Return to Video

Democracy, technocracy, the free market or the scientific method for social concern?

  • 0:00 - 0:04
    Eines der am häufigst missverstandenen Themen unter den Leuten, die ich treffe,
  • 0:04 - 0:07
    ist die Anwendung der wissenschaftlichen Methode für soziale Belange.
  • 0:07 - 0:11
    Es gibt eine alte Überzeugung, welche im Laufe der Jahrhunderte propagiert wurde,
  • 0:11 - 0:16
    möglicherweise aufgrund des sich entwickelten kulturellen Ballasts, den unsere Spezies hat,
  • 0:16 - 0:18
    welcher offenbar sehr schwer abzulegen ist,
  • 0:18 - 0:20
    nach der man Wissenschaft oder die wissenschaftliche Methode
  • 0:20 - 0:24
    nicht nutzen kann, um herauszufinden, wie man eine Gesellschaft gestaltet.
  • 0:24 - 0:26
    Falls du mit der wissenschaftlichen Methode nicht vertraut bist
  • 0:26 - 0:30
    und keine Zeit hast, wissenschaftliche Literatur zu lesen,
  • 0:30 - 0:32
    in ein Labor zu gehen
  • 0:32 - 0:34
    oder mit Wissenschaftlern in Universitäten zu sprechen,
  • 0:34 - 0:38
    kannst du dir eine sehr gute 9-minütige Einführung,
  • 0:38 - 0:42
    genannt "The scientific method made easy", von YouTuber Potholer54 ansehen
  • 0:42 - 0:44
    (Link in der Videobeschreibung).
  • 0:44 - 0:46
    Die Themen strategisches Ressourcen-Management und Ethik
  • 0:46 - 0:48
    sind eng miteinander verbunden
  • 0:48 - 0:52
    und waren früher schon Forschungsobjekte von
  • 0:52 - 0:55
    Politikern, Philosophen und Ökonomen.
  • 0:55 - 0:58
    In letzter Zeit stieg das Interesse hierzu seitens Juristen,
  • 0:58 - 1:01
    Bankern und Lobbyisten.
  • 1:01 - 1:02
    Hier ist eine interessante Tatsache:
  • 1:02 - 1:06
    von den 535 Mitgliedern des U.S.Congress
  • 1:06 - 1:10
    haben nur 22 einen natur- oder ingenieurwissenschaftlichen Hintergrund,
  • 1:10 - 1:14
    und von diesen können nur zwei zu erfahrenen Wissenschaftlern oder Ingenieuren
  • 1:14 - 1:15
    gezählt werden.
  • 1:15 - 1:20
    Die meisten Politiker sind Juristen oder Banker, die für Unternehmen arbeiten,
  • 1:20 - 1:24
    und es sollte keine Überraschung sein, dass die meisten der durchgebrachten Gesetze
  • 1:24 - 1:27
    vorteilhaft für die oberste Klasse sind.
  • 1:27 - 1:29
    Man könnte behaupten, dass dies wenig oder keine Bedeutung hat:
  • 1:29 - 1:32
    Warum sollten die Menschen, welche die Gesellschaft leiten,
  • 1:32 - 1:35
    wissen, wie sie aus technischer Sicht funktioniert?
  • 1:35 - 1:37
    Und: Würden wir unsere Probleme lösen,
  • 1:37 - 1:40
    wenn die Leute an der Macht alle Wissenschaftler wären?
  • 1:40 - 1:42
    Einige plädieren für ein demokratisches System,
  • 1:42 - 1:46
    andere glauben, dass eine Technokratie der einzige Weg ist,
  • 1:46 - 1:48
    um eine Gesellschaft erfolgreich zu regeln.
  • 1:48 - 1:51
    Und dann hat man natürlich die Befürworter der freien Marktwirtschaft,
  • 1:51 - 1:54
    die fest davon überzeugt sind, dass die unsichtbare Hand
  • 1:54 - 1:56
    und die Leistung des Wettbewerbs die treibende Kraft ist,
  • 1:56 - 2:00
    um die Menschen glücklicher und produktiver zu machen.
