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snuffstreetjournal.com präsentiert
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Dänemark gibt Gas_1
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Ein Dokumentarfilm über die neuen Kriminellen
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Dänische
EU-Ratspräsidentschaft
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EU-Werte?
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Möchten Sie sich am Anfang vorstellen?
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Ich heiße Claus Bonnez,
und ich bin Rechtsanwalt
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und Rechtsanwalt
in anderen Bereichen,
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hierunter Verfahren über
Zwangseinweisungen
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D. h. Kapitel 43a der dänischen
Prozessordnung
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Über die Diagnosen
weiß ich nicht so viel
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Das überlasse ich
der Heilkunde
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Kennen Sie die anerkannte Rosenhan-Studie,
und in dem Fall haben Sie eine Meinung dazu?
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Ich habe davon gehört
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Diese Studie sollte nachweisen, dass
einige für ein Experiment einberufene
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Studenten mit einer psychiatrischen
Diagnose diagnostiziert wurden
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ungeachtet, dass sie nicht krank waren.
Mehr weiß ich nicht davon
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Konnten amerikanische Psychiater unterscheiden,
ob ein Individuum geisteskrank oder normal war?
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Der Psycholog David Rosenhan hat ein
dramatisches Experiment gemacht
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Er sammelte acht Menschen,
einschließlich sich selber,
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von denen keiner früher an
einer psychiatrischen Krankheit gelitten hatte
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Jede Person wurde zu einem psychiatrischen
Krankenhaus anderswo im Land geschickt
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Zu einem bestimmten Zeitpunkt tauchten sie
in verschiedenen Krankenhäusern auf
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und erzählten dem Dienst habenden Psychiater,
dass sie Stimmen hörten,
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die das Wort "thud" (blump)
sagten
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Sie sollten keine
anderen Lügen erzählen
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Ansonsten sollten sie sich
völlig normal benehmen
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Und was ist dann passiert?
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Bei allen wurde eine Geisteskrankheit diagnostiziert,
und sie wurden aufgenommen
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Alle?
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Alle!
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Waren einige von ihnen geisteskrank?
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Nein. Niemand könnte bei diesen Menschen
eine Geisteskrankheit diagnostiziert haben
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Ich habe Familie und Freunden gesagt: "Ich
komme heraus, wenn ich will" - das war alles!
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"Ich bleibe ein paar Tage da
und komme dann nach Hause"
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Niemand wusste, dass ich gezwungen war,
zwei Monate dort zu bleiben!
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Nach der Einweisung benahmen sich alle
acht falschen Patienten völlig normal
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Aber die Krankenhäuser wollten
sie nicht entlassen
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Sieben wurden als schizophren
und einer als bipolar diagnostiziert
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Alle wurden starke Psychopharmaka gegeben
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Sie fühlten, dass sie die Ärzte überhaupt nicht
von ihrer Gesundheit überzeugen konnten
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Ihnen wurde schnell klar, dass
sie nur herauskommen würden,
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wenn sie zugaben, dass sie geisteskrank waren,
und den Eindruck gaben, sich besser zu fühlen
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Sie konnten nur auskommen,
wenn sie ihnen beistimmten
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Sie sagten, ich sei geisteskrank.
"Ich bin geisteskrank, aber es geht besser"
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Das bestätigte ihre
Perspektive von mir
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Wenn ich vor Gericht eine
Zwangseinweisung anfechte,
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sind es ja die Menchrechtliche
Aspekte,
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d. h. ob die Regeln befolgt werden.
Ich anfechte, dass man in dänischem Recht
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generell keine "Second opinion" erlaubt,
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d. h. eine Zweitmeinung ausser
den Schätzungen der Behörden,
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bei der Entscheidung, ob
eine Person die Kriterien
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einer Zwangseinweisung
in Dänemark erfüllt
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Okay, passiert das oft?
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Das ist die Hauptregel, also...
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Die Hauptregel ist, dass keine
"Second opinion" stattfindet?
