute wussten dass es den Quellcode gab, und der offen war.
  • 48:03 - 48:08
    Da gab es nicht so viele Möglichkeiten.
  • 48:08 - 48:12
    Da die ersten drei Abnehmer über die Open Source Bewegung sprachen,
  • 48:12 - 48:16
    sollte ich wohl ein wenig über die Free Software Bewegung sprechen.
  • 48:16 - 48:20
    Die Open Source Bewegung zielt auf die Vorteile ab
  • 48:20 - 48:22
    die du haben kannst, wenn du eine Community hast,
  • 48:22 - 48:26
    die kooperiert, sich austauscht und die Software verbessert.
  • 48:26 - 48:30
    Mit diesen Punkten stimme ich absolut überein.
  • 48:30 - 48:35
    Der Grund warum meine Sichtweise sich unterscheidet, während ich lieber in der freien Software-Bewegung tätig bin
  • 48:35 - 48:37
    als in der Open-Source-Bewegung,
  • 48:37 - 48:40
    ist, dass ich glaube etwas höheres auf dem Spiel steht.
  • 48:40 - 48:45
    Die Freiheit mit anderen Leuten zu kooperieren, die Freiheit eine Gemeinschaft zu haben...
  • 48:45 - 48:47
    ist wichtig für den Wert unseres Lebens.
  • 48:47 - 48:51
    Sie ist wichtig um eine gute Gesellschaft zu haben in der wir leben können.
  • 48:51 - 48:57
    Und das ist in meinen Augen sogar wichtiger als mächtige und zuverlässige Software zu haben.
  • 48:57 - 49:02
    Aber einige Leute hier im freien Software-Lager...
  • 49:02 - 49:06
    fürchten sich ein bisschen vor der Kommerzialisierung.
  • 49:06 - 49:12
    Und natürlich schreckt der Erfolg die Rebellen ab.
  • 49:12 - 49:16
    Ich glaube, dass die Kommerzialisierung sehr wichtig ist.
  • 49:16 - 49:18
    Wir wollen diese Software etablieren.
  • 49:18 - 49:25
    Ich arbeite mit Richard Stallman, dem grauhaarigen Mann der freien Software,
  • 49:25 - 49:27
    auf regulärer Basis zusammen und ich denke nicht, dass
  • 49:27 - 49:31
    sich unsere philosophischen Grundsätze unterscheiden.
  • 49:31 - 49:35
    Ich als Autor der Open-Source-Definition,
  • 49:35 - 49:41
    er als Gründer der freien Software als organisierte Sache.
  • 49:41 - 49:45
    Ausser in einer Hinsicht. Richard glaubt, dass jede Software frei sein sollte,
  • 49:45 - 49:50
    während ich denke, dass freie und unfreie Software koexistieren dürfen.
  • 49:50 - 49:51
    Das ist die einzige Meinungsverschiedenheit, die wir haben.
  • 49:51 - 49:54
    Wir haben früh entschieden was nötig ist,
  • 49:54 - 50:00
    eine Definition, wir brauchten eine Art Meta-Lizenz um den Ausdruck "Open Source" zu definieren.
  • 50:00 - 50:04
    Wir haben ein Dokument geschaffen namens "Die Open-Source-Definition".
  • 50:04 - 50:09
    Es stammt von den Debian-Richtlinien ab welche ursprünglich von Bruce Parens geschrieben wurden.
  • 50:09 - 50:12
    Ich habe den ersten Entwurf geschrieben,
  • 50:12 - 50:16
    ihn einen Monat lang mit den Debian-Entwicklern besprochen
  • 50:16 - 50:18
    Debian ist eine Linux-Distribution
  • 50:18 - 50:21
    und ich habe es zu ihrer Produkt-Politik gemacht.
  • 50:21 - 50:25
    Eric und ich haben beschlossen sie wiederzuverwenden
  • 50:25 - 50:27
    das wir für Debian geschrieben hatten
  • 50:27 - 50:30
    als die Open Source Definition umzubenennen
  • 50:30 - 50:32
    und zu sagen, Open Source ist eine Software
  • 50:32 - 50:35
    die Dir gemäss der Open Source Definition
  • 50:35 - 50:36
    eine Liste von neuen Rechten gibt.
  • 50:36 - 50:40
    Das erste Recht, ist die freie Weitergabe.
  • 50:40 - 50:43
    Das bedeutet nicht frei im Sinne von kostenlos.
  • 50:43 - 50:45
    Es bedeutet Freiheit.
  • 50:45 - 50:49
    Du musst die Freiheit haben
  • 50:49 - 50:50
    deine Software an jemand anderen weiterzugeben.
  • 50:50 - 50:52
    In der Tat ist Kostenfreiheit nur ein Nebeneffekt.
  • 50:52 - 50:55
    Du kannst Dir die Weitergabe bezahlen lassen oder nicht.
  • 50:55 - 50:58
    Der Quellcode muss weitergegeben werden,
  • 50:58 - 51:01
    so dass jemand ein Programm pflegen kann.
  • 51:01 - 51:05
    Wenn man zum Beispiel von einem PC auf einen Mac wechselt
  • 51:05 - 51:06
    kann man die Software entsprechend verändern.
  • 51:06 - 51:10
    Es muss möglich sein die Software anzupassen.
  • 51:10 - 51:12
    Wenn jemand deine Software verbessert,
  • 51:12 - 51:18
    sollte er das verbesserte Ergebnis weitergeben können.
  • 51:18 - 51:21
    Es gibt eine Bestimmung
  • 51:21 - 51:23
    über die Unversehrtheit des Quellcodes des Autors,
  • 51:23 - 51:27
    die den Ruf des Autors schützen soll und die verlangt,
  • 51:27 - 51:30
    dass man nach Änderungen
  • 51:30 - 51:32
    auch den Namen des Programmes ändern muss
  • 51:32 - 51:35
    oder sehr deutlich auf die Änderungen hinweist,
  • 51:35 - 51:39
    so dass diese Änderungen nicht auf den ursprünglichen Autor zurückfallen.
  • 51:39 - 51:43
    Es gibt keine Diskriminierung gegen einzelne Menschen oder Gruppen.
  • 51:43 - 51:45
    Das Beispiel das ich gewöhnlich nutze ist,
  • 51:45 - 51:47
    Du kannst weder einer Abtreibungsklinik
  • 51:47 - 51:51
    noch Abtreibungsgegenern den Gebrauch dieser Software untersagen.