  • 2:00 - 2:02
    Ich werde erklären, warum all diese Ansätze
  • 2:02 - 2:06
    trügerisch sind und sehr offensichtliche Probleme aufweisen.
  • 2:06 - 2:10
    Demokratie ist ein Wort, das seit Jahrhunderten gebraucht und missbraucht wird.
  • 2:10 - 2:15
    Bevor ich also in die Details gehe, lasst uns ein paar Begriffe klären.
  • 2:15 - 2:19
    Der Begriff kommt aus dem Griechischen: Demokratia "Herrschaft des Volkes",
  • 2:19 - 2:24
    welches durch die Worte dêmos "Volk" und Kratos "Macht" geprägt wurde,
  • 2:24 - 2:27
    Mitte des 5. bis 4. Jahrhunderts v. Chr.,
  • 2:27 - 2:29
    um das politische System zu bezeichnen,
  • 2:29 - 2:32
    das in einigen griechischen Stadtstaaten wie Athen existierte.
  • 2:32 - 2:35
    Kurz gesagt ist Demokratie eine Form der Regierung,
  • 2:35 - 2:37
    in der alle Bürger das gleiche Stimmrecht haben,
  • 2:37 - 2:40
    in den Entscheidungen, die ihr Leben betreffen.
  • 2:40 - 2:42
    Es ist wichtig, darauf hinzuweisen, dass kein Land
  • 2:42 - 2:46
    in der Welt so ein System verwendet, oder jemals verwendet hat.
  • 2:46 - 2:50
    In der Vergangenheit lag dies an Problemen logistischer Natur.
  • 2:50 - 2:54
    Eine kleine Stadt mit ein paar hundert Bürgern war vielleicht in der Lage, es zu nutzen,
  • 2:54 - 2:59
    aber mit wachsender Einwohnerzahl wurde es immer schwieriger.
  • 2:59 - 3:04
    Mit heutiger Technologie wäre es im Prinzip möglich,
  • 3:04 - 3:07
    nämlich durch "e-voting"-Systeme im Internet,
  • 3:07 - 3:09
    aber wenn man sich die Sache genauer ansieht
  • 3:09 - 3:12
    treten ernsthafte Probleme auf.
  • 3:12 - 3:16
    Es gibt buchstäblich hunderte von Dingen, bei denen eine Entscheidung getroffen werden muss.
  • 3:16 - 3:20
    Müssen wir alle zusammen als eine Nation über jedes dieser Themen abstimmen?
  • 3:20 - 3:24
    Angenommen, dies wäre der Fall, wie können wir sicher sein,
  • 3:24 - 3:27
    dass wir die beste zurzeit verfügbare Wahl getroffen haben?
  • 3:27 - 3:32
    Um zu verstehen, warum dies nicht so eine gute Idee ist, lasst uns eine Analogie verwenden.
  • 3:32 - 3:35
    Angenommen, du entdeckst plötzlich einen Ausschlag auf der Haut.
  • 3:35 - 3:37
    Was würdest du tun?
  • 3:37 - 3:40
    Würdest du all deine Freunde zu einer demokratische Abstimmung berufen,
  • 3:40 - 3:43
    welche als nächstes die Maßnahmen für dich treffen sollen?
  • 3:43 - 3:47
    Die meisten Menschen würden zu einem qualifizierten Arzt gehen,
  • 3:47 - 3:50
    der sie zu einem Dermatologen, einem Allergologen,
  • 3:50 - 3:52
    oder einem anderen Spezialisten überweisen würde,
  • 3:52 - 3:54
    der im jeweiligen Gebiet fachkundig ist.