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Ja, absolut
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Das dänische Psychiatriegesetz besagt: Bei einer
Zwangseinweisung hat man das Recht auf
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eine gerichtliche Prüfung, ob
die Zwangseinweisung berechtigt war
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Diese gerichtliche Prüfung
ist in dänischem Recht obligatorisch
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Gemäß Artikel 5 der
Europäischen Menschenrechtskonvention
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ist eine solche Prüfung obligatorisch
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Und das gilt somit auch in Dänemark,
denn wir sind Mitglied des Europarats,
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und das geht auch aus dem
dänischen Grundgesetz hervor
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Diese Sachen werden
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meiner Meinung nach
oft eine Farce
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Denn man hat nur die Aussagen
des Krankenhauses,
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- das die Zwangseinweisung
aufrechterhalten hat
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Damit fehlt eine kritische Aussage,
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die evtl. den einweisenden
Behörden widersprechen könnte
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Es ist ja so, und das ist selbstverständlich,
dass Richter, Gerichte und Anwälte
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kein psychiatrisches, sachverständiges
Wissen haben,
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und ich weiß nicht, wenn ein Arzt sagt,
dass jemand geisteskrank ist
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Oft sieht man ja nicht, ob ein Klient
geisteskrank ist oder nicht
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So ich kann mir keinen Begriff davon machen,
und das kann der Richter auch nicht,
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und das kann der Rechtsanwalt des
Krankenhauses auch nicht
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bei einem solchen Gerichtsverfahren.
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Dann verlassen wir uns auf das Krankenhaus,
das für die Einweisung verantwortlich ist
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Und natürlich sind sie der Meinung, dass
ihre Entscheidung berechtigt war
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Deshalb bleiben diese Sachen sehr leer
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und meiner Meinung nach ein Verstoß gegen
die Europäische Menschenrechtskonvention.
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Dies basiert darauf, dass von
einigen Entscheidungen
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der Europäischen Menschenrechtskonvention
konkret hervorgeht,
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dass eine unparteiische Instanz
nachfolgend beurteilen soll,
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ob die betreffende Person
geisteskrank ist oder war,
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und nicht die Institution, die ursprünglich die
Zwangseinweisung beschlossen hat
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Für mich ist es einleuchtend,
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und die Praxis des Gerichtshofs für
Menschenrechte ist nicht überraschend
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Aber beruft man sich auf dänisches Recht,
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predigt man tauben Ohren
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Denn weder die Amts- noch die Landgerichte
kümmern sich darum
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Ich habe vor dem Gerichtshof für Menschenrechte
wegen einer konkreten Sache geklagt
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Aha, auf dieser Grundlage?
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Auf der Grundlage der Frage,
dass keine
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unparteiische, sachkundige Hilfe bei der
Prüfung der Sache stattgefunden hat
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Sowohl das Amts- als auch das
Landgerict legten in dieser Sache,
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wie in meinen vielen anderen Sachen,
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nur Wert auf die Schätzungen
der einweisenden Behörden,
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die Schätzungen des einweisenden Arztes
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und die der Zwangseinweisung zugrund
liegenden sachkundigen Schätzungen
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Meiner Meinung nach
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erfüllt das nicht die
Rechtssicherheitserfordernisse
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des Artikels 5 der Europäischen
Menschenrechtskonvention
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KRANKENHAUS BEI DER
GEWERBEAUFSICHT ANGEZEIGT
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ÄRZTE BENUTZEN VERBOTENEN
ZWANG JEDEN ZWEITEN TAG
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Chef an verlebtes Personal: Hören Sie
auf, den Patienten gegenüber liebevoll zu sein
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14-jähriges Mädchen 286 mal festgeschnallt
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Hilfe für Depressionsbehandlung
hört bei 37 auf
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Arzneimittelfirmen vergülden Kontrollinstanz
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9 von 10 Geisteskranke verlieren
Sachen über Zwang
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Aus den Medien bekannt ist die
Sache, wo die Angestellten
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im Psychiatrischen Risskov Krankenhaus
bei Aarhus wegen großen Arbeitsklimaproblemen
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an die Gewerbeaufsicht geklagt hat,
damit deren Vertreter
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in Dialog mit der Leitung des
Krankenhauses, die offenbar
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ihre eigene Tagesordnung hatten,
gehen könnten
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Wahnsinnig viel zu tun
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Ruhig, ruhig. Ich muss auch... Ich muss auch...
Ruhig, nehmen Sie eine Pille
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Das Personal sagt u. a.:
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"...Aufgaben werden nicht gelöst, die Qualität
wird niedriger. Das beeinflusst ihre Arbeit..."
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"...Es gibt keine Zeit für Reflexion oder
Vertiefung in der täglichen Arbeit..."
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"Es gibt keine Zeit für Reflexion oder
Vertiefung in der täglichen Arbeit..."