  • 51:51 - 51:55
    gibt es keine Begrenzung, was Anwendungsgebiete anbetrifft
  • 51:55 - 52:00
    d.h. die Software muss überall verwendbar sein dürfen
  • 52:00 - 52:02
    im Business sowie in einer Schule
  • 52:02 - 52:05
    die Lizenz muss verteilbar sein
  • 52:05 - 52:07
    mit anderen Worten
  • 52:07 - 52:09
    ich muss diese Lizenz jemand anders geben dürfen
  • 52:09 - 52:12
    und diese Lizenz sollte dann immer noch gültig sein
  • 52:12 - 52:15
    wenn jemand sie einer dritten Person weitergibt
  • 52:15 - 52:19
    die Lizenz darf nicht produktspezifisch sein
  • 52:19 - 52:21
    mit anderen Worten
  • 52:21 - 52:25
    wenn ich meine Software auf einem Red Hat-System verteile
  • 52:25 - 52:27
    kann die Lizenz nicht verhindern
  • 52:27 - 52:30
    dieses auf einem SuSE- oder Debian-System zu verteilen
  • 52:30 - 52:34
    die Lizenz kann nicht andere Software beeinträchtigen
  • 52:34 - 52:41
    also, wenn ich Software auf einer CD mit einem anderen Programm verteile
  • 52:41 - 52:44
    kann es nicht bestimmen, dass das andere Programm auch frei sein muss
  • 52:44 - 52:46
    sonst kannst du die Software nicht verteilen
  • 52:46 - 52:50
    Ein anderer Teil
  • 52:50 - 52:51
    der Open Source-Definition
  • 52:51 - 52:53
    ist eine Liste von akzeptierten Lizenzen
  • 52:53 - 52:57
    und die, mit der wir begannen, war die GPL,
  • 52:57 - 53:00
    die ein Vorbild war
  • 53:00 - 53:04
    für die Open Source-Definition in der BSD-Lizenz
  • 53:04 - 53:14
    weil Software für das BSD-System vor Linux existierte
  • 53:14 - 53:18
    ich denke der nächste Schlüsselmoment war
  • 53:18 - 53:20
    als die Datenbanken-Vertriebe zu Linux wechselten
  • 53:20 - 53:22
    was ungefähr drei Monate eher geschah
  • 53:22 - 53:23
    als ich erwartet hatte
  • 53:23 - 53:25
    Ende Juli Anfang August gab es
  • 53:25 - 53:29
    Portierungsverpflichtungen, vom Oracle und
  • 53:29 - 53:32
    und Sysbase und andere wichtige Datenbankenlieferanten
  • 53:32 - 53:33
    [ Und warum war das kritisch? ]
  • 53:33 - 53:36
    weil wir wussten, dass wenn
  • 53:36 - 53:38
    die ganze Open Source-
  • 53:38 - 53:41
    und vorallem die Linux-Story glaubhaft sein sollte
  • 53:41 - 53:43
    müssen wir Verträge mit unabhängigen Softwarefirmen machen
  • 53:43 - 53:47
    um Anwendungen auf diese Plattformen zu portieren
  • 53:47 - 53:49
    und ich war sogar besorgt
  • 53:49 - 53:52
    Ich glaube wir waren in der kritischen Zeitspanne
  • 53:52 - 53:56
    zwischen der Zeit als wir die Open-Source-Kampagne ankündigten
  • 53:56 - 53:57
    und der Zeit als die Softwarefirmen die Umstellung vornahmen
  • 53:57 - 54:00
    das war der Punkt an dem eine feindliche Aktion
  • 54:00 - 54:03
    von Microsoft oder anderer Close-Source-Software-Firma
  • 54:03 - 54:05
    das war der Punkt an dem
  • 54:05 - 54:07
    ein ernster Marketingblitz uns versenken könnte
  • 54:07 - 54:11
    doch als die grossen Firmen umgestellt haben
  • 54:11 - 54:14
    machten sie den Weg frei für andere
  • 54:14 - 54:16
    das initierte den Schneeballeffekt
  • 54:16 - 54:17
    alle sechs Monate oder so
  • 54:17 - 54:19
    ich ging zu den kühnen Kapitalisten
  • 54:19 - 54:21
    ich zeigte ihnen die neuen Zahlen
  • 54:21 - 54:23
    zeigte wie mehr und mehr Leute auf Linux umsteigen
  • 54:23 - 54:25
    and new people porting, new users
  • 54:25 - 54:27
    und zeigte Ihnen unsere Kundenliste
  • 54:27 - 54:30
    Und unsere Kundenliste wurde immer eindrucksvoller
  • 54:30 - 54:50
    Es waren Leute wie Cisco, die auftauchten
  • 54:50 - 54:54
    An dem Punkt konnten es die kapitalisten nicht mehr ignorieren
  • 54:54 - 54:57
    sie wurden von dem Linuxgerede krank
  • 54:57 - 54:59
    und sie hatten genug von mir
  • 54:59 - 55:02
    zeigte es ihnen jede, an dem Punkt war es sogar jede Woche
  • 55:02 - 55:04
    So they uh, they decided it was time to invest,Sie entschieden sich etwas zu investieren
  • 55:04 - 55:06
    sahen, dass etwas passiert
  • 55:06 - 55:10
    Ich habe der Welt Open Source über das Internet angekündigt
  • 55:10 - 55:13
    Ich machte viel von der frühen Verwaltungsarbeit
  • 55:13 - 55:15
    um die Open-Source-Initiative zu starten
  • 55:15 - 55:18
    und ich denke sechs Monate später
  • 55:18 - 55:21
    las ich die Worte Open Source
  • 55:21 - 55:23
    überall in den Nachrichten
  • 55:23 - 55:26
    und war total erstaunt
  • 55:26 - 55:27
    und ich glaube ein Jahr später
  • 55:27 - 55:31
    sprach Microsoft davon irgendwelchen Quellcode freizugeben
  • 55:31 - 55:35
    und jemand aus der Presse fragte Steve Ballmer
  • 55:35 - 55:37
    ob sie ihren Code freigeben
  • 55:37 - 55:38
    und Steve Ballmer sagte,
  • 55:38 - 55:42
    "Ja gut, Open Source bedeutet mehr als den Code freizugeben"
  • 55:42 - 55:45
    und ich merkte, dass er mein Dokument gelesen hatte
  • 55:45 - 55:48
    es verstanden hatte und es jetzt der Presse erzählt
  • 55:48 - 55:52
    Wenn du irgendein Netfreak bist
  • 55:52 - 55:54
    es nicht beruflich machst
  • 55:54 - 55:56
    und schreibst ein Manifest
  • 55:56 - 55:58
    und das verbreitet sich über die Welt
  • 55:58 - 55:59
    und Jahre später
  • 55:59 - 56:02
    Der Vizepresident von Microsoft spricht darüber
  • 56:02 - 56:05
    denkst du, du bist auf Drogen, oder nicht?
  • 56:05 - 56:13
    Aber das passierte wirklich.
  • 56:13 - 56:17
    Die lokalen User-Groups sind mehr als
  • 56:17 - 56:20
    soziale Netzwerke
  • 56:20 - 56:27
    sie machen die Leute mit Sachverhalten vertraut
  • 56:27 - 56:34
    oder auch in der Rolle als technische Hilfe
  • 56:34 - 56:39
    für Leute, die nicht in der Lage sind
  • 56:39 - 56:41
    für kommerziellen Support zu bezahlen.
  • 56:41 - 56:45
    Also eine Sache, die sie zum Beispiel in diesem
  • 56:45 - 56:47
    Bereich machen, sind diese...