  • 3:54 - 3:57
    Der Grund dafür ist, dass Spezialisten
  • 3:57 - 3:59
    etablierte wissenschaftliche Methoden nutzen,
  • 3:59 - 4:04
    die studiert, getestet, geprüft und ständig verbessert werden können.
  • 4:04 - 4:07
    Dies ist den Leuten völlig klar, wenn es um Medizin geht,
  • 4:07 - 4:09
    wie der Handlungsverlauf sein sollte,
  • 4:09 - 4:12
    was daran liegt, dass es einen direkten Einfluss auf ihr Leben hat
  • 4:12 - 4:15
    und sie können die Ergebnisse in relativ kurzer Zeit sehen.
  • 4:15 - 4:18
    Wenn es jedoch um das Management der Gesellschaft geht,
  • 4:18 - 4:23
    so lehnen sie die Idee, dass Wissenschaft irgendwas zu sagen hat, ab,
  • 4:23 - 4:26
    da sie denken, dass die wissenschaftliche Methode
  • 4:26 - 4:29
    blind für das Innenleben der Gesellschaft wäre.
  • 4:29 - 4:32
    An diesem Punkt könnte man meinen, dass eine Technokratie,
  • 4:32 - 4:35
    eine Regierungsform, in der Ingeneure, Wissenschaftler,
  • 4:35 - 4:38
    Gesundheitsexperten und andere technische Experten
  • 4:38 - 4:41
    die Kontrolle über die Entscheidungsbildung in ihren jeweiligen Bereichen haben,
  • 4:41 - 4:43
    wünschenswert wäre.
  • 4:43 - 4:46
    Dies ist zwar zum Teil wahr, aber
  • 4:46 - 4:50
    eine technokratische Regierung hat andere, schleichendere Probleme
  • 4:50 - 4:52
    als eine Demokratie.
  • 4:52 - 4:55
    Einfach Experten zu haben, die Entscheidungen treffen,
  • 4:55 - 4:59
    stellt in keiner Weise sicher, dass sie nicht durch eine mächtige Gruppe
  • 4:59 - 5:02
    beeinflusst werden, auf eine bestimmte Weise zu handeln,
  • 5:02 - 5:05
    auf Kosten der unwissenden Mehrheit.
  • 5:05 - 5:07
    Menschen werden nicht korrupt geboren.
  • 5:07 - 5:09
    Wenn jedoch die Bedingungen für Korruption entstehen,
  • 5:09 - 5:14
    zeigt uns die Geschichte, dass sie dazu neigen, korrupt zu werden.
  • 5:14 - 5:18
    Am Ende wird eine herrschende Elite, die alle Entscheidungen trifft,
  • 5:18 - 5:22
    keine Verpflichtung haben, die Bedürfnisse aller Menschen zu berücksichtigen
  • 5:22 - 5:25
    und hat kein Interesse daran, ihr Wissen mit
  • 5:25 - 5:27
    dem Rest der Gesellschaft zu teilen:
  • 5:27 - 5:30
    Eine Institution, zusammengestellt aus einer kleinen Minderheit,
  • 5:30 - 5:34
    selbsterhaltend und selbstgerecht.
  • 5:34 - 5:36
    Soziale Systeme, bis jetzt,
  • 5:36 - 5:38
    basierten weitgehend auf Ideologien,
  • 5:38 - 5:40
    die der Bevölkerung auferlegt wurden;
  • 5:40 - 5:42
    mit ziemlich katastrophalen Folgen.
  • 5:42 - 5:45
    Die Regeln waren einfach:
  • 5:45 - 5:49
    Wenn man gehorchte und den herrschenden Ideologien zustimmte, war alles OK.
  • 5:49 - 5:52
    Wenn nicht, wurde man wahrscheinlich inhaftiert, getötet
  • 5:52 - 5:56
    oder im günstigsten Fall als Terrorist oder Fanatiker bezeichnet.
