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The Action Camp

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    Dieser Bericht wurde durch Förderungen
    der Vancouver Media Co-op ermöglicht.
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    Wet'suet'en-Territorium, August 2012
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    Einige Mitstreiter und ich
    machten uns auf den Weg,
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    um uns dutzenden Leuten
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    beim dritten jährlichen
    Wet'suet'en-Action-Camp anzuschließen.
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    Eine Zusammenkunft einberufen von
    den Mitgliedern der Wet'suet'en-Nation,
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    um die Verlegung von Öl- und Gaspipelines
    auf ihrem Land zu verhindern.
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    Als wir den visuellen Lärm
    der Stadt hinter uns ließen,
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    zeigte sich der natürliche
    Charm des Nord-Westens.
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    Schluchten, Flüsse und Berge
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    verführten uns dazu unser
    Auto liegen zu lassen
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    und luden uns ein, durch sie
    zu wandern und zu schwimmen
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    und das Schauspiel der industriellen
    Gesellschaft hinter uns zu lassen.
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    Aber selbst in diesen abgelegenen Gebieten
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    fördert der alles verschlingende
    Appetit des Kaptialismus
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    die fortschreitende Zerstörung der Natur.
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    Bergwerke, Landstraßen, Dämme, Kahlschlag,
    und nun auch Öl- und Gasinfrastrukturen
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    beeinträchtigen nicht nur die Landschaft,
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    sondern auch die Kulturen, die in
    diesen Gebieten seit Jahrhunderten leben.
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    Wir widersetzen uns diesen Projekten,
    weil wir sehr wenige Gebiete haben,
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    die immer noch sauber
    und im natürlichen Zustand sind.
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    Zum Beispiel der Fluss hinter uns.
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    Wir können das Wasser immer noch trinken
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    und wir jagen in diesem Gebiet auch noch.
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    Die Industrie hat die meisten
    unserer Gebiete zerstört,
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    wir haben nur sehr wenig übrig,
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    aber wir werden darum kämpfen,
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    es für die nachfolgenden Generationen,
    für unsere Kinder und Enkel zu schützen.
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    Wenn wir es nicht verteidigen
    wird nichts übrig bleiben
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    und wir werden sagen:
    'Wir hatten Elche"
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    und "Wir hatten Fisch".
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    Und sie werden das nicht mal
    als Teil ihrer Ernährung ansehen,
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    wenn wir nicht heute aufstehen
    und es verteidigen.
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    Nach einer Fahrt von über 1000 Kilometern
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    kamen wir an den Grenzen
    des Gebiets der Unis'tot'en an.
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    Der unberührte Maurice-Fluss.
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    Aber bevor irgend jemand von uns die Brücke
    überqueren und das Gebiet betreten konnte,
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    mußten wir dem Protokoll der freien Einwillig-
    ung nach vorheriger Information
    Folge leisten.
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    Dieses Protokoll ist alt,
    es ist tausende von Jahren alt.
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    Das Land brachte uns bei,
    wie es zu befolgen ist,
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    um es zu schützen.
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    Auch um zu sehen, wie du dein
    Selbstbewußtsein präsentierst,
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    was uns dabei hilft, die Integrität
    des Landes und des Volkes zu wahren.
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    Die Freie Einwilligung nach
    vorheriger Information
    ist also nicht neu,
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    sie war nur mehrere Jahrunderte vergessen.
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    Grund dafür war die Kolonisation.
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    Unsere Verantwortung wurde uns
    durch das Militär und die Polizei,
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    die Hopliten und die katholischen
    Kirche genommen.
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    Das hat eine starke Angst bei unseren
    Vorfahren hervorgerufen,
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    vor einigen Jarhunderten,
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    als man ihnen erzählte,
    dass sie in ihrem Land
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    nicht länger so leben könnten,
    wie sie es bislang taten.
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    Große Teile des Landes, das heute
    als British-Columbia bekannt ist,
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    wurde der einheimischen
    Bevölkerungen gestohlen.
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    Der Unis'tot'en-Clan der Wet'seut'en-Nation
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    fordert die rechtmäßigen Besitzrechte
    auf diesen Wald und die Wildnis,
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    um ein Gas-Transport-Projekt namens
    The pacific drills pipeline, (PTP), zu stoppen.
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    "Das PTP-Projekt ist ein Projekt,
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    dass unter Ausschluss der
    Öffentlichkeit gestartet wurde.
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    Es ist ein Röhrenprojekt,
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    das von der Apache-Cooperation
    vorgeschlagen wurde
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    und sie wollen eine Gas-Pipeline
    von Summit-Lake BC nach Kinnimat BC legen.
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    Der Ort, an dem wir uns gerade befinden
    ist ein Zeltplatz
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    aber es ist auch ein zentraler Punkt der GPS-Koordinaten,
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    für einen Durchweg,
    denn sie hier bauen wollen.
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    Also besetzten wir das Land
    und hindern PTP daran herzukommen.
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    Das Camp zog dieses Jahr
    über 150 Personen an.
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    Sie kamen auch von entfernten Orten
    wie Montreal und Florida.
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    Die Organisatoren wollten
    keine großen Umwelt-NGOs
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    um Hilfe bei der Bereitstellung
    von Versorgungsgütern bitten,
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    sondern hielten nach Graswurzel-
    Verbündeten Ausschau.
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    "Wir wurden von Mel Bazil und später von