  • 56:47 - 56:49
    Ich glaube, es ist einmal im Monat,
  • 56:49 - 56:51
    dass sie Installier-Treffen haben, was bedeutet, dass
  • 56:51 - 56:57
    Menschen, die Probleme haben, Linux auf ihren Maschinen zu installieren,
  • 56:57 - 56:58
    oder Probleme haben, ich meine,
  • 56:58 - 57:00
    vielleicht haben sie Linux installiert, aber
  • 57:00 - 57:03
    möchten ihr Netzwerk auf eine bestimmte Art einrichten,
  • 57:03 - 57:04
    dann können sie ihre Maschinen
  • 57:04 - 57:06
    zu diesem Treffen bringen.
  • 57:06 - 57:09
    Und da gibt's eine Menge hilfsbereite Menschen,
  • 57:09 - 57:23
    die eventuell schonmal das gleiche Problem gesehen haben.
  • 57:23 - 57:24
    Also, eigentlich sieht's nicht so gut aus.
  • 57:24 - 57:27
    Beim selbst Ausprobieren hatte ich Probleme.
  • 57:27 - 57:29
    Und so kam ich zu diesem Installationstreffen,
  • 57:29 - 57:31
    wo alle Gurus sind.
  • 57:31 - 57:34
    Hoffentlich habe ich mehr Glück, es hinzubekommen.
  • 57:34 - 57:37
    Anstatt Spass zu haben, Emails zu schreiben, oder
  • 57:37 - 57:40
    etwas im Internet in Newsgroups zu schreiben
  • 57:40 - 57:42
    und manchmal mehrere Tage auf die Antwort zu warten, ist es
  • 57:42 - 57:45
    einfacher hierherzukommen und andere zu finden,
  • 57:45 - 57:48
    die dein Problem kennen
  • 57:48 - 57:49
    und Dir helfen können.
  • 57:49 - 57:51
    Und hoffentlich hat man innerhalb einiger Stunden
  • 57:51 - 57:53
    die Maschine installiert.
  • 57:53 - 57:57
    Eigentlich wollte ich es auf meinem grösseren Laptop installieren,
  • 57:57 - 57:58
    also suchte ich einfach im Netz,
  • 57:58 - 58:02
    und fand dort heraus, wo es Hilfestellung gibt,
  • 58:02 - 58:04
    Und so bin ich heute hier,
  • 58:04 - 58:08
    um Linux auf diesen Kleinen hier zu packen.
  • 58:08 - 58:10
    Ein Toshiba Libretto
  • 58:10 - 58:13
    Es ist nicht die einfachste Sache der Welt,
  • 58:13 - 58:17
    weil es schon ein sonderbares Stück Hardware ist, also...
  • 58:17 - 58:30
    Irgendwelche Stühle hier?
  • 58:30 - 58:31
    Ich denke, dass der Fall mit dem Justuzministerium
  • 58:31 - 58:33
    manchen Menschen vor Augen geführt hat,
  • 58:33 - 58:36
    dass man wenigstens nach Alternativen zu Microsoft suchen sollte.
  • 58:36 - 58:39
    Und vielleicht ist Microsoft doch nicht der amerikanische Traum
  • 58:39 - 58:42
    ...und diese Art der Verschiebung der Wahrnehmung...
  • 58:42 - 58:45
    Man kann klar erkennen, dass Menschen
  • 58:45 - 58:49
    Microsoft einfach als gegeben gesehen haben
  • 58:49 - 58:52
    und vielleicht kaufen sie immer noch Microsoft, aber wenigstens
  • 58:52 - 58:55
    sind sie sich heutzutage des Sachverhalts bewusster.
  • 58:55 - 58:57
    Microsoft verwandte Linux als Verteidigung.
  • 58:57 - 58:59
    Sie benutzten Linux als Begründung
  • 58:59 - 59:01
    dass sie kein Monopol hätten,
  • 59:01 - 59:03
    weil Linux sie im Prinzip jederzeit von
  • 59:03 - 59:05
    ihrem Thron hätte stossen können.
  • 59:05 - 59:08
    Ein ziemlich einfallsreiches, aber fadenscheiniges Argument,
  • 59:08 - 59:09
    weil es die Beschuldigung, das Microsoft seine Konkurrenz
  • 59:09 - 59:11
    durch rücksichtslose und wettberwerbsfeindliche
  • 59:11 - 59:14
    Geschäftspraktiken aus dem Markt zu drängen
  • 59:14 - 59:17
    versucht, gar nicht entkräftete.
  • 59:17 - 59:18
    Aber es war geschickt von Ihnen...
  • 59:18 - 59:20
    Der Richter hat es Ihnen nicht abgekauft...
  • 59:20 - 59:26
    Normalerweise ist die Linux-Gemeinde darauf bedacht,
  • 59:26 - 59:27
    Microsoft nicht zum Thema werden zu lassen,
  • 59:27 - 59:32
    aber es gab einen Slashdot Artikel|im Dezember 98,
  • 59:32 - 59:37
    wo ein Mensch namens "Matt at the noodle" darauf hinwies, dass...
  • 59:37 - 59:42
    ein Australier es geschafft hatte, das Geld für die mit seinem Computer
  • 59:42 - 59:45
    gelieferte nicht verwendete Kopie von Windows zurückerstattet zu bekommen.
  • 59:45 - 59:50
    So rief er den 19. Januar, war es Januar?
  • 59:50 - 59:54
    Nein, es war Februar.
  • 59:54 - 59:55
    Er rief den 19. Februar als Microsft Rückerstattungstag aus,
  • 59:55 - 59:57
    und er ermutigte jeden zu den Computerherstellern zu gehen
  • 59:57 - 60:00
    und die unbenutzten Kopien von Windows zurückzugeben...
  • 60:00 - 60:03
    wie es in der Windows End-User Lizenz Bestimmung stand.
  • 60:03 - 60:06
    woran man denken sollte, ist, dass in der Bestimmung steht, dass
  • 60:06 - 60:11
    man eine Rückerstattung erhält, wenn man die Software nicht verwendet,
  • 60:11 - 60:14
    und dass der Hersteller an dieses Gesetz gebunden ist.....
  • 60:14 - 60:16
    oder es vom Vertrag her gegeben ist.
  • 60:16 - 60:19
    Bei Anruf beim Hersteller sagten diese meistens
  • 60:19 - 60:21
    "Hör auf mich zu belästigen, Junge" und legten auf.
  • 60:21 - 60:24
    Wir wollten nicht wirklich unseren Versammlungsort preisgeben,
  • 60:24 - 60:26
    oder, wo wir uns treffen wollten,
  • 60:26 - 60:28
    bis zur allerletzten Sekunde.
  • 60:28 - 60:31
    Wir trafen uns mit Menschen an für uns kontrollierbare Plätzen,
  • 60:31 - 60:33
    im den Städten dieser Gegend.
  • 60:33 - 60:37
    Ich war der San Jose Marshal, und Du warst glaube ich...
  • 60:37 - 60:40
    Rick Moen and Ich haben San Francisco übernommen.
  • 60:40 - 60:41
    Richtig
  • 60:41 - 60:44
    und wir hatten Stadtpläne und haben sie an alle verteilt.
  • 60:44 - 60:48
    Also, wir trafen uns bei einem Dennys,
  • 60:48 - 60:49
    gerade ausserhalb der Foster City Stadtgrenzen
  • 60:49 - 60:53
    also auch ausserhalb der Zuständigkeit der Foster' Polizei,
  • 60:53 - 60:56
    was hiess, dass jeder Zwischenfall am Sammelpunkt
  • 60:56 - 60:58
    in die Zuständigkeit von San Mateo fiel.