  • 5:56 - 5:59
    Für diejenigen, die Macht haben und sie behalten wollen,
  • 5:59 - 6:03
    ist die am häufigsten eingesetzte Strategie, die Bevölkerung ignorant,
  • 6:03 - 6:07
    angsterfüllt und abgelenkt zu halten.
  • 6:07 - 6:11
    Ein technokratisches System an sich ist nicht besser
  • 6:11 - 6:13
    als jede andere Form der Regierung,
  • 6:13 - 6:15
    wenn bestimmte Bedingungen nicht dem
  • 6:15 - 6:18
    neu geschaffenen System des Regierens vorausgehen.
  • 6:18 - 6:21
    Nun, was genau sind diese Bedingungen?
  • 6:21 - 6:24
    1. Keine Form der Regierung sollte gegen den Willen des Volkes
  • 6:24 - 6:26
    geschaffen werden.
  • 6:26 - 6:29
    Oft werde ich gefragt: "Was würden Sie tun, wenn die meisten Menschen
  • 6:29 - 6:32
    nicht an diesem System teilnehmen wollen oder sie es nicht mögen?"
  • 6:32 - 6:36
    Dies ist ein nicht existierendes Problem, da das neue System nur verwendet würde,
  • 6:36 - 6:39
    wenn es aus dem Zeitgeist der Gesellschaft erstrebt wird,
  • 6:39 - 6:41
    dem allgemeinen kulturellen Trend,
  • 6:41 - 6:45
    der den grundlegenden Werten der gegebenen Zeit zugrunde liegt.
  • 6:45 - 6:47
    Wenn die Werte sich nicht ändern, dann wird nichts geschehen.
  • 6:47 - 6:50
    Milliarden von Menschen werden weiterhin hungern
  • 6:50 - 6:53
    und der Zugang zu den Notwendigkeiten des Lebens wird ihnen verweigert,
  • 6:53 - 6:57
    während die reichsten 1% immer mehr Wohlstand anhäufen.
  • 6:57 - 7:01
    Oder, in anderen Worten "business as usual".
  • 7:01 - 7:06
    2. Jeder sollte freien Zugang zu relevanter Bildung bekommen.
  • 7:06 - 7:08
    Die einzige Möglichkeit, zu gewährleisten, dass eine kleine Elite
  • 7:08 - 7:10
    nicht die Vorteile der Situation ausnutzt,
  • 7:10 - 7:13
    ist ein wissenschaftlich gebildetes Volk.
  • 7:13 - 7:17
    Dies bedeutet nicht, dass jeder ein Wissenschaftler sein sollte,
  • 7:17 - 7:20
    sondern dass jeder in der Lage sein sollte, zu verstehen,
  • 7:20 - 7:23
    wie die Prozesse der Entscheidungsfindung funktionieren,
  • 7:23 - 7:27
    und alle Mittel sollten zur Verfügung stehen, um in der Lage zu sein, sich zu beteiligen,
  • 7:27 - 7:28
    wenn man möchte.
  • 7:28 - 7:32
    Je mehr Leute die Aktivitäten der anderen überprüfen und gegenprüfen,
  • 7:32 - 7:36
    desto wahrscheinlicher wird man ein faires und ausgewogenes Sozialsystem haben.
  • 7:36 - 7:40
    Je mehr Leute ignorant gegenüber dem Innenleben der Gesellschaft sind,
  • 7:40 - 7:43
    desto wahrscheinlicher wird man sich am Ende in einer korrupten Aristokratie befinden.
  • 7:43 - 7:47
    Die meisten rationalen Leute würden zustimmen, dass, wenn solche Bedingungen gelten,
  • 7:47 - 7:49
    die Angst vor einer herrschenden Elite
  • 7:49 - 7:53
    oder einer Institution, die eine Art zu leben auferlegt, unsinnig ist.
  • 7:53 - 7:57
    Aber das internet ist auch Heimat für alle möglichen Arten falscher Vorstellungen,
  • 7:57 - 8:00
    verdrehter Worte und bedeutungslosen Projektionen,
  • 8:00 - 8:02
    wie wir sehen werden.