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Ja, das ist klar
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Man kann sagen, dass Sie hier
ein anderes Problem aufbringen
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Die Sache ist die, dass wenn man
in solchem Krankenhaus eingelegt ist,
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und wenn die Verhältnise
so schlecht sind,
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wie in der Untersuchung der
Gewerbeaufsicht beschrieben wurde,
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entsteht die Gefahr einer Fehldiagnose
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Dies kann Folgen für diejenigen haben, die
einen Vorteil daraus ziehen, eingelegt zu sein
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und in Behandlung zu sein, und die
vielleicht zu früh entlassen werden
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Während Personen, die nicht eingelegt
sein sollten, z. B. weil sie nicht krank sind,
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unberechtigt im Krankenhaus bleiben
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Dies ist natürlich ein ernstes Problem,
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weil sie zwangseingewiesen sind
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Wenn man sich vorstellt,
dass das Krankenhaus
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gute Arbeitsverhältnisse
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und ein fachlich kompetentes
Personal hatte,
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ist es nach wie vor ein Verstoß
gegen die Rechtsprinzipien,
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die der Gerichtshof für Menschenrechte
in Artikel 5 integriert
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Dieselbe Institution äussert sich,
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wenn ein Bürger in einer
Sache geltend macht,
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dass eine Zwangseinweisung
unberechtigt war
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Auf der Basis der Äußerungen derselben
Institutionen trifft das Gericht eine Entscheidung
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So das ist egal...
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Dies wird natürlich durch die
schlechte Arbeitsklima verstärkt,
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denn das verschlechtert die Validität
der ärztlichen Äußerungen
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Auch wenn es nicht so wäre,
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ist es nach wie vor problematisch,
denn es ist Teil des
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kontradiktorischen Gedankengangs der
Gerichten eines demokratischen Rechtsstaats
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Nämlich, dass die angeklagte Partei
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für seine Sache argumentieren darf,
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und das gilt auch für die Gegenpartei
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Hier stehen die Patienten
bei der Entlassung
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Und ihre einzige Munition
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sind die Informationen der
Gegenpartei über sie
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Das ist absurd und ein
grundlegender Verstoß gegen
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die menschenrechtlichen Traditionen
des dänischen Rechts
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Ich weiß nicht, ob Sie die Gegenparti
interviewen wollen, z. B. die Region
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Bitte ein Beispiel eines klagenden Patienten
finden, der gemäß dem Psychiatriegesetzt
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geklagt hat, und dem sachkundige
Hilfe erlaubt wurde
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Das kommt nich in der dänischen
"Neue Juristische Wochenschrift"
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oder in anderen von mir
bekannten Rechtszeitschriften vor
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D. h. in dänischem Recht ist
es normal, dass man nicht
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der Praxis des
Gerichtshofs für Menschenrechte folgt,
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nämlich, dass der Zwangseingewiesene das
Recht auf eine sachkundige Schätzung hat
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Man legt allein Wert auf die Schätzungen
der einweisenden Behörden
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Das ist sehr problematisch!
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Die ultimative Freiheit
die Freiheit für Verbrechen
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Ernste Beschuldigungen vom Menschenrechtsanwalt
Claus Bonnez gegen den dänischen Staat,
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der Dänemark als das glücklichste
Land der Welt brandet.
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Wird Gerechtigkeit in Dänemark subjektiv
verwendet? Ein Land mit Tradition und Ruf
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für den Schutz der Menschenrechte.
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Wie im Fall der "Tamil-Sache" sind die
Staatsbeamten nicht immer zuverlässig
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oder besitzen nicht immer die
erwartete Integrität und Unabhängigkeit.
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In "Dänemark gibt Gas_2" interviewen
wir das Amtsgericht in Aarhus.
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Hoffentlich äußern sich z. B. Richterin Mette
Helby Jensen, Vestre Landsret-Richterin Hanne Kildal,
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Jørgen Illum der Østjyllands Polizei und zwei
Mitarbejder der Staatsanwaltschaft,
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die unseres Wissens eine solche Sache behandelt
haben: Torben Thygesen und Michael Møller Hansen.
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Snuff Street Journal misst danach die Menschen-
auffassung des Gerichtsverwaltungsrat
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und die Folgen einer Beamtenverletzung
des dänischen Grundgesetzes
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und des Artikels 5 der
Menschenrechtskonvention.
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Danke an alle Mitwirkenden
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Rechtsanwalt Claus Bonnez
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Musik von Niklas Aldén
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Soundeffekte:
http://www.soundsnap.com/
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Dänemark 2012
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Produziert von
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RED-tape-inc.com
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"MIT DEM GESETZ SOLL
DAS LAND GEBAUT WERDEN"