  • 60:58 - 61:02
    Wenn sie befohlen hätten, uns zu zerstreuen, hätten wir gesagt "Schön, wir gehen nach Foster, tschüs."
  • 61:02 - 61:05
    Es war schon eine "Dukes of Hazzard"-Methode der Polizei auszuweichen...
  • 61:05 - 61:11
    Wir marschierten auf der anderen Seite dieses Gebäudes.
  • 61:11 - 61:14
    Wir liefen herum und auf den Parkplatz dort drüben
  • 61:14 - 61:18
    Da hatte Microsoft einen Stand aufgebaut mit Getränken
  • 61:18 - 61:20
    und einem grossen Transparent, das sagte
  • 61:20 - 61:22
    "Microsoft begrüsst die Open Source Community."
  • 61:22 - 61:27
    und die Lokalnachrichten haben Eric Raymond und die Microsoft Vertreter gefilmt.
  • 61:27 - 61:30
    Microsofts Geschichte schien hauptsächlich zu sein,
  • 61:30 - 61:35
    dass dieses Microsoft nicht betreffe, sondern die OEMs.
  • 61:35 - 61:38
    So mussten wir alle wieder versuchen,
  • 61:38 - 61:40
    von den Computerherstellern unser Geld zurückzubekommen.
  • 61:40 - 61:42
    Wir antworteten ihnen, indem wir sagten, dass wir es versucht hätten
  • 61:42 - 61:46
    und es nicht möglich sei. Microsoft müsste an diesem Punkt handeln.
  • 61:46 - 61:49
    Sie wiederholten einfach immer wieder die Hauptzeile...
  • 61:49 - 61:52
    "Du musst zu den OEMs und Herstellern gehen und dort deine Rückerstattung bekommen."
  • 61:52 - 61:57
    Es waren ca. 150 Leute,von denen ca. die Hälfte Schilder und ähnliches hatte.
  • 61:57 - 62:01
    Wir landeten schliesslich bei diesem Gerichtsgebäude hier.
  • 62:01 - 62:06
    Wir sammelten uns draussen,
  • 62:06 - 62:10
    ein paar Menschen schickten Gruppen vorbei, einige vom FreeBSD-Camp waren da.
  • 62:10 - 62:14
    Eric Raymond and Chris versuchten sogar hochzufahren.
  • 62:14 - 62:17
    Sie hatten uns den Fahrstuhl gesperrt.
  • 62:17 - 62:19
    [ Wo sind die Büros? ]
  • 62:19 - 62:21
    Die Büros sind gleich hier oben in der neunten Etage.
  • 62:21 - 62:24
    Wir haben einige nette Schlagzeilen damit gemacht.
  • 62:24 - 62:27
    und wir denken, dass Toshiba deshalb ermöglichte,
  • 62:27 - 62:31
    einen Laptop ohne installiertes Betriebssystem zu kaufen.
  • 62:31 - 62:33
    Also, es ist ein kleiner Sieg, aber...
  • 62:33 - 62:36
    Also, sogar jetzt, Firmen wie IBM und...
  • 62:36 - 62:40
    eine Menge anderer Computerhersteller erlauben Dir...
  • 62:40 - 62:46
    Rechner ohne installiertes Windows zu kaufen.
  • 62:46 - 62:52
    [Sind sie jetzt oder waren sie jemals Mitglied der kommunistischen Partei?]
  • 62:52 - 62:53
    Als ich ein Kind war und zur Schule ging,
  • 62:53 - 62:56
    haben die Lehrer uns beizubringen versucht, zu teilen.
  • 62:56 - 62:58
    Sie sagten uns, dass, wenn man Süssigkeiten mitbrachte,
  • 62:58 - 63:01
    man sie nicht alleine essen dürfe, sondern den anderen teilen sollte.
  • 63:01 - 63:07
    Aber nun sagt die Verwaltung den Lehrern, dass sie den Kindern beibringen sollten, das Linzensieren zu bejahen.
  • 63:07 - 63:10
    Wenn Du Software mit in die Schule bringst, "Oh! Nein, teile sie nicht...
  • 63:10 - 63:14
    ...teilen beduetet, dass Du ein Pirat bist, und eingebuchtet wirst."
  • 63:14 - 63:18
    Die Gesellschaft sollte anders funktionieren. Wir brauchen den guten Willen,
  • 63:18 - 63:23
    den Willen anderen Menschen zu helfen, zumindest, wenn es nicht zu schwierig ist,
  • 63:23 - 63:26
    weil das die Grundlage der Gesellschaft ist,
  • 63:26 - 63:28
    das ist der grundlegende Rohstoff,
  • 63:28 - 63:31
    das gibt uns eine gute Gesellschaft und keine Ellenbogengesellschaft.
  • 63:31 - 63:34
    [ Was ist mit solchen, die satgen, dass wenn
  • 63:34 - 63:37
    man wilde Piraterie hat und Profit als Motiv eliminiert...
  • 63:37 - 63:39
    ...und kreative Arbeit, Software....]
  • 63:39 - 63:41
    Sie waren in zweierlei Hinsicht falsch. Einerseits,
  • 63:41 - 63:44
    machen Menschen Profit mit der Entwicklung freier Software.
  • 63:44 - 63:49
    Andererseits ist die Freiheit, eine Community zu haben, wichtiger.
  • 63:49 - 63:54
    [ Leute, die beiläufig Open Source Software anschauen und denken..
  • 63:54 - 63:57
    Also, Du sollst teilen und tu es für das Wohl der Menschen,
  • 63:57 - 63:59
    Ist das nicht irgendwie kommunistisch? Was antwortest Du darauf? ]
  • 63:59 - 64:03
    Absoluter Blödsinn. Ich werde wirklich wütend, wenn Menschen das tun.
  • 64:03 - 64:08
    Im Jahr 1989 wäre Kommunismus tatsächlich ein Kompliment gewesen.
  • 64:08 - 64:11
    Damals benutzten die Menschen das Wort "verrückt",
  • 64:11 - 64:12
    und ich wollte, dass sie es Kapitalismus nennen.
  • 64:12 - 64:16
    Kommunismus zwingt die Menschen zu teilen.
  • 64:16 - 64:19
    Wer nicht teilt, wird ins Gefängnis geworfen oder getötet.
  • 64:19 - 64:26
    1990 besuchte uns der Direktor eines Instituts der Moskauer Universität,
  • 64:26 - 64:30
    tätsächlich hatte ich ihn gerade 2 Wochen zuvor in Helsinki gesehen,
  • 64:30 - 64:33
    jedenfalls kam er vorbei, da Richard Stallman
  • 64:33 - 64:37
    ihm vorgeschlagen hatte, Cygnus zu besuchen
  • 64:37 - 64:41
    weil er verstehen wollte, ob man das Modell freier Software einsetzen könne,
  • 64:41 - 64:46
    um die unternehmerische Innovation in ganz Russia anzuregen,
  • 64:46 - 64:50
    und wir waren heimlichtuerisch über unsere Geschäftspläne,
  • 64:50 - 64:53
    weil wir nicht sicher waren, ob es funktionieren würde,
  • 64:53 - 64:56
    wir wollten nicht zu dumm aussehen, falls es schiefging.
