Sucker Punch ist der neueste Film von Zach Snyder. Ich muss euch noch nicht mal mit einer Inhaltsangabe langweilen, weil der Film im Grunde keine zusammenhängende Handlung hat. Und falls sich das jemand gefragt haben sollte – nein, in diesem Film gibt es nichts, das auch nur entfernt mit weiblicher Emanzipation zu tun hat. Frauen mit Zöpfchen, Miniröcken und ach-so-süßen Namen wie "Sweet Pea" und "Baby Doll" zu infantilisieren hat nichts mit starken Frauen zu tun, selbst wenn sie bis an die Zähne bewaffnet sind. Snyder ist nichts als ein Blutegel, der die Errungenschaften des Feminismus aufsaugt um seine eigenen persönlichen, pornographischen, pubertären Phantasien zu befriedigen, was nur eins der unzähligen Beispiele für den von Männern angeführten Gegenschlag gegen Frauen und die Frauenbewegung ist. Wen wollt ihr eigentlich verarschen? Darauf fallen wir nicht herein. Aber ohne die Rückendeckung eines der größten Filmstudios hätte der Film nicht entstehen können – ja, Warner Brothers, ich meine euch. Ich kann direkt vor mir sehen, wie die Verantwortlichen bei Warner in einem Vorstandsmeeting sitzen: "Hey, das ist ja geil, wir gewinnen hier gleich doppelt, die 15-jährigen Jungs kriegen halbnackte Weiber und Action und dann lassen wir die Tussis Schwerter schwingen und Ärsche treten und Frauen werden es genauso lieben!" Ich hab Neuigkeiten für euch, Warner Brothers, wir Frauen, wir sind nicht dermaßen blöde! Übrigens, Warner Brothers ist auch das Studio, das gerade versucht den Anime Akira zu "weißeln" indem sie die asiatischen Charaktere mit weißen Schauspielern besetzt. Ernsthaft, Hollywood, ihr müsst langsam über die viel zu simple Idee hinwegkommen, das "sexy Mädels machen Jungssachen" irgendwas mit Emanzipation zu tun hätte. Wenn man leicht bekleidete Frauen, die wie Pornodarstellerinnen aussehen, nimmt und in die Form eines männlichen Actionhelden quetscht, ergibt das mitnichten starke weibliche Charaktere. Das glauben nur die Männer in Hollywood, die versuchen umzudeuten, was eine starke weibliche Figur ausmacht und diese dann so zu verpacken, dass sie männlich-pubertäre Zuschauer anspricht. ...ach ja, und natürlich einen Haufen Geld zu machen. Normalerweise bemühe ich mich in meinen Videos um differenzierte Kritik zur Popkultur aber an diesem Film gibt es nichts zu differenzieren. Sucker Punch ist nichts als ein dampfender Haufen madendurchsetzten, fauligen, frauenfeindlichen Mists der versucht sich als Beitrag zur Frauenbewegung auszugeben. Ja, das, äh, das fasst es recht gut zusammen.