1
00:00:01,118 --> 00:00:05,616
.

2
00:00:08,031 --> 00:00:10,928
Im Jahr 2011 haben wir eine Wechselausstellung für das Technische Museum in Wien adaptiert.

3
00:00:12,112 --> 00:00:15,833
Die Schau ist auf der 3. Ebene des Westtraktes installiert.

4
00:00:16,582 --> 00:00:22,768
Die Materialien, die wir für die Ausstellung "In Arbeit" erstellt haben sind von verschiedener Machart.

5
00:00:23,523 --> 00:00:30,712
Erstens, ein handgefertigtes Architekturmodell des Ausstellungsraums, welches im Eingangsbereich der Ausstellung steht.

6
00:00:30,848 --> 00:00:35,466
Zweitens, ein Modell eines der Hauptobjekte der Ausstellung, einem Schmelztiegel.

7
00:00:35,523 --> 00:00:40,367
Dieses Modell wurde aus Fotos erstellt, die wir vom Schmelztiegel aufgenommen haben.

8
00:00:40,461 --> 00:00:48,891
Diese Information wurde in dreidimensionale Datensätze konvertiert und dann im Maßstab eins zu fünfzig auf einem 3-D-Drucker produziert.

9
00:00:49,463 --> 00:00:57,247
Es befindet sich nun im Architekturmodell, in der exakt selben Position und im entsprechenden Maßstab zum Original.

10
00:00:57,286 --> 00:01:02,863
Das Modell ist so angebracht, dass es auch von Rollstuhlfahrern und Schulkindern gut angefasst werden kann.

11
00:01:03,110 --> 00:01:11,401
Wir verwenden diesen „Design For All“ Ansatz, um ein multisensorielles und angenehmes Erlebnis für alle Museumsbesucher zu gewährleisten.

12
00:01:11,523 --> 00:01:17,047
Jedoch haben wir ein besonderes Augenmerk auf die Bedürfnisse von Besuchern mit Sehbehinderungen gelegt.

13
00:01:17,209 --> 00:01:21,666
Deshalb haben wir auch eine Umhängmappe mit taktilen Diagrammen auf Papier produziert,

14
00:01:21,760 --> 00:01:28,229
welche nützliche Informationen enthält, aber auch taktile Diagramme von Bildern, wie den Paradiesszenen.

15
00:01:29,321 --> 00:01:33,119
Das Bild wird zuerst in Linien- und Flächendiagramme übersetzt

16
00:01:33,119 --> 00:01:37,755
aus denen der Computer die Höheninformation errechnet, um ein Relief zu erzeugen.

17
00:01:40,412 --> 00:01:44,753
Alle Materialien (einschließlich der Wegbeschreibungen durch das Museum) werden

18
00:01:44,753 --> 00:01:48,379
in einem Audioführer beschrieben, welcher auch von der Museums-Homepage

19
00:01:48,410 --> 00:01:50,864
heruntergeladen werden kann.

20
00:01:52,342 --> 00:01:56,747
Der erste Teil der Ausstellung widmet sich der manuellen Arbeit und dem Werkzeug.

21
00:01:58,563 --> 00:02:01,994
Für diesen Bereich haben wir Kopien von verschiedenen Messern erstellt,

22
00:02:01,994 --> 00:02:05,871
wie zum Beispiel von diesem Jagdmesser aus dem 19. Jahrhundert,

23
00:02:05,871 --> 00:02:11,227
mit Einlegearbeiten aus Elfenbein, die Jagdszenen mit Hunden und Wildschweinen darstellen.

24
00:02:11,351 --> 00:02:16,165
Die Originalmesser befinden sich aus konservatorischen und Sicherheitsgründen unter Glas.

25
00:02:21,782 --> 00:02:25,561
Wir haben Objekte wie dieses von Hufschmieden verwendete Messer gescannt

26
00:02:25,561 --> 00:02:29,537
und dann 1:1 Modelle aus transparentem Acryl gefertigt.

27
00:02:32,770 --> 00:02:37,819
Die Kopien wurden auf der Vitrinenoberfläche, direkt bei den Originalen installiert.

28
00:02:38,077 --> 00:02:41,257
Auf diese Weise können die Besucher sich ein besseres Bild von der Form,

29
00:02:41,296 --> 00:02:44,381
Dekor und Größe der verschiedenen Messer machen.

30
00:02:46,148 --> 00:02:50,937
Ein taktiles Navigationssystem leitet den Besucher zum nächsten Ausstellungsbereich.

31
00:02:51,345 --> 00:02:55,977
Jeder der sechs Ausstellungsbereiche ist durch ein anderes Piktogramm gekennzeichnet.

32
00:02:56,133 --> 00:03:00,620
Diese Grafiken können leicht in taktile Diagramme auf Papier umgewandelt werden.

33
00:03:00,831 --> 00:03:04,845
Der Text wird in Brailleschrift wiedergegeben und wird im Audio-Guide erklärt.

34
00:03:07,007 --> 00:03:10,848
Einige Teile der Ausstellung bestehen aus Ton- und Video-Stationen.

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00:03:11,188 --> 00:03:14,071
Diese wurden ebenfalls in unser Programm integriert.

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00:03:14,794 --> 00:03:18,100
Im Falle der hölzernen Waschmaschine aus dem 19. Jahrhundert

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00:03:18,100 --> 00:03:22,037
haben wir auch das Markenzeichen in ein taktiles Diagramm übersetzt,

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00:03:22,114 --> 00:03:24,407
und in die Umhängemappe aufgenommen.

39
00:03:24,589 --> 00:03:28,552
Die angebotenen Materialien werden von Spezialführungen ergänzt,

40
00:03:28,552 --> 00:03:31,889
die auf besondere Bedürfnisse der Besucher abgestimmt sind.

41
00:03:33,778 --> 00:03:38,917
Die Ausstellung ist noch bis zum Jahr 2014 im Technischen Museum Wien zu sehen.