    einigen anderen Häuptlingen hier eingeladen,
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    um zu kommen und ihnen dabei zu helfen,
    gegen die die Pipelines aufzubegehren.
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    Uns allen geht es darum die Röhren zu stoppen.
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    Und es geht um indigene Solitarität
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    und hiermit bekommen wir beides.
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    So konnten wir einige Personen
    von Vancouver hier her bringen,
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    die noch nie ein Action-Camp erlebt hatten
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    oder von Ureinwohnern auf ihrem eigenen
    Terrotorium willkommen geheißen wurden
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    und das werden sie jetzt erleben.
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    Sie lernen neue Fähigkeiten
    und können ihre eigenen weitergeben.
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    Sie können Essen, Kammeradschaft
    und Kultur teilen
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    und etwas Neues aufbauen.
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    Wir haben hier praktisch
    eine kleine Stadt aufgebaut.
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    Es ist gut für die Moral von jedem.
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    Die Leute haben das Gefühl,
    sie können körperlich etwas tun,
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    um die Pipelines zu stoppen.
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    Man kann keine finanziellen Mittel
    von der Tides Canada Stiftung
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    oder von George Soros
    oder einer anderen großen Stiftung
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    für Direct-Action-Training erhalten.
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    Von den vorgeschlagenen Pipeline-Projekten,
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    die durch das Unis'tot'en-Land gehen,
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    beginnt die Pacific Trails
    als das erstes die Bauarbeiten
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    und stellt eine unmittelbare Bedrohung da.
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    Das PTP-Projekt ist ein Gemeinschaftsprojekt
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    von Apache Canada, Encana
    und EOG Resources,
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    die früher als Enron-Gas bekannt waren.
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    Die 463 Kilometer lange Pipeline
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    wird eine Flüssiggasquelle
    im pazifischen Ozean
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    mit der Spektra-West-Coast
    Pipeline verbinden.
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    Das Ziel ist, das durch Fracking gewonnene
    Gas zu den Märkten in Übersee zu bringen.
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    Andere wie die Enbridge Northern
    Gateway Pipeline
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    werden Teersand-Öl aus Fort-McMurray transportieren,
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    einem Öl-Forderungsprojekt, dass die Natur
    und die indigenen Lebensgemeinschaften
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    im Atthabasca-Gebiet
    von Nothern-Alberta zerstört.
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    Sue Deranger ist ein Mitglied der
    Atthabasca Chipewyan First-Nation.
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    Wir reisen von Fort McMurray an,
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    um ihr unsere Solidarität mit
    den Unis'tot'en zu zeigen.
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    Sie blockieren die Enbridge-Röhre,
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    die das Erdpech aus unserer
    Gemeinde befördern soll.
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    Das betrifft unser Leben stark
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    Die Krebsfälle,
    die kranken Tiere,
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    das verschmutzte Wasser.
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    Es gibt da eine Verbindung. Weil:
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    Gibt es keinen Ölsand,
    dann gibt es keine Pipelines.
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    Wenn es keine Pipelines gäbe,
    dann hätten sie weniger zu tun.
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    Diese dreckigen Machenschaften bedrohen
    nicht nur Natur und Eingeborene im Norden,
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    sondern haben auch weltweite Auswirkungen.
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    Wenn keine entschlossenen Schritte
    unternommen werden,
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    um den Fluss von Öl und Gas zu stoppen,
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    dann könnten die Effekte des
    Klimawandels für Menschen,
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    Tiere und Pflanzen auf der ganzen
    Welt dramatsich werden.
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    Darum reisen Eingeborene
    und ihre Verbündeten
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    von überall hier her
    zu diesem Camp kommen.
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    An diesem Punkt wissen die Leute ...
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    Ich glaube dass die
    meisten Menschen erkennen
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    das die Appelle an die Regierung, die Harper-
    Regierung oder die Landesregierungen
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    wirklich aussichtslos sind.
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    Und das der einzige Weg das hier zu stoppen,
    besonders diese bestimmte Röhre,
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    was schon bewiesen ist,
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    der Weg sie zu stoppen besteht darin,
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    sie zu blockieren,
    sie zu verlangsamen,
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    ihnen Geld zu kosten,
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    und ihre Investoren abzuschrecken.
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    Und dafür braucht es direkte Aktionen.
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    Dieses Camp soll eine Kultur
    des Widerstands aufbauen.
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    Wir zeigen unseren Jüngeren,
    dass es friedlichen Widerstand gibt,
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    aber auch den Weg des Kriegers
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    und dass es auch die unnachgiebige Haltung gibt.
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    Unsere Territorien wurden niemals
    abgetreten, wir haben sie nie hergegeben.
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    Diese Gebiete gehören unserem Volk.
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    Und wir haben keine Absichten es herzugeben
    oder es an irgendeine Einheit abzugeben.
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    Die Fortsetzung diese Dokumentation
    hängt von Deiner Unterstützung ab.
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    Um unabhängigen Journalismus
    zu unterstützen, besuche submedia.tv
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    Für weitere Informationen über diesem Widerstand
    besuche unistotencamp.wordpress.com
  • 8:35 - 8:39
    Geschrieben, Produziert, Gefilmt,
    Geschnitten und Geplant
    von Franklin Lopez
Title:
The Action Camp
Description:

http://submedia.tv/stimulator/2012/08/23/the-action-camp/
This is the second video subMedia.tv has produced about the struggle to stop a natural gas transport project called the Pacific Trails Pipeline or PTP. The Unis'tot'en, a clan of the Wet'suet'en Nation have built a protection camp to bock PTP, in so called British Columbia in Canada. This is the third time the Unis'tot'en have called for a convergence in their territories.

This year's camp attracted over 150 people who came from as far east as Montreal and as far south as Florida. The camp organizers opted not to tap large environmental ngo's for material support, and instead reached out to grassroots, community based allies.

Out of the proposed pipeline projects that would cross through Unis'tot'en land, Pacific Trails is the first one slated to begin construction and poses and immediate threat. The PTP project is partnership between Apache Canada, Encana and EOG Resources formerly Enron Oil and Gas. The 463-kilometer PTP pipeline would connect a liquified natural gas port in the pacific ocean to the Spectra Energy Westcoast Pipeline in North East BC, with the aim of transporting gas extracted through fracking to overseas markets. The much talked about Enbridge Northern Gateway Pipeline would transport tar sands oil from Fort McMurray, an extraction project that is devastating the nature and indigenous communities in the Athabasca region of Northern Alberta. The Enbridge pipeline would be built side by side to the PTP.

These dirty energy schemes not only threaten nature and indigenous communities in the north. They also have global implications. If decisive action is not taken to stop the flows of oil and gas, the effects of global climate change could be catastrophic for people, plants and animals the world over. This is why Indigenous people and their allies traveled from far away to this camp.

Our next report will focus on the student strike in Quebec and how it evolved into a social movement. To help make this happen click here to make a donation.

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Video Language:
English
Duration:
08:52
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