  • 8:02 - 8:05
    Von allen Zwiespälten, durch die sich Leute knebeln lassen,
  • 8:05 - 8:08
    ist das hier einer meiner Favoriten:
  • 8:08 - 8:09
    "Es gibt keine wissenschaftliche Theorie,
  • 8:09 - 8:12
    ob man Kernkraft oder Solarzellen verwenden sollte.
  • 8:12 - 8:16
    Hier wird Wissenschaft mit Politik und Moral verglichen. Und das ist absurd.
  • 8:16 - 8:17
    Wissenschaft und die wissenschaftliche Methode
  • 8:17 - 8:20
    sagen einem NICHT, welche Option man wählen soll."
  • 8:20 - 8:23
    Natürlich wird die Wissenschaft sagen, welche Optionen in Betracht kommen,
  • 8:23 - 8:27
    entsprechend der zur Verfügung gestellten Daten sowie ursprünglichen Absichten.
  • 8:27 - 8:29
    Wenn du nicht weißt, wie der Prozess funktioniert,
  • 8:29 - 8:33
    werde ich versuchen, es mit einfachen Worten zu erklären.
  • 8:33 - 8:37
    Man beginnt, indem man sich fragt, was das gewünschte Ergebnis ist,
  • 8:37 - 8:39
    also, was ist das Ziel
  • 8:39 - 8:43
    und welche Bedingungen müssen erfüllt sein, um es zu erreichen.
  • 8:43 - 8:46
    Ja, man muss irgendwo anfangen,
  • 8:46 - 8:49
    und das ist, was wir die Grundwerte einer Gesellschaft nennen.
  • 8:49 - 8:53
    Werte, die vorteilhaft für uns sind und denen wir alle zustimmen können.
  • 8:53 - 8:56
    Allgemein gesprochen, man will das Wohlergehen eines Jeden maximieren,
  • 8:56 - 9:01
    und dies muss je nach Situation angepasst werden.
  • 9:01 - 9:02
    Zum Beispiel, das Zeitgeist Movement
  • 9:02 - 9:05
    ist eine Nachhaltigkeit befürwortende Organisation
  • 9:05 - 9:08
    und erkennt, dass alle Länder abrüsten müssen
  • 9:08 - 9:10
    und lernen müssen, Ressourcen und Ideen zu teilen,
  • 9:10 - 9:13
    wenn wir erwarten, auf lange Sicht überleben zu wollen.
  • 9:13 - 9:18
    Daher sind die Lösungen, zu denen man gelangt, im Interesse von jedem auf diesem Planeten
  • 9:18 - 9:21
    und werden gefördert, da sie nicht nur einer auserwählten Gruppe helfen.
  • 9:21 - 9:25
    Man könnte immer argumentieren, dass Frieden, Nachhaltigkeit und Wohlstand
  • 9:25 - 9:28
    keine erstrebenswerten Bedingungen sind
  • 9:28 - 9:30
    und dass man Armut, Korruption, Umweltverschmutzung, Krieg
  • 9:30 - 9:32
    und Hungersnöte bevorzugt.
  • 9:32 - 9:35
    Wenn du das tust, verstehe ich nicht, wovon du sprichst.
  • 9:35 - 9:37
    Kommen wir zurück zu unserem Beispiel.
  • 9:37 - 9:39
    In diesem speziellen Fall ist das gewünschte Ergebnis,
  • 9:39 - 9:42
    die maximale Menge an Energie zu produzieren,
  • 9:42 - 9:46
    auf die bestmöglichste, nachhaltigste, effizienteste und verantwortungsvollste Weise.
  • 9:46 - 9:50
    Nun vergleichen wir die beiden Ansätze, die auf dem Spiel stehen:
  • 9:50 - 9:54
    die wissenschaftliche Methode und das momentane sozio-politische System.