  • 64:56 - 64:59
    Aber wir waren äusserst offen zu ihm.
  • 64:59 - 65:02
    Je mehr ich ihm erzählte, umso mehr schüttelte er so den Kopf,
  • 65:02 - 65:05
    und ich fragte schliesslich, "Was stimmt nicht?"
  • 65:05 - 65:11
    Und er sagte, "Das klingt zu sehr nach Kommunismus um in Russland erfolgtreich zu sein."
  • 65:11 - 65:17
    Du gehst in ein Straflager und endest in einem Massengrab mit einer Kugel im Hinterkopf.
  • 65:17 - 65:23
    Open Source ist kein Kommunismus, denn sie zwingt Menschen nicht.
  • 65:23 - 65:26
    Carl Marx erfand nicht die Nachbarschaftshilfe.
  • 65:26 - 65:31
    Es ist nicht kommunistisch, Allgemeingüter zu haben,
  • 65:31 - 65:38
    Gemeingüter gab es lange vor dem Kommunismus als eine Philosophie der Regierung.
  • 65:38 - 65:41
    Es gibt viele Gemeingüter in unserem Leben,
  • 65:41 - 65:43
    zum Beispiel fahren wir auf der Autobahn,
  • 65:43 - 65:46
    etwas, das für das Allgemeinwohl erhalten wird.
  • 65:46 - 65:52
    Eigentlich bedeutet das Benennen des Geschäftsmodells
  • 65:52 - 65:54
    dass man den Punkt ein wenig verfehlt.
  • 65:54 - 65:56
    Ob es Kommunismus oder Kapitalismus ist,
  • 65:56 - 65:58
    Der Name ist egal, die eigentlich Frage ist,
  • 65:58 - 66:02
    wieviel Wert man schöpfen kann, wie skalierbar das Geschäft ist,
  • 66:02 - 66:05
    was für Probleme, was für eine Innovationsrate kann aufrechterhalten.
  • 66:05 - 66:10
    und dann, wie auch immer Du es benennst, ist Dir überlassen.
  • 66:10 - 66:38
    Die Revolution kommt in die Hauptsendezeit.
  • 66:38 - 66:39
    Viele beschrieben,
  • 66:39 - 66:42
    die LinuxWorld in jenem August als "Linux's Coming-out Party",
  • 66:42 - 66:46
    Linus Torvalds sagte dazu sehr amüsiert: "Was? War Linux schwul?"
  • 66:46 - 66:51
    Manche sagten "Jawohl, das war unser Debütantenball."
  • 66:51 - 66:53
    Das war als
  • 66:53 - 67:07
    sich die Linuxgötter und Hardwarehacker mit den Anzugträgern trafen.
  • 67:07 - 67:09
    Um 15 Uhr am 10. August 1999,
  • 67:09 - 67:13
    hielt Linus Torvalds die Eröffnungsrede zur LinuxWorld.
  • 67:13 - 67:38
    6000 Leute fingen um 12 Uhr an, sich anzustellen.
  • 67:38 - 67:40
    Damen und Herren, bitte begrüssen sie Larry Augustin...
  • 67:40 - 67:54
    Leiter der LinuxWorld-Konferenz und Präsident und Vorstandschef von VA Linux Systems.
  • 67:54 - 67:56
    Diese Leute müssen klatschen, ich bezahle sie.
  • 67:56 - 68:01
    Danke, dass ihr alle da seid, so wie's aussieht, war es bisher eine grossartige Veranstaltung.
  • 68:01 - 68:07
    Seien sie bitte nachsichtig, ich versuche dem Scheinwerferlicht ein wenig auszuweichen.
  • 68:07 - 68:11
    Es sind hier eine Menge Leute, obwohl es die zweite Show ist.
  • 68:11 - 68:14
    Ich denke, es gibt immer noch viele, die nicht verstehen,
  • 68:14 - 68:16
    ...was so begeisternd an Linux ist.
  • 68:16 - 68:19
    Draussen gibt's eine grossartige Veranstaltung,
  • 68:19 - 68:22
    da gibt's riesige Ausstellungen und anderes,
  • 68:22 - 68:27
    Aber es sind die Menschen hier, die das alles wirklich tragen, nicht die Firmen.
  • 68:27 - 68:29
    Die nächste Person kennen sie alle,
  • 68:29 - 68:32
    also brauche ich sie nicht weiter vorzustellen.
  • 68:32 - 68:35
    Meine Damen und Herren, ich präsentiere ihnen Linus Torvalds.
  • 68:35 - 68:44
    Linus
  • 68:44 - 68:48
    Danke.
  • 68:48 - 68:56
    Beruhigt euch.
  • 68:56 - 68:59
    Beruhigt euch.
  • 68:59 - 69:00
    Ja.
  • 69:00 - 69:03
    Ich möchte keine meiner üblichen Reden halten,
  • 69:03 - 69:05
    Weil ich sie langweilig finde,
  • 69:05 - 69:09
    wahrscheinlich finden sie sie auch langweilig weil sie sie schon zehnmal gehört haben.
  • 69:09 - 69:13
    Aber nach der technischen Aufrüstung, versuchen wir..
  • 69:13 - 69:17
    ...ob wir eine Frage und Antwort Runde mit 5000 Leuten machen können,
  • 69:17 - 69:20
    oder wie viele sind da draussen.
  • 69:20 - 69:22
    Vielleicht funktioniert es nicht
  • 69:22 - 69:27
    da einer der 5000 Leute wirklich laut war.
  • 69:27 - 69:29
    Das was ich tun möchte,
  • 69:29 - 69:31
    ist was ich immer vor meinen Reden tue ist die Erkenntlichkeitskiste,
  • 69:31 - 69:35
    Ich will den Fakt klarstellen dass...
  • 69:35 - 69:40
    ...ich offenkundig nicht alleine an Linux arbeitete.
  • 69:40 - 69:42
    RHAT Börsengang: 11 August, 1999
  • 69:42 - 69:44
    Red Hat Software war die erste Linux Firma die an die Öffentlichkeit ging.
  • 69:44 - 69:46
    Red Hat, steigt um 228%
  • 69:46 - 69:49
    Das war der Börsengang auf den jedermann wartete.
  • 69:49 - 69:51
    Die die hinter der Linux Software standen.
  • 69:51 - 70:03
    R-H-A-T, Ich weiss
  • 70:03 - 70:04
    Alles was ich heute bekam,
  • 70:04 - 70:08
    waren Anfragen wie hoch der Aktienpreis ist, den ganzen Vormittag,
  • 70:08 - 70:11
    der war bei 41, der war bei 42, der war bei 47,
  • 70:11 - 70:13
    der war bei 53, der war bei 51...
  • 70:13 - 70:17
    Jeder PC den ich am Show Floor stehen sehen konnte,
  • 70:17 - 70:22
    zeigte die e-trade Kontos oder die broker Kontos, sie wussten den Wert von Red Hat
  • 70:22 - 70:24
    Ich kanns nicht glauben.
  • 70:24 - 70:26
    Ich hab gerade gehört 53.