  • 9:54 - 9:57
    Diese Methode ist recht unkompliziert und einfach zu beschreiben,
  • 9:57 - 10:02
    aber aus irgendeinem Grund sehr schwer für die Allgemeinheit zu verstehen.
  • 10:02 - 10:04
    Zunächst sammelt man alle verfügbaren Daten:
  • 10:04 - 10:07
    Studien, geprüfte wissenschaftliche Arbeiten, Hochrechnungen,
  • 10:07 - 10:09
    Analysen der derzeit funktionierenden Technologien,
  • 10:09 - 10:11
    alles relevante, was man finden kann.
  • 10:11 - 10:15
    Natürlich muss es so zuverlässig und objektiv wie möglich sein.
  • 10:15 - 10:20
    Es ist völlig zwecklos, so zu tun, als könnte man absolute Objektivität erreichen.
  • 10:20 - 10:23
    Fehler können sich immer einschleichen:
  • 10:23 - 10:27
    Deshalb nutzt man den Prozess der wechselseitigen Begutachtung und große Stichproben.
  • 10:27 - 10:30
    Anschließend simuliert man alle möglichen Szenarien,
  • 10:30 - 10:32
    gemäß der zur Verfügung stehenden Daten:
  • 10:32 - 10:34
    Was sind die ökologischen Auswirkungen der Gewinnung,
  • 10:34 - 10:39
    Produktion, Gebrauch und Entsorgung einer bestimmten Technologie?
  • 10:39 - 10:43
    Was sind die Roh-Kosten oder Produktionen in Bezug auf Energie und Materialien?
  • 10:43 - 10:48
    Wie ist die Verfügbarkeit der einzelnen Energieträger im Laufe der Zeit? Und so weiter.
  • 10:48 - 10:52
    Das Endergebnis wird eine Liste der gewünschten Werte und Koeffizienten sein,
  • 10:52 - 10:55
    die dir sagt, welche jeweilige Technologie man verwenden möchte.
  • 10:55 - 10:58
    Es kann sein, dass für einen bestimmten geografischen Bereich
  • 10:58 - 11:02
    eine Technologie der anderen vorgezogen wird, aufgrund der Topologie des Ortes,
  • 11:02 - 11:06
    der Beteiligung der lokalen Gemeinschaften und vielen anderen Faktoren:
  • 11:06 - 11:11
    was sicher ist, dass es keine allgemein gültigen Antworten geben wird,
  • 11:11 - 11:13
    sondern vielmehr ein personalisiertes Ergebnis,
  • 11:13 - 11:16
    das sich den gegebenen Bedingungen entsprechend verändert.
  • 11:16 - 11:19
    Nun, mal sehen, wie Dinge in der aktuellen
  • 11:19 - 11:21
    sozio-politischen Struktur entschieden werden .
  • 11:21 - 11:25
    Als erstes startet man damit, sich wählen zu lassen.
  • 11:25 - 11:29
    Es spielt keine Rolle, ob man technisches Fachwissen,
  • 11:29 - 11:33
    Verständnis, oder auch nur Einsicht hat, wie man Probleme löst:
  • 11:33 - 11:35
    Es ist ein Beliebtheitswettbewerb.
  • 11:35 - 11:38
    Als solches gelten die folgenden Spielregeln:
  • 11:38 - 11:41
    je größer die Menge an Geld, die für eine Kampagne zu Verfügung steht,
  • 11:41 - 11:44
    desto größer ist die Wahrscheinlichkeit für einen Erfolg.
  • 11:44 - 11:47
    Natürlich muss man in diesem Prozess Kompromisse akzeptieren
  • 11:47 - 11:49
    und Spenden annehmen, die größtenteils
  • 11:49 - 11:52
    von multinationalen Konzernen und Banken kommen werden,
  • 11:52 - 11:57
    die nach ergebener Zusammenarbeit bitten, wenn die Zeit gekommen ist.