  • 70:26 - 70:28
    Oh, Mann.
  • 70:28 - 70:30
    Bleib dran, Ich hab es nicht gekauft.
  • 70:30 - 70:31
    Du hast nicht gekauft?
  • 70:31 - 70:32
    Nein ich habe nicht gekauft.
  • 70:32 - 70:34
    Ich hätte sollen, aber...
  • 70:34 - 70:37
    Nein nein, das ist gut.
  • 70:37 - 70:38
    Aber.... Aber....
  • 70:38 - 70:39
    Wisst ihr es nicht?
  • 70:39 - 70:41
    Also
  • 70:41 - 70:43
    Das Red Hat Erfolg bedeutet einfach nur, dass
  • 70:43 - 70:46
    es Linux legitimiert So ist es für uns einfacher rauszukommen
  • 70:46 - 70:59
    Rob Malda (CmdrTaco) ... über Red Hat Börsengang
  • 70:59 - 71:08
    Die Meinungen waren ein bisschen geteilt.
  • 71:08 - 71:09
    Du hast einne Menge Leute, und
  • 71:09 - 71:10
    die sind ziemlich "hardcore"
  • 71:10 - 71:12
    und sie fühlten sich dadurch angegriffen
  • 71:12 - 71:15
    weisst du, sie arbeiten ziemlich hart und sie bekommen nicht wirklich
  • 71:15 - 71:16
    den gerechten Teil den sie eigentlich verdienen würden.
  • 71:16 - 71:18
    Manche leute fühlen sich etwas irriteirt.
  • 71:18 - 71:20
    du weisst was ich meine,
  • 71:20 - 71:22
    dass man auf vielen mailing Listen oder was du auf Slashdot lesen kannst, du weisst was ich meine
  • 71:22 - 71:28
    Da ist einer verärgert weil er keine Chance hatte um, er keine Chance hatte zu...
  • 71:28 - 71:29
    Red Hat Aktien zu kaufen
  • 71:29 - 71:35
    Er hatte keine Chance auf... ein Job von der anderen Computer Firma zu bekommen.
  • 71:35 - 71:38
    Aber, das schockierende Geheimnis ist dass,
  • 71:38 - 71:42
    die meisten "hardcore" Leute, weisst du, die kümmern sich nicht so darum.
  • 71:42 - 71:44
    Die Leute verstecken sich quasi in ihren Schützengräben.
  • 71:44 - 71:45
    Sie schreiben den Code weil sie den Code brauchen.
  • 71:45 - 71:48
    wenn wir Richard Stallman einladen könnten
  • 71:48 - 71:51
    der der Gründer der Free Software Association ist
  • 71:51 - 71:54
    und Tim Ney, der der Managing Director ist.
  • 71:54 - 71:55
    Abgehts!Hahahahahah
  • 71:55 - 71:58
    Und hier ist es.
  • 71:58 - 72:04
    Also, Richard, Ich sah dich deinen Recorder abspielen in Paris bei der Linux Konferenz
  • 72:04 - 72:06
    Aber ich hatte keine Audioaufnahmen.
  • 72:06 - 72:08
    Also würdest du (ihnen sagen)eine Audiospur anzuhängen auf ihre, uh...
  • 72:08 - 72:10
    eine Videospur nachlegen
  • 72:10 - 72:13
    Also darauf habe ich keinen Einfluss
  • 72:13 - 72:16
    leider können diese Sachen nur mit unfreier Software gemacht werden.
  • 72:16 - 72:24
    Wir geben dir den Preis, und bevor du etwas sagst,
  • 72:24 - 72:28
    möchten wir, dass Tim und Du eine kleine Schilderung des Beitrags
  • 72:28 - 72:30
    zum Thema Free Software Association.
  • 72:30 - 72:34
    Es passierten sehr ironische Sachen,
  • 72:34 - 72:37
    aber nichts was mit dem vergleichbar war
  • 72:37 - 72:41
    Der Free Software Foundation den "Linus Torvalds" Preis zu verleihen
  • 72:41 - 72:46
    ist wie den "Han Solo" Preis an die Rebellen Flotte zu verleihen.
  • 72:46 - 72:56
    Einige von euch werden vielleicht nicht erkennen wie weit diese Analogie geht.
  • 72:56 - 73:01
    Aber lass mich euch nun erklären wie wir hier her kamen.
  • 73:01 - 73:02
    also was passierte,
  • 73:02 - 73:05
    als du vor 15 jahren einen Computer verwenden wolltest,
  • 73:05 - 73:10
    war die einzige Möglichkeit dies mit propriäterer Software zu tun,
  • 73:10 - 73:13
    Software die eine Kluft unter den Benutzern schaffte und sie unterjochte.
  • 73:13 - 73:14
    Und die meisten Leute...
  • 73:14 - 73:16
    Viele von ihnen mochten es nicht.
  • 73:16 - 73:18
    Sie sahen jedoch keine Alternative.
  • 73:18 - 73:21
    Aber einige von uns waren entschlossen eine Alternative zu erstellen.
  • 73:21 - 73:25
    Und wir sagten uns, lasst uns ein freies Betriebssystem entwickeln.
  • 73:25 - 73:28
    Ein freies Betriebssystem
  • 73:28 - 73:33
    das dem Benutzer eine Möglichkeit der Wahlfreiheit gibt wenn er seinen Computer benutzt.
  • 73:33 - 73:36
    Viele leute sagten:, "Es ist eine gute Idee
  • 73:36 - 73:39
    aber es ist so schwer, du wirst nie damit fertig werden,
  • 73:39 - 73:42
    ich will nicht mitmachen, ich glaube nicht das du es jemals fertigstellst."
  • 73:42 - 73:44
    Glücklicherweise war nicht jeder dieser Meinung.
  • 73:44 - 73:49
    Und wir wussten wir würden möglichereise den Kernel fertigstellen.
  • 73:49 - 73:50
    Aber so wie das Leben ist,
  • 73:50 - 73:53
    machte jemand anders einen besseren kernel bevor wir es konnten.
  • 73:53 - 73:57
    In den alten Tagen hatten wir eine gesamt Strategie
  • 73:57 - 74:01
    die Aufmerksamkeit der Leute auf die Wichtigkeit von Freiheit hinzuweisen
  • 74:01 - 74:05
    Die Freiheit die sie haben könnten oder auch nicht, wenn sie einen Computer verwendeten.
  • 74:05 - 74:08
    Also was können wir da tun? Soweit ich das sehe,
  • 74:08 - 74:13
    die einzige praktikable Möglichkeit eines Änderungsversuches, ist diese Strategie wieder zum funktionieren zu bringen
  • 74:13 - 74:20
    ist, zu verbreiten, dass man ein GNU-Betriebssystem verwendet.
  • 74:20 - 74:22
    Natürlich ein wenig angepasst.
  • 74:22 - 74:25
    Und wenn Menschen das wissen,
  • 74:25 - 74:29
    schauen sie, warum wir dieses System entwickelt haben.
  • 74:29 - 74:31
    Sie werden darüber nachdenken.
  • 74:31 - 74:33
    Und manche davon werden damit übereinstummen.
  • 74:33 - 74:36
    Ich bitte Leute, "Bitte erzählt anderen, dass dies das GNU System ist.
  • 74:36 - 74:47
    Es ist die Kombination von GNU und Linux, also nennen wir es GNU/Linux.
  • 74:47 - 74:50
    [ Also Larry, als Du in Stanford warst, 8,9 Jahre zuvor zu deiner Doktorandenzeit,
  • 74:50 - 74:52
    dachtest Du jemals, dass Du in dieser Position langen würdest?]
  • 74:52 - 74:53
    Nein
  • 74:53 - 74:55
    [ Nu mal Spass beseite. ]
  • 74:55 - 74:56
    Nein, ich hatte wirklich keine Ahnung.
  • 74:56 - 74:59
    [ Was meintest Du, würdest Du werden, wenn Du deinen Doktor hast?]
  • 74:59 - 75:01
    Weist Du, das ist eine gute Frage,
  • 75:01 - 75:02
    Ich hatte wirklich keine gute Idee.
  • 75:02 - 75:05
    Hier sind wir nun, auf dieser riesigen Bühne.
  • 75:05 - 75:08
    Es gibt da Menschen, die echt auf Linux abfahren.
  • 75:08 - 75:12
    Wir hatten 6200 Leute in einem Raum zusammengequetscht,
  • 75:12 - 75:14
    um Linux, Linus letzte Nacht reden zu hören.
  • 75:14 - 75:17
    Hier sind wir nun, mit
  • 75:17 - 75:19
    all den grossen Verkäufern überall auf der Veranstaltung.
  • 75:19 - 75:22
    Es ist einfach, dass Du keine Idee hast dieses wirklich passiert.
  • 75:22 - 75:25
    Ich meine, dies ist nur ein kleines Betriebssystem, womit wir glücklich sind.
  • 75:25 - 75:28
    Worum sich ein paar Leute gekümmert haben,
  • 75:28 - 75:30
    Ich dachte, ich hätte ein schönes kleines Beratungsgeschäft.
  • 75:30 - 75:31
    Und da bin ich plötzlich,
  • 75:31 - 75:33
    mitten auf dieser grossartigen Veranstaltung.
  • 75:33 - 75:36
    Es ist unglaublich.
  • 75:36 - 75:37
    Ich meine, ein Jahr zuvor, hättest Du sagen können,das wird gross,
  • 75:37 - 75:40
    und jeder auf der Veranstaltung würde sagen
  • 75:40 - 75:41
    "Weisst Du, die Veranstaltung letztes Jahr war gross,
  • 75:41 - 75:44
    wird sie diese Jahr wieder so gross werden?"
  • 75:44 - 75:47
    Dann erinnerst Du sie
  • 75:47 - 75:49
    "Weisst Du, letztes Jahr ist gerade 6 Monate her."
  • 75:49 - 76:17
    Und dann sagen sie "Oh, Linux Zeit".
  • 76:17 - 76:19
    Also, wie es zum Börsengang kam...
  • 76:19 - 76:25
    Wir waren Dienstag Nacht in San Diego angekommen.
  • 76:25 - 76:29
    Wir trafen dort Mittwoch Morgen Investoren.
  • 76:29 - 76:31
    Wir flogen nach San Francisco
  • 76:31 - 76:35
    und trafen dort Mittwoch Nachmittag Vertreter von Investmentfirmen.
  • 76:35 - 76:38
    VA Linux wählte den 9. Dezember 1999 als ersten Tag für den Aktienhandel.
  • 76:38 - 76:40
    Dann am Donnerstag des Börsengangs
  • 76:40 - 76:42
    werden die Aktien für den öffentlichen Handel freigegeben.
  • 76:42 - 76:45
    Es war schön, dass wir die Tour in San Francisco beendet hatten,
  • 76:45 - 76:50
    denn so konnten wir am nächsten Morgen zum Börsenpakett gehen,
  • 76:50 - 76:52
    um uns den öffentlichen Börsengang anzuschauen.
  • 76:52 - 76:56
    Und da wir in San Francisco nah genug bei unserer Firma und unseren Familien,
  • 76:56 - 76:59
    konnten wir Leute einladen, sich mit uns den Börsengang anzuschauen.
  • 76:59 - 77:02
    So lud ich meine Frau ein und wir luden Linus and Tove,
  • 77:02 - 77:06
    und viele andere Freunde und Leute ein, die in der Firma arbeiteten.
  • 77:06 - 77:08
    Immer, wenn wir Linus und Tove einluden,
  • 77:08 - 77:11
    nun, sie haben zwei Kinder,
  • 77:11 - 77:12
    und ich habe eine Tochter, Andrea.
  • 77:12 - 77:15
    Und wir bringen die Kinder immer mit,
  • 77:15 - 77:17
    So gingen wir zum Börsenpakett
  • 77:17 - 77:19
    mit all den Händlern und da sind diese 3-jährigen Kinder,
  • 77:19 - 77:21
    die herumrennen und sich gegenseitig jagen,
  • 77:21 - 77:22
    über das ganze Börsenparkett.
  • 77:22 - 77:27
    So gingen Linux und ich rein und hoch zum Börsenparkett
  • 77:27 - 77:29
    und alle waren sehr gespannt.
  • 77:29 - 77:32
    Und wir fragten abermals, "Wie siehts aus? Läuft alles ok?".
  • 77:32 - 77:34
    Und sie sagten, "Oh, es ..eh, wir sind sehr gespannt,
  • 77:34 - 77:36
    Ich denke es läuft ziemlich gut
  • 77:36 - 77:39
    "Wir möchten nicht, Wir möchten nicht sagen, Wir möchten nichts vorwegnehmen."
  • 77:39 - 77:43
    Wir gingen hinein und da war ein Grossbildfernseher, der CNBC ausstrahlte.
  • 77:43 - 77:48
    Es war erstaunlich für uns, aber das Thema des Tages war Linux.
  • 77:48 - 77:50
    Jetzt haben wir eine Börseneinführung am Laufen.
  • 77:50 - 77:53
    Und wenn ich "es wird laufen", dann läuft es auch.
  • 77:53 - 77:55
    Die Schätzungen, von denen ich gehört waren schwankend/erstaunlich
  • 77:55 - 77:58
    Aber beobachtet VA Linux Systems. Es startet heute um 12:40.
  • 77:58 - 78:00
    Das Symbol ist L-N-U-X.
  • 78:00 - 78:03
    Ein Betreiber von Computer Server und Workstations im grossen Rahmen,
  • 78:03 - 78:06
    welche speziell auf das Linux Betriebssystem zugeschnitten sind.
  • 78:06 - 78:12
    Die ursprüngliche Spannweite des Einführungspreises war 11 bis 13 Dollar, dann 21 bis 23, dann 28 bis 30.
  • 78:12 - 78:16
    Mit 30 bewertet und die Schätzungen, die ich gehört habe Ich möchte sie nicht wiederholen
  • 78:16 - 78:17
    da ich noch keine Bestätigung habe.
  • 78:17 - 78:21
    Aber wenn sie wahr sind, werden sie euch umhauen Wenn die Aktie um 12:40 startet
  • 78:21 - 78:24
    Ich drehte mich zu Linux und sagte "Puh, hattest du jemals gedacht,
  • 78:24 - 78:29
    du weißt schon. Dass du eines Tages hier hereinkommen würdest und Linux DAS Thema auf CNBC wäre?".