  • 11:57 - 12:00
    Man sammelt eine Gruppe von Wissenschaftlern und Technikern
  • 12:00 - 12:02
    für einen Bericht über das jeweilige Thema,
  • 12:02 - 12:04
    von dem sie kein technisches Verständnis haben
  • 12:04 - 12:08
    und somit keine Beurteilung über die Gültigkeit der verfügbaren Ergebnisse abgeben können.
  • 12:08 - 12:10
    Die meisten dieser Wissenschaftler und Fachleute
  • 12:10 - 12:13
    sind Insider aus Unternehmen, welche den Wahlkampf
  • 12:13 - 12:15
    zunächst finanziert bekommen haben
  • 12:15 - 12:19
    und die im direkten Interesse ihrer Aktionäre handeln,
  • 12:19 - 12:21
    und dies nicht mit soliden wissenschaftlichen Belegen,
  • 12:21 - 12:24
    im Interesse aller Menschen und des Planeten.
  • 12:24 - 12:26
    Was am Ende zählt ist,
  • 12:26 - 12:29
    dass die erwarteten Profite der Banken und Konzerne
  • 12:29 - 12:31
    stabil und solide sind.
  • 12:31 - 12:34
    Die Aktionäre werden wohlwollend die Kosten für die Bemühungen vergelten,
  • 12:34 - 12:37
    während eine Medienkampagne, bezahlt von den Investoren,
  • 12:37 - 12:40
    einen sicheren Sieg bei den nächsten Wahlen ermöglicht.
  • 12:40 - 12:44
    Die Realität ist, dass das aktuelle Paradigma des unendlichen Wachstums
  • 12:44 - 12:46
    nicht nur mathematisch unhaltbar,
  • 12:46 - 12:49
    sondern vor allem ökologisch schädlich ist.
  • 12:49 - 12:52
    Während Leute über die theoretische Natur des Kapitalismus
  • 12:52 - 12:57
    und wie es funktionieren sollte, debattieren können, ist eins historisch klar:
  • 12:57 - 13:01
    Es bewahrt und erfordert ständiges Wachstum und Konsum.
  • 13:01 - 13:04
    Die gesamte Basis der Marktwirtschaft
  • 13:04 - 13:06
    ist nicht das intelligente Management
  • 13:06 - 13:09
    unserer meist begrenzten Ressourcen auf dem Planeten,
  • 13:09 - 13:12
    sondern deren ewige Gewinnung und Verbrauch
  • 13:12 - 13:17
    zum Wohle des Profits und des "Wirtschaftswachstums".
  • 13:17 - 13:20
    Es gibt natürlich auch andere Probleme, die angegangen werden müssen,
  • 13:20 - 13:23
    doch mit diesem Video wollte ich lediglich den grundlegenden Gedankengang zeigen,
  • 13:23 - 13:27
    der hinter der Verwendung der wissenschaftlichen Methode für soziale Anliegen steckt.
  • 13:27 - 13:29
    In den nächsten Videos werde ich in die Einzelheiten gehen
  • 13:29 - 13:32
    und versuchen, einige der Zweifel zu lösen, die auftauchen könnten.
  • 13:32 - 13:34
    Bitte merke dir ein paar Fakten:
  • 13:34 - 13:38
    Dies, ebenso wie Wissenschaft, ist ein Entstehungsprozess.
  • 13:38 - 13:41
    Fehler können immer passieren. Und wenn sie es tun,
  • 13:41 - 13:45
    werden sie korrigiert und die Theorie wird erweitert werden.
  • 13:45 - 13:48
    Dies ist nicht die Suche nach Perfektion.
  • 13:48 - 13:51
    Wissenschaft verstehen, heißt zu verstehen, dass perfekte Systeme,
  • 13:51 - 13:54
    wenn man über die Welt und ihre Natur redet, ein Widerspruch sind.