  • 78:29 - 78:32
    Und Linus sagte in seiner humorvollen Art: "Aber natürlich!".
  • 78:32 - 78:36
    Wir gingen also hinein und sie zeigen uns die hereinkommenden Kauf und Verkauf-Aufträge..
  • 78:36 - 78:38
    und es war unglaublich.
  • 78:38 - 78:41
    Wir sahen Zahlen wie 320 Dollar, 340 Dollar pro Aktie.
  • 78:41 - 78:43
    Und ich stand einfach nur komplett unter Schock.
  • 78:43 - 78:49
    Wisst Ihr, das ist mehr als das Zehnfache des Preises, unter dem wir das Angebot angesetzt hatten.
  • 78:49 - 78:54
    Und ich erinnere mich wie Linus mir einfach nur, so etwas wie auf die Schulter klopfte und sagte,
  • 78:54 - 78:58
    Ihr wisst schon - "Entspann dich..." und es war ziemlich aufregend, dies zu sehen.
  • 78:58 - 79:01
    Wir waren... es war einfach erstaunlich. Wir waren fassungslos.
  • 79:01 - 79:04
    Wir hatten Glück, dass es uns möglich war zu den Büros zurückzukommen
  • 79:04 - 79:07
    wir waren in San Francisco also konnten wir zu den VA-Büros zurückkehren
  • 79:07 - 79:11
    um alle im Büro zu sehen
  • 79:11 - 79:16
    Als wir zurückkamen waren alle sehr aufgeregt
  • 79:16 - 79:19
    Der Börsengang verlief prächtig.
  • 79:19 - 79:22
    Wir machten eine kleine Party.
  • 79:22 - 79:24
    Es war interessant, als wir feierten
  • 79:24 - 79:27
    gab es noch Leute, die versucht hatten zu arbeiten.
  • 79:27 - 79:30
    Sie meckerten "Sei ruhig!", "Wir telefonieren!", "Wir arbeiten!",
  • 79:30 - 79:34
    Als wir in die Büros reinkamen.
  • 79:34 - 79:38
    Gab ich eine Info-Show
  • 79:38 - 79:40
    für die Angestellten,
  • 79:40 - 79:43
    damit sie wissen, was wir den Investoren erzählt haben
  • 79:43 - 79:46
    und verstehen, was wir für sie vorbereitet haben.
  • 79:46 - 79:55
    Die Story des Tages ist VA Linux, jetzt auf 766% mit 235 Dollar auf 265.
  • 79:55 - 79:58
    Sue, der beste Börsengang seit je her.
  • 79:58 - 80:02
    Sycamore Networks war bei 38 Dollar, geschossen auf $270.
  • 80:02 - 80:06
    Der hat das übertroffen. Bei Gelegenheit..
  • 80:06 - 80:10
    [Wie fühlst du dich wenn Miliarden mit deinem Werk
  • 80:10 - 80:13
    gemacht werden und du nichts direkt kassierst? ]
  • 80:13 - 80:17
    Wenn ich Linux nicht verfügbar machte
  • 80:17 - 80:21
    hätt ich gar nichts verdient.
  • 80:21 - 80:24
    Ich glaube, es ist ein Win-Win-Situation.
  • 80:24 - 80:31
    Alleine die Tatsache, dass viele Kommerziele Firmen vertreten sind
  • 80:31 - 80:37
    bedeutet, dass viele an Linux arbeiten
  • 80:37 - 80:40
    Und für etwas bezahlt werden, was sie immer machen wollten
  • 80:40 - 81:07
    Und das freut mich, weil ich wollte, dass sie an Linux arbeiten
  • 81:07 - 81:11
    Das ganze GNU-Project ist ein großer Hack (Kniff).
  • 81:11 - 81:16
    Es ist ein Akt umstürzlerischer, spielerischer Geschicklichkeit,
  • 81:16 - 81:21
    um die Geselschaft in eine bessere zu wandeln
  • 81:21 - 81:24
    und zwar auf eine geschickte Art und Weise
  • 81:24 - 81:30
    Hi, we're the GNU/Stallmans, and this is "The Free Software Song"
  • 81:30 - 81:35
    Join us now and share the software;
  • 81:35 - 81:44
    You'll be free, hackers, you'll be free.
  • 81:44 - 81:53
    You'll be free, hackers, you'll be free.
  • 81:53 - 81:55
    Hoarders may get piles of money,
  • 81:55 - 82:03
    That is true, hackers, that is true.
  • 82:03 - 82:07
    But they cannot help their neighbors;
  • 82:07 - 82:20
    That's ain't good, hackers, that's ain't good.
  • 82:20 - 82:23
    When we have enough free software
  • 82:23 - 82:33
    At our call, hackers, at our call,
  • 82:33 - 82:35
    We'll throw out those dirty licenses
  • 82:35 - 83:18
    Ever more, hackers, ever more.
  • 83:18 - 83:21
    Join us now and share the software;
  • 83:21 - 83:31
    You'll be free, hackers, you'll be free.
  • 83:31 - 83:33
    Join us now and share the software;
  • 83:33 - 83:43
    You'll be free, hackers, you'll be free.
  • 83:43 - 83:46
    Oh, you'll be free
  • 83:46 - 83:47
    I let you know.
  • 83:47 - 83:51
    That you'll be free. [ repeat ]
  • 83:51 - 83:52
    I let you know
  • 83:52 - 83:55
    That you'll be free. [ repeat ]
  • 83:55 -
    That you'll be free. [ repeat ]
Title:
Revolution OS
Description:

Official Website of http://www.revolution-os.com/
IMDB: http://www.imdb.com/title/tt0308808/
Wikiepdia:
Der Film führt einen nahtlosen geschichtlichen Bogen über die Evolution von GNU/Linux, von den Anfängen -- als Software auf Papierbändern zum Preis eines Biers kopiert wurde und Bill Gates in den 70ern anfing, proprietäre Programme in BASIC für von Computerhobbyisten verwendete Kleinstcomputer zu schreiben und diese in einem bitterlichen Brief aufforderte, Software zu kaufen statt zu tauschen -- bis zu Richard Stallman und einer Beschreibung dessen, was ihn motivierte, seine Stelle am MIT aufzugeben und sein Leben fortan der Entwicklung Freier Software zu widmen.
Michael Tiemann erklärt in der Wüste, wie er von Stallman eine sehr frühe Version von dessen GNU C-Compiler bekam, und ihn weiterentwickelte.
Larry Augustin beschreibt am Originalschauplatz, einem amerikanischen Universitätscampus, wie er sich mit dem von Stallman gegründeten GNU-Projekt und einem normalen Personal Computer eine leistungsfähige UNIX-Workstation bauen konnte, die ihn ein Drittel des Preises einer Workstation von Sun Microsystems kostete, aber das Doppelte leistete, und wie daraus die Firma VA Linux wurde, deren Börsengang im Film ebenfalls lebhaft mitverfolgt wird.

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Video Language:
English
Duration:
01:25:10
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German subtitles

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