  • 13:54 - 13:57
    Alles was wir tun können ist, nach einer besseren Theorie zu streben,
  • 13:57 - 14:01
    die getestet und entsprechend geändert werden kann.
  • 14:01 - 14:03
    Deshalb wird das Wort "Beweis" nur
  • 14:03 - 14:05
    den Themengebieten der Mathematik und Logik zugesprochen.
  • 14:05 - 14:07
    In der Wissenschaft haben wir Theorien,
  • 14:07 - 14:09
    Modelle, die vereinbar
  • 14:09 - 14:12
    mit dem Inhalt des verfügbaren und beobachtbaren Wissens sind.
  • 14:12 - 14:16
    Ich bin ein Mensch, und als solcher kann ich falsch liegen.
  • 14:17 - 14:20
    Aus diesem Grund bin ich offen für Diskussionen
  • 14:20 - 14:24
    und Klärung jeder der Punkte, die ich aufstelle.
  • 14:24 - 14:27
    Es kann sein, dass ich etwas ausgelassen habe, einige Daten missinterpretiert habe,
  • 14:27 - 14:30
    einen logischen Fehler in der Argumentation habe oder irgendetwas anderes.
  • 14:30 - 14:33
    Wenn dir also eine dieser Sachen auffällt,
  • 14:33 - 14:35
    heb dies bitte mit schlüssigen Argumenten hervor,
  • 14:35 - 14:37
    die ich überprüfen und bestätigen kann.
  • 14:37 - 14:39
    "Vielleicht wirst du mit dem Thema nicht einverstanden sein, doch dann muss ich feststellen, dass dein Denken von deiner Sekte blockiert ist."
  • 14:39 - 14:42
    Nein, dies zählt nicht als ein schlüssiges Argument.
  • 14:42 - 14:44
    Mal schauen, was ich noch so finde:
  • 14:44 - 14:46
    "Du sagst, du kannst die wissenschaftliche Methode verstehen, doch du klingst eher wie ein gehirngewaschener Sektenanhänger, als ein Wissenschaftler."
  • 14:46 - 14:48
    Nein, das ist es auch nicht.
  • 14:48 - 14:50
    Wenn dies so schwer zu begreifen ist,
  • 14:50 - 14:52
    werde ich ein Video darüber machen, was eine Sekte ist,
  • 14:52 - 14:55
    damit sich in Zukunft niemand mehr in Verlegenheit bringt,
  • 14:55 - 14:57
    wenn er sein Unverständnis zeigt,
  • 14:57 - 15:00
    was das Wort "Sekte" bedeutet und wie es verwendet werden sollte.
  • 15:00 - 15:03
    In der Zwischenzeit lade ich alle ein, ihre Kommentare zu posten
  • 15:03 - 15:05
    und vorzugsweise ihre Videoantworten
  • 15:05 - 15:08
    in kurzer und übersichtlicher Weise.
  • 15:08 - 15:11
    Hoffentlich können wir eine echte Diskussion beginnen.
  • 15:11 - 15:13
    Bis zum nächsten mal, Peace.
Title:
Democracy, technocracy, the free market or the scientific method for social concern?
Description:

This will is an attempt to show how the various forms of government and decision making work, what are their advantages and their problems.

Sources cited in the video
Scientists and engineers in the 111th U.S. Congress http://goo.gl/a5uOO
Only two scientists among the 535 member of the U.S. Congress http://goo.gl/Ak8np
BitCoin Forum quote #1 http://goo.gl/JWzes
BitCoin Forum quote #2 http://goo.gl/MlGqz
BitCoin Forum quote #3 http://goo.gl/nzDNz

Follow me on
http://federicopistono.org
http://twitter.com/federicopistono
http://facebook.com/federicopistono.page

More info on sustainability and social action
http://thezeitgeistmovement.com

more » « less
Video Language:
Dutch
Duration:
15:14

German subtitles

Revisions